eines
von den des Schöpfers Sprachrohre..... (lesen / schreiben / (möglichst) merken)
für Verbesserungen / Anregungen / Rückmeldungen (gerne): amuk@sprachrohr.ch
Montag, 5.9.2016:
Charles Haddon Spurgeon:
Ich wollte lieber Gott
gehorchen, als ein Weltreich beherrschen.
Ein Prinz, der sich auf
seine Schönheit, seinen Reichtum und hohen Rang nicht wenig einbildete, jagte
einmal in einer einsamen Gegend des Gebirges. Da erblickte er einen alten
Einsiedler, der vor seiner Zelle saß und sehr ernsthaft einen Totenschädel
betrachtete. Der Prinz ging zu ihm hin und fragte mit einem spöttischen
Lächeln: „Warum betrachtest du diesen Schädel so aufmerksam? Was willst du
darin sehen?“ Der Einsiedler sah den Prinzen sehr ernsthaft an und antwortete:
„Ich möchte gerne entdecken, ob dies der Schädel eines Fürsten oder eines
Bettlers sei.“
Arno Backhaus:
"Der eine hebt die
Hände hoch beim Beten, der and´re
schreibt ein Buch und warnt davor.
In großen Sälen Seelen zu bekneten,
kommt wieder and´ren furchtbar peinlich vor.
Der eine pflegt begeistert
seine Gaben,
der and´re wittert schon
die Dämonie –
und möchte manche Gabe
gerne haben; das zuzugeben, wagt er aber
nie.
Die einen hüten wachsam
ihre Lehre
Und schlagen gern Alarm um
Gottes Wort.
Doch hinter mancher Lehre
gähnt die Leere.
Zum Schluß bestehen leere
Formen fort.
Es könnte einen wirklich
deprimieren,
wie lieblos Christen
zueinander sind.
Es muss wohl schön sein, endlos
zu taxieren, wer ist nun wie und wann
noch Gottes Kind?!"
aus: auftanken@evangelium.de:
Einen fröhlichen Geber hat Gott
lieb. (2. Korinther 9, Vers 7)
"Alle wollen sie nur mein Bestes - mein Geld!" Wer würde nicht diesen
Spruch kennen? Mir fällt hierzu die Weitergabe der Gideon-Schüler-Testamente an
einer Schule ein, wo mir ein Schüler sagte, dass er an der Kirche nicht leiden
könne, dass sie dauernd Geld wolle. Tatsächlich ist es ja auch so, dass bei
allen kirchlichen Veranstaltungen und christlichen Versammlungen, ständig um
ein Opfer gebeten wird und auch sonst die Sammelbüchsen umgehen. Dem Schüler
sagte ich dann, dass ich eine Einrichtung kenne, die auch dauernd Geld wolle
und dazu noch viel gieriger und beharrlicher am Kassieren sei und fragte ihn
welche Stelle das wohl sein könnte? Nachdem er nicht gleich drauf kam, half ich
ihm weiter, indem ich ihm das Finanzamt nannte, einschließlich sonstiger
Steuerämter, Beiträge- und Gebührenkassierer. Darauf konnte er dann nichts mehr
sagen, aber ihm wurde klar, dass es ohne Geld nirgendwo geht. Wenn um eine
Spende gebeten wird, hört man manchmal die Antwort "Ich gebe nichts, denn
mir schenkt auch niemand etwas". Das ist eine der dümmsten Antworten, die
ich kenne. Ich denke da immer an die Karikatur von dem Ehepaar, das auf dem
Grund einer Gletscherspalte festsaß und auf den Ruf "Hier Schweizer
Bergwacht" zurückrief, "Wir gäbe nix!" Alles was wir besitzen
ist Gabe Gottes, auch unser Geld. Und wenn wir hiervon etwas abgeben, geben wir
Gott nur etwas von dem zurück, was ohnehin IHM gehört und was wir lediglich
verwalten. Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb! Geben hat deshalb eigentlich
nichts mit "Opfern" zu tun. Manche meinen ja, dass eine Gabe nur dann
einen Wert hat, wenn sie einem recht weh tut. Davon lese ich in der Bibel
nichts. Jeder soll das geben, was er sich zu geben vorgenommen hat und was er
wirklich gerne gibt. Ich sehe es als ein Geschenk an, etwas geben zu dürfen. Es
soll nicht so sein, dass der Empfänger "froh sein muss, etwas zu
bekommen". Andersherum wird ein Schuh draus. Denn Gott, der selbst
unermesslich reich ist, lässt sich nichts schenken. Er gibt, was wir gerne und
von Herzen geben, vielfältig zurück. Der Leser mag das mal ausprobieren.
Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von
ferne. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege.
(Psalm 139, Verse 2 und 3)
Interessant, auf was man durch diese Verse alles kommen kann. Der (…..) brachte
hierzu vor einiger Zeit eine Postkarte heraus, die ein Klosett, in einer blau
gekachelten WC Kabine, zeigt, darunter der Spruch „ob ich sitze oder stehe, du
siehst es“. Nun sind wir ganz sicher auch auf dem "stillen Örtchen"
nicht von Gott verlassen, wo wir, je nachdem, sitzen oder stehen können. Aber
das Wort Gottes ausgerechnet in einen solchen Sinnzusammenhang zu bringen,
zeugt zumindest von keinem besonders guten Geschmack. Da fehlt dann nicht mehr
viel, und die Blätter einer abgenutzten Bibel werden als Toilettenpapier, mit
dem Spruch "dein Wort reinigt mich" verwendet und der Begriff
"WC" als Abkürzung für "Waldcapelle" interpretiert. Ich
will mich jetzt aber nicht mit Geschmacksfragen befassen, sondern aufzeigen,
was diese Verse an Stärkendem und Tröstlichem beinhalten. Diese Verse bezeugen
die Allgegenwart Gottes, der auf unfassbare Weise alles durchdringt, uns von
allen Seiten umgibt und damit in jedem Augenblick über unsere äußerliche und
innerliche Lage Bescheid weiß. Auf der einen Seite ist Gott für uns
unerreichbar fern, auf der anderen aber auch ganz nahe und damit in ständiger
Rufbereitschaft. Dass Gott immer und jederzeit über uns informiert ist und
eingreifen kann, wird so zu etwas Beruhigendem. Ganz anders wäre hingegen eine
pausenlose Überwachung und Kontrolle durch Menschen, in Form von in allen
Räumen installierten Kameras und Abhöranlagen, einschließlich die Kontrolle und
Registrierung aller unserer Bewegungen und unserer gesamten mündlichen,
schriftlichen und elektronischen Kommunikation. Das wäre das satanische
Zerrbild der göttlichen Allgegenwart, vor dem man sich zu Recht fürchten
müsste, denn dies könnte, angesichts der gefallenen menschlichen Natur, zu
nichts Gutem führen. Man muss hier nur an die Stasi der untergegangenen DDR denken.
Zum Glück kennt Gott aber auch die Gedanken derer, die solche
Allmachtsphantasien haben, und wir dürfen wissen, dass auch diese in Gottes
Hand sind und Gott auch hier Grenzen setzt. Zwar sind wir hierzulande, trotz
entgegengesetzter polemisierender Behauptungen, weit davon entfernt, ein
Überwachungsstaat zu sein; zwar würde die Technik das ermöglichen, aber viel
bedenklicher sind die Anwendungen, im privaten und kommerziellen Bereich, die
es bereits gibt. Wir wollen Gott deshalb bitten, dass ER uns bewahrt,
einschließlich vor allen Versuchen, es IHM gleichzutun. Erst in Gottes neuer
Schöpfung wird einmal alles durchsichtig, wie Glas sein. Solange wir auf Erden
leben, wollen wir darauf vertrauen, dass er uns, in einer bewahrenden Weise,
von allen Seiten umgibt und IHN bitten, dass ER allen Formen menschlichen
Größenwahns wehrt.
Gastfrei zu sein vergesst nicht; denn dadurch haben einige ohne ihr Wissen
Engel beherbergt. (Hebräer 13, Vers 2)
Gastfreundschaft steht, nach wie vor, hoch im Kurs. Viele die in fremden
Ländern waren, können davon berichten, und auch bei uns gibt man sich Fremden
gegenüber gastfreundlich, besonders wenn sie in offizieller Mission kommen,
wobei, verfolgt man die Zeitungsberichte, die Intensität der Gastfreundschaft
mit der Entfernung, aus der die Besucher kommen, zu wachsen scheint. Aber ich
denke, dass es Gastfreundschaft auch im privaten Bereich nach wie vor gibt,
wobei zu sehen ist, dass kaum noch jemand auf Gastfreundschaft angewiesen ist,
anders als zu Zeiten, als man noch unter weniger komfortablen Bedingungen auf
Reisen ging. So beschränkt sich die Gastfreundschaft heute zumeist auf
gegenseitige Kaffeebesuche. Auch das Wort Gottes ruft an verschiedenen Stellen
zur Gastfreundschaft auf, wobei keine Unterschiede im Ansehen der Gäste gemacht
werden, und viele biblische Geschichten berichten davon, dass Gäste aufgenommen
und willkommen geheißen wurden. Unter Christen hat die Gastfreundschaft dann
noch eine besondere Funktion: Christen sind Wanderer in Richtung Ewigkeit und
sollen sich, auf dem gemeinsamen Weg, gegenseitig Unterkünfte und Plätze zum
Ausruhen anbieten. Gastfrei zu sein kann heute bedeuten, sein Haus nicht zu
verschließen, sondern es für andere offen zu halten. Und da bieten sich viele
Möglichkeiten an, und jeder kann selbst herausfinden, wie er das am Besten handhaben kann. Und wenn wir Gäste sind, dann sollen
wir die Gastfreundschaft nicht ausnutzen und überstrapazieren, sondern merken,
wann es an der Zeit ist, wieder zu gehen. Wie es möglich ist, Engel zu
beherbergen, weiß ich nicht. Vielleicht können uns Gäste zu Engeln werden, und
vielleicht sind es auch wirklich Boten aus der unsichtbaren Welt, denen das
nicht anzusehen ist. Manchmal wird hier ja von merkwürdigen Begebenheiten
berichtet. Aber daran sollten wir uns nicht aufhalten, sondern einfach nur
gastfrei sein.
Dienstag, 6.9.2016:
Friedrich von Bodelschwingh:
„Da wird es hell in einem Menschenleben, wo
man für das Kleinste danken lernt.“
Roy Hession:
"Die Gnade legt das in uns hinein, was Gott von uns haben will."
Karl-Heinz Teismann:
Ist der Tod wirklich der
große Gleichmacher? Ja und nein, vieles was hier von Bedeutung und wichtig war
spielt keine Rolle mehr wie der Text anschaulich beschreibt. Aber auf der
anderen Seite macht es sehr wohl einen großen Unterschied ob ich in diesem
Leben Frieden mit Gott gemacht habe oder nicht. Nach unserem Tod ist nicht
Schluss wie manche meinen. Die Bibel beschreibt sehr anschaulich den
Unterschied zwischen Himmel und Hölle und wir müssen hier unsere Entscheidung
treffen was wir wollen. Wenn wir in diesem Leben ohne Gott leben werden wir es
auch in der Ewigkeit müssen. Gott macht jedem Menschen ein wunderbares Angebot
im Evangelium. Durch seinen Tod Jesu am Kreuz hat Jesus den Weg zum Himmel frei
gemacht. Bitte Gott um Vergebung deiner Schuld und Jesus dein Leben zu
übernehmen. Er wird es tun wenn du es ehrlich meinst und so sicherst du deine
ewige Zukunft im Himmel.
aus: auftanken@evangelium.de; von: Jörgen
Bauer:
Viele, die unter der Erde schlafen
liegen, werden aufwachen, die einen zum ewigen Leben, die anderen zu ewiger
Schmach und Schande. (Daniel 12, Vers 2)
Ein lieber Glaubensbruder, der täglich "Auftanken" liest, mailte mir
unter anderem folgendes:
"....Allerdings wird mit der Bibelübersetzung oft Allzumenschliches
eingefügt. Und somit haben wir kein klares Gottes Wort mehr. Durch die
menschliche Übersetzung sind die Bibeln nicht mehr das "reine" Gottes
Wort geblieben....." ....und bemerkte dazu, dass das Wort "Hölle"
in den biblischen Grundtexten nicht vorkommt. Er sieht hierin einen
Übersetzungsfehler, weshalb er den Begriff "Hölle" bei seinem
Wortdienst meidet Was die Übersetzungen
- in Sachen "Übersetzungsfehler" - anbelangt ist das richtig! Anders
beim Wort "Hölle". (Ich habe einen Nestle-Alland
Urtext mit Interlinearübersetzung [Griechisch-Deutsch und Hebräisch-Deutsch] in
der das Wort "Hölle" im Griechischen Text allerdings mehrfach
vorkommt.) Um es genau zu sagen: "Wir hatten in diesem Sinne noch gar nie
ein "klares Gottes Wort". Wer das haben will, muss Hebräisch und
Altgriechisch, genau den altgriechischen Dialekt Koine, lernen und die Urtexte
lesen, wobei das keine "Urbibeln" sind.
Urtexte sind Zusammenstellungen aus vorliegenden Textfragmenten, den sogenannten
Kodexi. Und hier gibt es verschiedene Urtexte, an
denen ständig gearbeitet wird, weil es weiterhin zu neuen Erkenntnissen kommt.
Es ist immer problematisch von einer Ausgangsprache in eine Empfängersprache zu
übersetzen, weil die Begriffe in beiden Sprachen nicht immer deckungsgleich
sind. Das haben wir bereits bei Englisch und Deutsch, wo sich viele Begriffe
gar nicht ins Deutsche übersetzen lassen, weil es im Deutschen hierfür kein
Wort gibt. Man denke nur an den Begriff "Camping". Bibelübersetzungen
sind deshalb immer Kompromisse zwischen Wortgenauigkeit und Textgenauigkeit,
wobei unbewusst die Vorstellungen des Übersetzers mit einfließen, die bei uns
vom griechisch-hellenistischen Denken geprägt sind. Um die Bibel richtig zu
verstehen, müsste man deshalb zusätzlich "Hebräisch denken" können,
um den genauen Sinninhalt eines Wortes zu begreifen. Selbst wenn das Wort Hölle
in den Urtexten so nicht vorkäme, heißt das natürlich nicht, dass es diese
nicht gibt. Bereits im Alten Testament - hier der Prophet Daniel - wird darauf
hingewiesen, dass es eine ewige Trennung von Gott, als der Quelle des Lebens
gibt, was die Hölle sein muss. Jesus spricht an vielen Stellen vom "ewigen
Feuer": "Es ist besser für dich, dass du lahm oder verkrüppelt zum
Leben eingehst, als dass du zwei Hände hast und wirst in das ewige Feuer
geworfen" (Matthäus 18, Vers 8). Und in der Offenbarung lesen wir vom
"Feurigen Pfuhl", in den die geworfen werden, die nicht im Buch des
Lebens geschrieben stehen. Auch wenn das Wort Hölle nicht immer gebraucht wird,
ist doch klar, dass es sich hier um äußert unangenehme Orten handeln muss, die
man zutreffenderweise als "Hölle" bezeichnet. Eigentlich wird viel zu
wenig über die Hölle gepredigt! Nicht um den Leuten Angst zu machen, sondern um
auf den Ernst der Lage hinzuweisen. Den christlichen Glauben darf man nicht nur
auf Nächstenliebe, humanes Wohlverhalten und einen "lieben Gott"
reduzieren, "der uns alle liebt, weshalb wir nett zueinander sein
sollen"! Es geht tatsächlich noch um viel mehr! Wir haben in unseren
Bibelübersetzungen, bei allen Unzulänglichkeiten, trotzdem zuverlässiges Wort
Gottes! Auf den Anhang wird verwiesen.
Anhang für den, den es interessiert: Urtexte. Es gibt keine
"Urbibel". Ausgangspunkte für unsere Bibel sind die Kodexi. Das sind alte Abschriften und Fragmente. Aus diesen
wird so etwas wie eine "Urbibel" erstellt, der als "Urtext"
bezeichnet wird und für deren Herstellung besonders viel Sorgfalt erforderlich
ist. Die Urtexte des Alten Testaments werden in Hebräisch abgefasst und die des
Neuen Testaments in Griechisch, wobei dies nicht das moderne Griechisch ist,
sondern ein Dialekt des Altgriechischen, der als Koine bezeichnet wird. Urtexte
sind im Laufe der Jahrhunderte immer wieder neu erstellt und überarbeitet
worden um eine möglichst genaue Vorlage für Bibelübersetzungen in die
jeweiligen modernen Sprachen zu haben. Die ursprüngliche Bibel hatte keine
Verse. Diese nützliche Einteilung in Verse, um Bibelstellen leichter zu finden,
geht auf den Buchdrucker Robert Stephanus zurück, der 1503-1559 lebte und in
Paris wirkte. Seine Verseinteilung wird bis heute verwendet. Stephanus wurde
wegen seiner Bibeltreue verfolgt und musste nach Genf fliehen. Er schrieb viele
wissenschaftliche Werke zur Bibel und verfasste auch verschiedene Urtexte.
Problematiken der Bibelübersetzung: Zunächst gibt es das Problem, dass gewisse
Begriffe einfach nicht exakt so in einer anderen (unserer) Sprache existieren.
So ist unsere Sprache stark mit englischen Begriffen durchsetzt wie z.B.
"Hobby", "Computer", "Flatrate",
"Camping", "Team". Jeder weiß was das ist, aber geeigneten
deutsche Begriffe, die ganz exakt das aussagen, was der englische Begriff
beinhaltet, kennen wir nicht. Wenn man diese Worte ins Deutsche übertragen
will, muss man einen ganzen Satz schreiben. Der bei dem Begriff
"Camping" z.B. so lauten könnte: "Wohnen in einer beweglichen
Unterkunft in freier Natur zum Zwecke der Freizeitgestaltung unter Mitnahme
eines Teils des Hausrats". Für Hobby wurde früher der Begriff "Steckenpferd"
verwendet, was bei wortwörtlichem Verständnis allerdings zu Irritationen führen
könnte. Wie wir aus der deutschen Sprache wissen, gibt es viele gleich lautende
Worte mit völlig unterschiedlicher Bedeutung, wobei oftmals sogar die Groß-
oder Kleinschreibung des gleichen Wortes einen völlig anderen Sinn ergibt. Z.B.
"Gut" und "gut", "laden" und "Laden".
Zudem gibt es doppeldeutige Formulierungen wie "geladene Gäste",
"Gewitter im Anzug" oder Sätze die doppeldeutig verstanden werden
können wie, "Zum Glück fehlt ihm die Frau", oder "ja, die lieben
alten Herrn haben junge Mädels gern". Der Begriff "Kugellager"
wurde von Japanern mal mit "rundes Sofa" übersetzt. Gleiches gilt für
Satzzeichen, die in den Ursprachen fehlen. "Der Bauer sprach der Knecht
ist ein Schwein!" Wer ist das Schwein? Erste Möglichkeit: "Der Bauer,
sprach der Knecht, ist ein Schwein!" Zweite Möglichkeit: "Der Bauer
sprach, der Knecht ist ein Schwein!" Die Probleme gibt natürlich
andersherum, im Bezug Übersetzung des Deutschen in andere Sprachen, genau so und das ist bei der Übersetzung biblischer Texte
nicht anders. Um die Bibel wirklich verstehen zu können, müsste man hebräisch
denken können. Wer Theologie studiert, muss deshalb die biblische Ursprache
Hebräisch und auch Altgriechisch lernen und möglichst beherrschen, wenn er den
Urtext wirklich verstehen will. Und nicht nur das. Man sollte auch das
kulturelle Umfeld und die Bedeutung von Sitten und Gebräuchen, in den Zeiten
von denen die biblischen Berichte handeln, kennen. Wenn es z.B. heißt, dass sich
Jesus setzte um zu lehren, dann nicht, weil er müde war, sondern weil man sich
zum Lehren setzte. Altgriechisch war vor 2000 Jahren das, was heute Englisch
ist. Von daher wimmelt unsere Sprache nur so von griechischen Begriffen. Man
denke an Theater, Stadion, Theke, Apotheke, Bibliothek, chronisch, Gymnasium,
Grafik, Theologie, Logik aber auch Auto, Kino und Foto und unendlich viele
andere Begriffe, bei denen wir es gar nicht mehr merken, kommen aus dem
Griechischen. Sogar "Jesus Christus", (eigentlich richtig:
"Jeschua der Messias") und "Evangelium" sind griechisch.
Unser abendländisches Denken ist sehr stark von der griechischen Philosophie
geprägt. Man muss hier nur an den Leib-Seele-Dualismus denken, der, wie unser
gesamtes abendländisches Denken dem Hebräischen und damit auch der Bibel fremd
ist. Die Übersetzer lassen aber unbewusst ihre abendländischen Vorstellungen in
die Übersetzung einfließen, wodurch diese verfälscht werden kann. Es gibt Worte
im Urtext, für die es im Deutschen keine Entsprechung gibt. Ein Beispiel ist
das hebräische Wort "bara". Dieses wird ausschließlich verwendet,
wenn vom Schaffen Gottes die Rede ist. Durch falsche Übersetzungen können
erhebliche Irritationen entstehen. Beispiele: Im 2. Buch Mose 34, 30 wird davon
gesprochen, dass das Antlitz Mose strahlte, weil er mit Gott geredet hatte. Im
Hebräischen ist "strahlen" identisch mit "Hörner" und so
wurde von Hieronymus übersetzt "sein Antlitz war behornt", weshalb
Mose von Michelangelo mit Hörnern dargestellt wurde. Ganz ähnlich ist es auch
mit der "Rippe" Adams, aus der Gott Eva geschaffen hat. Das
hebräische Wort das hier verwendet wurde, wird besser mit "Seite"
oder "Flanke" übersetzt. Ebenso ist die Verwendung des von Luther
verwendeten Wortes "Firmament" für die "Feste des Himmels"
im Schöpfungsbericht umstritten, weil dieser Begriff soviel
wie "festgehämmerte Platte" bedeutet und damit dazu beiträgt der
Bibel ein altertümliches Weltbild, mit der Erde als Scheibe und einem darüber
gestülpten käseglockenartigen Himmelsgewölbe, zu unterstellen. Auch stehende
Redewendungen können unter Umständen falsch interpretiert werden. Jesus spricht
davon, dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr geht, als ein Reicher ins
Himmelreich kommt. Auf aramäisch bediente sich Jesus hier der Redewendung: Eher
geht ein Schiffstau durch ein Nadelöhr als dass ein Reicher ins Himmelreich
kommt. Infolge eines geringfügigen Übersetzungsfehlers wurde aus Tau (gamta) ein Kamel (gamal).
Hinweis: Auf diese Interpretationsfehler weist der jüdische Religionsphilosoph
Pinchas Lapide, der es als Hebräer wissen muss, in seinem Buch "Ist die
Bibel richtig übersetzt?" hin. Das alles heißt natürlich nicht, dass die
Bibel uns etwas Falsches vermittelt. Die Bibel ist und bleibt Gottes
unfehlbares und irrtumsfreies Wort. Und diese Übersetzungsfehler betreffen
keine fundamentalen Aussagen. Es geht darum aufzuzeigen, dass an den
Übersetzungen ständig gearbeitet und geforscht werden muss. Übersetzungsformen:
Etwas spitzfindig könnte man sagen, dass nirgendwo von "unfehlbaren und
irrtumsfreien Übersetzungen" die Rede ist. Und das mit einer gewissen
Berechtigung, denn die Kunst der Übersetzung besteht darin, einen Kompromiss
zwischen Worttreue (formorientierte Übersetzung) und Aussagetreue
(kommunikative Übersetzung) zu finden, wobei das eine immer auf Kosten des
anderen geht. Die absolut perfekte - und damit unfehlbare und irrtumsfreie
Übersetzung gibt es nicht. Zu wortgetreu führt zu schwerfälligen
fehlinterpretierbaren Aussagen, zu kommunikativ kann wesentliche Begriffe
undeutlich werden lassen. Eine weitere Übersetzungsform ist die konkordante
Übersetzung, bei der von den vielen Bedeutungen eines Wortes die
"Oberbedeutung" gefunden werden soll. Hier ist aber die Gefahr dass
die Vorstellungen des Übersetzers einfließen und am Ende etwas Ungenaues
herauskommt, besonders groß. Eher konkordante Übersetzungen, sind die
Übertragungen der Bibel, wie "Gute Nachricht", "Hoffnung für
alle", die streng genommen keine Übersetzungen sind und deshalb mit
Vorsicht zu genießen sind. Eher formorientiert sind z.B. folgende
Übersetzungen: * Elberfelder Bibel; * Zürcher Bibel; * Schlachter Bibel 2000; *
Stier Bibel; * Luther Bibel 1984; Ein Mittelweg zwischen formorientiert und
kommunikativ sind z.B. folgende Übersetzungen: * Bruns Bibel; * Menge Bibel; *
Bibel Einheitsübersetzung. Eher kommunikativ sind z.B.: * Neue Genfer
Übersetzung; * Bibel Mülheimer Ausgabe; * Übersetzung von Zink; Eher
abschreckende Beispiele für konkordante Übersetzung sind: * Volxbibel;
* Bibel in gerechter Sprache. Eine Sonderstellung nehmen die Studienbibeln ein,
die zum Teil mit umfangreichen Kommentaren, Fußnoten und Querverweisen versehen
sind, z.B.: * Scofield Bibel; * Thomson Studienbibel; * Wuppertaler
Studienbibel; * Neue Jerusalemer Bibel; * Stuttgarter Erklärungsbibel. Für den
interessierten Bibelleser können auch Interlinearübersetzungen von Interesse
sein. Das sind Bibeln in hebräisch bzw.
altgriechisch, in denen unter jedem Wort des Urtextes das deutsche Wort steht.
Aber auch das ist nicht vollkommen, weil das grundsätzliche Problem, den
eigentlichen Sinninhalt eines Wortes wiederzugeben, damit nicht gelöst ist. In
Anpassung an das Computerzeitalter gibt es auch diverse Bibelausgaben in Form
von CDs und DVDs. Diese Aufzählung ist bei weitem nicht vollständig. Die Vielfalt
der Übersetzungen ist aber ein Beleg, für die hier gemachten Aussagen,
hinsichtlich der Übersetzungsproblematik. Weil das so ist, kann es sich
empfehlen über mehrere unterschiedliche Übersetzungen zu verfügen um auf diese
Weise dem ursprünglichen Text so nahe wie möglich zu kommen. Was an der Bibel
wesentlich ist, sind aber nicht die gedruckten schwarzen Buchstaben auf weißem
Grund, sondern die Botschaft, die sie uns vermittelt und hier ist dann immer
auch der Geist Gottes am Wirken, daran erkennbar, dass auch die
Bibelübersetzungen, trotz mancher Unzulänglichkeiten, Glauben vermitteln und
uns im Glauben erhalten und stärken. Wir können darauf vertrauen, dass Gott,
der durch seinen Heiligen Geist das Wort der Schrift eingehaucht hat, auch bei
den Übersetzungen darüber gewacht hat, dass sein Wort richtig übersetzt wird.
Wir müssen uns dabei allerdings vor einem wortklauberischen Dogmatismus hüten,
wie er in manchen Kreisen gepflegt wird, der auch Übersetzungen als
"unfehlbar" und vom Geist Gottes eingehaucht, verstanden haben will.
Weiterführende und empfehlenswerte Literatur und Quellenhinweise: Pinchas Lapiede, "Ist die Bibel richtig übersetzt" (Band
1 und 2) ISBN 3-89350-839-2; Monika und Rainer Kuschmierz,
"Handbuch Bibelübersetzungen" ISBN 978-3-417-24966-8; David H. Stern
"Das jüdische Neue Testament" ISBN 3-7751-1626-5 (hierzu gibt es eine
dreibändige Kommentierung); Praxisbuch "Kurzbibelschule" von Rainer
Wagner, Hänssler 1991,ISBN 3-7751-1641-9. (Copyright
und Autor: Jörgen Bauer; Dieser Inhalt darf unter Einhaltung der
Copyrightbestimmungen kopiert und weiterverwendet werden).
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Grundkenntnisse über die Bibel (Themenbereich: Wissenschaft)
Infos, große Linklisten etc. auf www.bibelglaube.de
zu weiteren Artikeln, Gedichten, Liedern usw.:
Themenbereich Wissenschaft
Themenbereich Heilige Schrift
PS: K. Amacker: (ein „Theologiestudium“ beeindruckt mich nicht; es kann
offenbar eher schlecht wirken?); z.B. die (auf meiner HP auch verlinkte)
„Interlinear“-scripture (4all) (online) deucht mich erstaunlicherweise sehr
gut; sie ist Hebräisch, neutestamentliches Griechisch & Englisch (eben:
„interlinear“; also 3 Linien übereinander); z.B. von mir: Englisch:
verstanden/gesprochen/geschrieben….. (nicht ganz, fehlerfrei, aber…..),
neutestamentliches Griechisch: verstanden/ etwas gesprochen/auch teilweise
geschrieben, Hebräisch: teilweise verstanden; es werden die neuesten
Ausgangs-/“Grund“-texte zusammengestellt, wobei dies
die zurzeit „am neusten“ sind…..(?), keineswegs behaupte ich hiermit, dass
solches „das einzig Richtige“ sei; aber: mir tut es gut…..; danke trotzdem für
diese Information; die Bedeutungen sind doch klar!; übrigens kommt meines
Wissens „Hölle“ so wirklich nicht vor, die Bedeutung ist aber klar (?); es
heisst γέενναν (gehenna)
(Griechisch/NT), oder „Scheol“ (Hebräisch/AT); (im
„Hades“ kann glaub Freude/Pein sein)
„Hebräisch zu denken“ führt (soviel ich
glaube/meine zu wissen) keineswegs zu einem besseren Schriftverständniss, dies
schenkt nur Gott.
NESTLE-ALAND (28 habe/kenne ich nur; wenn es
aber andere gibt, steht dies glaub gleich…..):
Matthäus 1.1: Βίβλος γενέσεως
Ἰησοῦ Χριστοῦ
υἱοῦ Δαυὶδ υἱοῦ
Ἀβραάμ.
Mittwoch, 7.9.2016:
Blaise
Pascal:
Einige sagen: Es gibt
keinen Gott. Wir sagen: Gott existiert. Es steht also unentschieden! Wenn sie
Recht haben, und es gibt wirklich keinen Gott, was wäre dann mit uns?
Eigentlich nichts! Wir würden sterben, und alles wäre vorbei. Wir hätten hier
vielleicht nicht alles ausgekostet, was man als unverzichtbar hinstellt. Aber ist
das ein so großer Verlust? Wenn es Gott aber gibt, dann wäre alles, wirklich
alles, für sie verloren! Sie würden sterben und müssten dann vor Gott
Rechenschaft ablegen. Oder glauben sie, dass sich Gott ihre Ignoranz seiner
Person gefallen lässt? Sie haben dann zwar hier alles mitgenommen und trotzdem
alles verloren!
nach Martin Buber:
(eine chassidische
Erzählung); Rabbi Baruchs Enkel, der Knabe Jechiel,
spielte mit einem anderen Knaben Verstecken. Er verbarg sich gut und wartete,
dass ihn sein Gefährte suche. Als er lange gewartet hatte, kam er aus dem
Versteck; aber der andere war nirgends zu sehen. Nun merkte Jechiel,
das jener ihn von Anfang an nicht gesucht hatte. Darüber musste er weinen, kam
weinend in die Stube seines Großvaters gelaufen und beklagte sich über den
bösen Spielgenossen. Da flossen Rabbi Baruch die Augen über und er sagte:
"So spricht Gott auch: Ich verberge mich (manchmal), aber keiner will mich
(dann je) suchen."
Dale Carnegie:
Fred Fuller Shedd habe ich
immer bewundert. Er besaß die Gabe, alte Wahrheiten in ein neues,
farbenprächtiges Gewand zu kleiden. Als er Herausgeber des Philadelphia
Bulletin war und vor Studenten im letzten Semester einen Vortrag hielt, fragte
er: "Wie viele von ihnen haben schon mal Holz gesägt? Heben sie bitte die
Hand". Die meisten jungen Leute hatten es schon einmal gemacht. Dann
fragte er weiter: "Und wer hat schon einmal Sägemehl gesägt?" Keine
Hand hob sich. "Natürlich kann man kein Sägemehl sägen!" erklärte
Fred Shedd. "Es ist ja bereits gesägt. Denselben Fall haben wir bei der
Vergangenheit. Wenn sie anfangen, sich über Dinge Sorgen zu machen, die längst
passiert sind, versuchen sie eigentlich nichts anderes, als Sägemehl zu
sägen."
Dietrich Bonhoeffer:
Optimismus ist eine Kraft
der Hoffnung nicht an den Stellen wo alle hoffen, sondern die Kraft der
Hoffnung wo andere resignieren, eine Kraft, den Kopf hochzuhalten, wenn alles
fehlzuschlagen scheint, eine Kraft, Rückschläge zu ertragen, eine Kraft, die
die Zukunft niemals dem Gegner lässt, sondern sie für sich in Anspruch nimmt.
aus:
auftanken@evangelium.de; Jörgen
Bauer:
Nicht das wir tüchtig sind von uns
selber, uns etwas zuzurechnen als von uns selber; sondern dass wir tüchtig sind,
ist von Gott, der uns tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht
des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist
macht lebendig. (2. Korinther 3, Verse 5 und 6)
In Kapitel 3 des 2. Korintherbriefes werden der Alte und der Neue Bund
gegenübergestellt. Im Alten Bund lag der Schwerpunkt auf dem Einhalten des
Gesetzes. Nun wissen wir alle, dass kein Mensch fähig ist, Gottes Gebote
einzuhalten, weil wir von Natur aus alle Sünder sind. Sünde heißt, nicht den Willen
Gottes zu tun, sondern das was man selbst für richtig hält. Und das trennt von
Gott und führt zur Zielverfehlung des gesamten Lebens. Der Dienst im Alten Bund
war deshalb ein Dienst der Verurteilung, weil den Menschen immer wieder gesagt
werden musste, dass sie vor Gott nicht bestehen können. Trotzdem hatte auch der
Alte Bund seine Herrlichkeit, wie Paulus schreibt, die darin bestand, dass Gott
gegenwärtig war und dass es ein reich gegliedertes Regelwerk gab, mittels
dessen sich der Hohepriester Gott nahen konnte. Durch entsprechende Tieropfer,
wo die Tiere stellvertretend für den Menschen sterben mussten, konnte Vergebung
der Sünden erlangt werden, sodass der Sünder vor Gott gerechtfertigt war. Das
musste aber ständig wiederholt werden. Im Neuen Bund ist das nun radikal
anders. Jesus Christus ist ein für alle Mal für alle Sünden der Welt gestorben
und zu unserer Rechtfertigung auferstanden. Durch ihn sind wir, durch den
Glauben an ihn, gerecht gesprochen. Gott sieht uns so, wie er seinen Sohn
sieht: Völlig gerecht. Jesus Christus ist unser neuer Hohepriester, der im
himmlischen Heiligtum für uns eintreten kann, weil er selbst das Opferlamm ist,
durch das die Sünden aller vergangenen und kommenden Zeiten hinweggenommen
werden. Das ist die überschwängliche Herrlichkeit im Neuen Bund. Und so leben
wir ständig aus der Vergebung Gottes. Für uns gilt, dass wir keinerlei Opfer
mehr erbringen müssen, mit denen wir uns freikaufen müssten. Unser
"Opfer" besteht darin, dass wir uns vom Heiligen Geist leiten lassen
und unser Leben so in der Gemeinschaft mit Gott leben und damit das gesamte
Leben unter die Leitung Gottes und damit in seinen Dienst stellen. Ein Dienst,
der uns nicht belastet, sondern befreit, weil es Gott ist, der uns dazu
befähigt. Das ist ein Wunder des uns von Gott geschenkten Glaubens. Paulus
schreibt dazu in Römer 12, Verse 1 und 2: Ich ermahne euch nun, liebe Brüder,
durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr eure Leiber hingebt als ein Opfer,
das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig ist. Das sei euer vernünftiger
Gottesdienst. Und stellt euch nicht dieser Welt gleich, sondern ändert euch
durch Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was Gottes Wille ist,
nämlich das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene. Ich halte es für
wesentlich, das Christentum nicht auf "Gute Werke" zu reduzieren,
sondern den Gesamtzusammenhang zu sehen. Es geht um das ewige Leben geht, das
bereits in dieser Welt beginnt und über das der Tod keine Macht mehr hat. Es
geht darum, dass wir bereits zu Gottes neuer Welt gehören.
Donnerstag, 8.9.2016:
Karl–Heinz Teismann:
Du bist meine Hoffnung - deine Erlösung mein Anker, der
mich hält, festgemacht im Allerheiligsten. Du bist der Anfänger und Vollender
meines Glaubens. Du bist der treue Hohepriester dein Glaube und dein Gebet
reicht auch für mich.
aus:
auftanken@evangelium.de; Jörgen Bauer:
Fürchte dich nicht, glaube nur!
(Markus 5, Vers 36)
Der Vorsteher der Synagoge war schwer im Stress! Seine Tochter lag in den
letzten Zügen und der Vorsteher Jairus fiel Jesus zu
Füßen und bat ihn, seine Tochter zu heilen. Jesus ging daraufhin mit ihm, wurde
aber unterwegs von einer blutflüssigen Frau aufgehalten, die vorher noch
geheilt werden wollte. Als das geschehen war, kamen einige aus dem Haus des
Vorstehers, um ihm zu sagen, "dass jetzt alles zu spät ist", weil die
Tochter gestorben sei und man Jesus nicht weiter bemühen solle. Jesus hörte das
und sagte dem Vorsteher, die obigen Worte. Aus menschlicher Sicht eigentlich
eine Zumutung. Was soll ein solch "salbungsvolles Wort" und scheinbar
"billiger Trost", wenn es nichts mehr zu retten gibt? Wie wir aus dem
Markusevangelium wissen, war das kein "billiger Trost", denn Jesus
hatte das Unmögliche vollbracht und die verstorbene Tochter des Jairus zurück ins Leben gerufen. Bei der Erweckung des
Lazarus verlief das ganz ähnlich. Auch da kam Jesus scheinbar "zu
spät", erweckte aber dennoch den Lazarus. Die Lehre daraus ist, dass Gott
kein Ding unmöglich ist und dass Jesus auch Macht über den Tod hat. Dass dem so
ist, wissen wir seit der Auferstehung Jesu und zuletzt sollen wir alle einmal
auferstehen und zwar auch dann, wenn sich unsere Leiber bis dahin völlig
aufgelöst haben. Es geht darum, sich nicht zu fürchten, sondern fest auf die
unbegrenzten Möglichkeiten Gottes zu vertrauen, der bis zum heutigen Tag in für
uns aussichtslosen Situationen, überraschend eingreifen kann. Wir werden sicher
nicht erleben, dass ein verstorbener Angehöriger plötzlich wieder lebendig
wird. Aber wir können erleben, dass Gott aus den sich hieraus ergebenden
Problemen heraushelfen kann. Bei dem, was in der Welt um uns herum so alles
abgeht, gibt es, menschlich gesehen, genügend Gründe für Angst und Furcht. Und
es ist nicht immer leicht, mit den Ängsten, die uns umgeben fertig zu werden.
Angst zu haben gehört zur Welt dazu. Jesus weiß das und spricht davon, dass wir
in der Welt Angst haben und er die Welt überwunden hat. Ich denke, dass auch
wir Angst und Furcht haben dürfen. Wir können Furcht und Angst nicht einfach
abschalten. Als Christen, die wir gemeinsam unterwegs sind, sollen wir uns
deshalb auf unserem Weg gegenseitig stärken und ermutigen. Auch dazu sind
Gemeinden, Gemeinschaften und christliche Kreise da, und auch dazu hat Gott
seiner Gemeinde seinen Heiligen Geist verheißen. Denn als Einzelkämpfer kämen
wir schnell an unsere Grenzen. Es ist nicht im Sinne Gottes, dass wir Angst und
Furcht über uns herrschen lassen und dieses gewissermaßen an die Stelle Gottes
setzen. Verzagtsein als Dauerzustand kann uns von Gott trennen, weil es zur
Absage an Gott führen kann. Deshalb können wir Gott nur immer wieder um die
Fülle seines Geistes und darum bitten, dass er unseren schwachen Glauben
stärkt, damit wir uns nicht fürchten, sondern glauben.
Freitag, 9.9.2016:
Ein moderner Mensch verirrte sich in einer
Wüste. Tage- und nächtelang irrte er umher. Die unbarmherzige Sonnenglut dörrte
ihn aus. Er bekam Fieber. Wenn er erschöpft ein paar Stunden schlief, träumte
er von Wasser, Datteln und Orangen. Dann erwachte er ermattet und taumelte
weiter. Da sah er in einiger Entfernung eine Oase. Aha, eine Fata Morgana, eine
Luftspiegelung, die mich narrt, so dachte er. Er näherte sich der Oase, doch
sie verschwand nicht. Im Gegenteil: sie erschien ihm immer deutlicher vor
Augen. Er sah die Dattelpalmen, das Gras und die Felsen, zwischen denen eine
Quelle entsprang. Natürlich wird das eine Hungerphantasie sein, die mir mein
Gehirn vorgaukelt, dachte der moderne Mensch. So etwas kann in meinem Zustand
vorkommen. Jetzt höre ich sogar das Wasser sprudeln. Also auch noch eine
Gehirnhalluzination! Wie grausam doch die Natur ist! Mit diesem verzweifelten
Gedanken brach er zusammen. Einen Tag später fanden ihn zwei Beduinen - er war
tot. "Kannst Du so etwas verstehen?", sagte der eine zum anderen:
"Die Datteln wachsen ihm beinahe in den Mund! Er hätte nur die Hand
auszustrecken brauchen." "Kaum zu glauben! Und dicht neben der Quelle
liegt er, mitten in der schönen Oase verhungert und verdurstet. Wie ist das nur
möglich?" "Er war wohl ein moderner Mensch. Er traute seinen Augen
nicht; er glaubte nicht einmal an seine 5 Sinne. Er hat sich zu Tode
gezweifelt."
aus:
auftanken@evangelium.de; Jörgen Bauer:
Siehe, ich habe dir geboten, dass du
getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht;
denn der Herr, dein Gott, ist mir dir in allem, was du tun wirst. (Josua 1,
Vers 9)
Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn
das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch. (1. Thessalonicher 5, Vers
16)
Trotz aller Nöte und Bedrängnisse, von denen wir nicht nur in der Bibel lesen, sondern
die es bis zum heutigen Tag gibt, will uns Gott trotzdem unverzagt, fröhlich
und dankbar sehen. Aber kann jemand, dem das Wasser bis zum Halse steht,
wirklich unverzagt, fröhlich und dankbar sein? Konnte das etwa ein Hiob, dessen
Leidensgeschichte im Alten Testament ausführlich geschildert wird? Und war
Jesus fröhlich als er ins schwere Leiden ging? Um was geht es also? Von Hiob
steht geschrieben, dass er trotz aller Nöte, mit Gott rechnete und ihm
weiterhin vertraute. Von Paulus und Silas lesen wir, dass man sie hart geschlagen,
ins innerste Gefängnis geworfen und ihre Füße in den Block gelegt hatte, was
sie nicht daran hinderte um Mitternacht zu beten und Gott zu loben (Apostelgeschichte
16, 23ff.). Bis zum heutigen Tag hören wir von Christen, die trotz schwerster
Nöte und Bedrängnisse unverzagt und sogar fröhlich bleiben. Wenn also von getrost,
unverzagt, fröhlich und dankbar geschrieben steht, geht es hier nicht um das,
was die Welt an Fröhlichkeit, Trost und Ermunterung zu bieten hat, sondern um Kräfte,
die aus der Ewigkeit in unser Leben fließen. Nur deshalb kann Gott gebieten
getrost, unverzagt und allezeit fröhlich zu sein. Aus uns heraus könnten wir
das nicht. Wir sollen zudem ohne Unterlass beten und in allen Dingen dankbar
sein. Beides ist deshalb unverzichtbar, weil uns über die ständige Verbindung mit
Gott, seine Kraft in unser Leben fließt. Das Gebet ist der Kraftschluss
mit Gott. Und Dankbarkeit gegenüber Gott führt zum Lob und zur Anbetung Gottes,
wodurch uns Gott groß wird. Grund zum Danken besteht immer. Angefangen bei
jedem neuen Tag, den wir noch erleben dürfen. Wir neigen dazu, alles als
selbstverständlich hinzunehmen und zu meckern, wenn "berechtigte
Erwartungen" nicht sofort erfüllt werden. Sollten wir nicht auch im
mitmenschlichen Bereich dankbarer sein und uns für das bedanken, was andere für
uns tun, auch dann, wenn es deren "Pflicht" ist, weil wir dafür
bezahlt haben? Durch Dankbarkeit können wir viel zu einem angenehmeren
menschlichen Miteinander beitragen.