eines
von den des Schöpfers Sprachrohre..... (lesen / schreiben / (möglichst) merken)
für Verbesserungen / Anregungen / Rückmeldungen (gerne): amuk@sprachrohr.ch
Dienstag, 2.8.2016:
1.Timotheus
1.4. & 5.: (Interlinear Übersetzung)
.....
4 und nicht zu achten auf Fabeleien und endlose Geschlechtsregister, welche
Grübeleien darbieten mehr als den Heilsplan Gottes im Glauben. 5 Aber das
Endziel der Unterweisung ist Liebe aus reinem Herzen und gutem Gewissen und
ungeheucheltem Glauben, 6.....
"Am
nächsten Sonntag", erklärt der Pfarrer von der Kanzel herunter,
"möchte ich über das Lügen predigen. Zur Vorbereitung des Themas bitte ich
die Gemeinde, das Kapitel 17 des Markus-Evangeliums zu lesen." Eine Woche
später steht der Pfarrer wieder auf der Kanzel. Er fragt: "Wer hat das
Kapitel Markus 17 gelesen?" Alle Hände gehen hoch. "Das
Markus-Evangelium hat nur 16 Kapitel", sagt der Pfarrer "Und jetzt zu
meiner Predigt über das Lügen."
Was
ist denn eine Verheißung Gottes anderes als eine gültige Entscheidung Gottes,
eben das zu tun, was die Verheißung sagt? Was ist Glauben denn anderes als die
frohe Überzeugung: Gott wird das tun, was er uns oder mir versprochen hat?! Es
wäre wichtig, wir würden die Verheißung Gottes festhalten in Nacht und Nebel,
in Tod und Verzweiflung, bis sie irdische Realität wird! Wir machen Gott immer
kleiner, als er ist. Erlauben Sie doch Gott, Ihre Erwartungen an das, was er
kann, auszuweiten. Ein Wort von Martin Luther, das ich sehr schön finde,
lautet: "Niemand lasse den Glauben daran fahren, daß Gott durch ihn ein
großes Werk tun möchte." Manche Menschen bitten Jesus: "Mehre uns den
Glauben." Das haben auch die Jünger Jesu einmal gebetet (Lk 17, 5). Jesus hat diesem Anliegen bekanntlich nicht
entsprochen. Bei einem solchem Gebet starren wir auf den Glauben, aber der
Glaube blickt nicht auf den Glauben, sondern auf Jesus. Wenn wir uns auf Jesus
und sein Wort einlassen und Schritte des Glaubens gehen, dann wächst unser Glaube,
weil Jesus groß vor uns steht. (Wolfram Kopfermann)
Eine
liebe, fromme alte Dame verlor langsam ihr Gedächtnis. Einzelheiten begannen zu
verschwimmen, einst vertraute Namen fielen ihr nicht mehr ein, und schließlich
erkannte sie nicht mehr die Gesichter ihrer Lieben. Ihr ganzes Leben hindurch
aber hatte diese Frau sich aus dem Wort Gottes genährt und erfreut und viele
Stellen aus ihrer zerlesenen Bibel auswendig gelernt. Ihre Lieblingsstelle war
immer 2. Timotheus 1,12 gewesen: "Denn ich weiß, wem ich Glauben geschenkt
habe, und bin überzeugt, dass er die Macht hat, bis zum Tag des Gerichts sicher
zu bewahren, was er mir anvertraut hat.“ Am Ende war sie schließlich
bettlägerig und wurde in einem Pflegeheim untergebracht. Wenn Ihre Familie sie
besuchte, sagte sie immer noch gelegentlich Bibelstellen auf, vor allem 2.
Timotheus 1,12. Aber im Laufe der Zeit entglitten ihr sogar Teile dieses
geliebten Verses. "Ich weiß, wem ich Glauben geschenkt habe", sagte
sie etwa, "und ich bin überzeugt, dass er die Macht hat ... zu bewahren,
was er mir anvertraut hat." Ihre Stimme wurde immer schwächer und der Vers
wurde noch kürzer: "Zu bewahren, was er mir anvertraut hat." Als sie
schließlich im Sterben lag, war ihre Stimme so leise, dass die Angehörigen sich
vorbeugen mussten, um ihre wenigen geflüsterten Worte zu verstehen. Am Ende war
nur noch ein Wort von dem Bibelvers übrig geblieben: "ER". Sie
flüsterte es immer wieder flüsterte sie es wieder: "ER ... ER ...
ER". Das war alles, und es war alles, worauf es ankam. Sie konnte sich
nicht mehr an den Vers erinnern, aber bei dem Wort, das ihr im Gedächtnis
geblieben war handelte es sich um das bei Weitem wichtigste Wort der ganzen
Bibel. Sie klammerte sich an dieses eine Wort, welches der eigentlich
Mittelpunkt von Gottes Wort ist: "ER". (Quelle: Ron Mehl - aus: Ein
Liebesbrief vom Himmel)
Lobe den HERRN, meine Seele! HERR,
mein Gott, du bist sehr herrlich; du bist schön und prächtig geschmückt. Du lässest Gras wachsen für das Vieh und Saat zu Nutz den
Menschen, dass du Brot aus der Erde hervorbringst, dass der Wein erfreue des
Menschen Herz und sein Antlitz schön werde vom Öl. (Psalm 104, Verse 1, 14 und
15)
Gottes Schöpfung ist mehr als nur rationale und funktionale Zweckmäßigkeit. Es
gibt ja die durch den Rationalismus geprägte ("wissenschaftliche")
Sichtweise, nach der alle Dinge nur nach ihrem Nutzen bewertet werden. Die
Vögel zwitschern dann nicht mehr, weil sie möglicherweise Freude am
Leben haben, sondern um damit ihr Revier abzugrenzen und Konkurrenten zu vertreiben.
Und der Hund kommt nicht etwas deshalb zu seinem Herrchen, weil er sich diesem
"freundschaftlich verbunden weiß", sondern weil es ihm allein um das
Futter geht, dass er erwarten kann, wenn er um sein Herrchen herumschwänzelt.
Wer eine solche Sichtweise verabsolutiert hat und auf alle Lebensbereiche
überträgt, leidet unter einer "perspektivischen
Bewusstseinsverengung" und "partiellen Blindheit", wegen derer
er zu bedauern ist. Das Wort Gottes soll uns hier gesunden lassen und den Blick
für die Wirklichkeit weiten. So bringt uns der Psalm 104 nicht nur die Wunder
der Schöpfung zu Bewusstsein, sondern lässt uns auch erkennen, dass es darüber
hinaus das Schöne, um seiner selbst willen gibt ohne dass man hier immer eine
funktionale Zweckmäßigkeit hineininterpretieren muss. Und als Ebenbilder Gottes
haben auch wir Menschen Sinn für Schönheit und umgeben uns gern mit schönen
Dingen, die keinen unmittelbaren Nutzen haben, sondern uns nur erfreuen sollen.
Daraus erwächst dann auch alles künstlerische Schaffen (etwas was sich ebenso
nicht mit einem tumben Evolutionismus erklären lässt). Wenn wir mit offenen
Augen durch die Welt und die Natur gehen, kommen wir aus dem Staunen nicht
heraus, wie, bis ins Allerkleinste, ja sogar bis ins Mikroskopische hinein, alles
im ästhetisch schönen Sinn gestaltet ist. Wenn ich sehe, wie auch die winzigste
Blüte unglaublich reich gegliedert ist, stelle ich mir manchmal Gott als einen
Künstler vor, der sein Werk betrachtet und dann hier und da noch einen kleinen
Tupfer anbringt, bis es vollständig seinem Sinn für Schönheit entspricht. Wir
können auch das Spiel der Tiere beobachten und haben dabei den Eindruck, dass
dies Ausdruck der Lebensfreude ist und nicht nur den Zweck hat, sich auf diese
Weise zu trainieren um im Überlebenskampf den Schwächeren platt machen zu
können. Und das Sozialverhalten der Tiere dient sicher nicht nur der
Arterhaltung. Lassen wir uns deshalb immer wieder den Blick für Gottes
herrliche Schöpfung öffnen um dadurch zu Lob und Anbetung Gottes zu kommen. Und
wenn dadurch unser Blick für Schönheit geschärft wird, stellen wir auf einmal
fest, dass es tatsächlich keine "hässlichen Menschen", ja überhaupt
nichts Geschaffenes gibt, was hässlich wäre, wie das unserem Vorurteil manchmal
scheinen mag.
Der Faule spricht: »Es ist ein Löwe draußen; ich könnte getötet werden auf der
Gasse.« (Sprüche 22, Vers 13)
Ich staune immer wieder über die hintergründige, hier schon fast humorvolle,
Weisheit der Bibel, und hier in den Sprüchen Salomos. Ich erinnere mich an eine
Übergabe von Grünen Gideon-Taschentestamenten an Schüler, welche diese sofort
aufschlugen, wobei ihnen das Buch der Sprüche ins Auge fielen und sie sich
gegenseitig auf manche bekannte Redewendung aufmerksam machten und darüber
staunten, dass diese in der Bibel stehen. Der heutige Vers könnte der
Leitspruch der Drückeberger und Bedenkensträger sein, die zum einen nach
Ausreden suchen, und seien diese noch so abwegig und die zum anderen
unrealistische Gefahren herbeireden, nur um damit etwas verhindern zu können.
Offensichtlich widerstrebt es Gott, wenn wir die uns geschenkte Zeit nicht
nutzen, und die uns geschenkten Gaben und Talente nicht einsetzen und dabei
übersehen, dass jede Sekunde, die vergeht, bis in alle Ewigkeit
unwiederbringlich verloren ist weil sich Zeit nicht für spätere Gelegenheiten
"aufsparen" lässt. Damit ist überhaupt nichts gegen Feierabend,
Urlaub und Ruhezeiten gesagt. Und das Wort Gottes verurteilt, in ebenso
deutlichen Worten, auch jede rücksichtslose Ausbeutung und Überforderung. Aber wir
sollen unsere Zeit nicht "totschlagen". Wir lesen deshalb auch in der
Bibel, dass Müßiggang zur Armut führt und dass wer nicht arbeitet, auch nicht
essen soll. Umgangssprachlich heißt es: Müßiggang ist aller Laster Anfang"
und "Nutze die Zeit, denn es ist später, als du denkst!". Es dürfte
Gott auch nicht gefallen, wenn wir uns, vor lauter Ängste und Bedenken, nichts
trauen und dann von einem, möglicherweise aus einem Zirkus oder Zoo
ausgebrochenen Löwen fabulieren. Im Glauben und Vertrauen auf Gott sollen wir
die Dinge unverzüglich mutig anpacken. Auch dazu sagt uns Gott seinen Beistand
und seine Durchhilfe zu.
Mein Sohn, hast du gebürgt für deinen Nächsten und hast du Handschlag gegeben
für einen andern, und bist du gebunden durch deine Worte und gefangen in der
Rede deines Mundes, so tu doch dies, mein Sohn, damit du wieder frei werdest,
denn du bist in deines Nächsten Hand: Geh hin, dränge und bestürme deinen
Nächsten! Lass deine Augen nicht schlafen noch deine Augenlider schlummern.
Errette dich wie ein Reh aus der Schlinge und wie ein Vogel aus der Hand des
Fängers. (Sprüche 6, Verse 1-5)
Nimm dem sein Kleid, der für einen andern Bürge wurde, und pfände ihn anstelle
des Fremden! (Sprüche 20, Vers 16)
Sei nicht einer von denen, die mit ihrer Hand haften und für Schulden Bürge
werden; (Sprüche 22, Vers 26)
Vor einiger Zeit wurde in einer Fernsehsendung über die Gefährlichkeit
unbedachten Bürgens berichtet. Da hatte jemand bei einer Bank einen größeren
Kredit aufgenommen, für den er einen Bürgern benennen musste. Es fand sich auch
ein naher Verwandter, der kein Problem darin sah, hier eine Unterschrift zu
leisten, die er für eine reine Formsache hielt, zumal die Bank dies als
"üblich" hinstellte, was es natürlich auch war, wenn auch mit einem
anderen Hintergrund. Das Dumme war nur, dass der Kreditnehmer den Kredit nicht
zurückzahlen konnte, wodurch der Bürge gnadenlos zur Kasse gebeten und dadurch
in den Ruin getrieben wurden. Und da halfen auch alle juristischen Einsprüche
nichts. Ich denke hier noch an einen mir bekannten Fall, wo ein Christ,
"im Vertrauen auf Gott", unbeirrt an das Gelingen eines Vorhabens
glaubte, und wo er meinte als Christ helfen zu müssen und dabei große Beträge
einsetzte, was ihn ebenfalls ruinierte. Wir Christen haben einen großen
Bürgern, Jesus Christus, der für uns den Preis für unsere Schuld gezahlt hat,
die uns andernfalls in den ewigen Ruin getrieben hätte. Das bedeutet aber
nicht, dass wir versuchen sollen, es Jesus gleichzutun. Die Nächstenliebe hat
demnach dort ihre Grenze, wo sie an fahrlässige Selbstvernichtung grenzt, was
nicht bedeutet, notfalls sein Leben für einen anderen einzusetzen. Das, was uns
Gott an Geld und Gut anvertraut hat, sollen wir aber nicht leichtfertig für den
Leichtsinn anderer, die sich hier überschätzt haben, aufs Spiel setzen. Das ist
genau so, wie sich am Glücksspiel zu beteiligen. Wir müssen es, wenn es um ein
christliches Werk geht, auch nicht so halten, wie unsere Politiker in Sachen
Euro-Rettungsschirm. Hier sollten wir an das 2. Gebot denken, wonach wir Gott
nicht versuchen sollen, und das tun wir,
wenn wir uns einreden, "Gott werde die Sache schon zu einem guten Ende
führen". Was wir aber jederzeit sollen und dürfen, ist, einem in Not
Geratenen beizustehen, ihm zu helfen und im Rahmen unserer Möglichkeiten das zu
geben, was uns möglich ist oder das, wozu wir uns ausdrücklich, eindeutig und
klar von Gott gerufen wissen.
So spricht der HERR: Ein Weiser rühme sich nicht seiner Weisheit, ein Starker
rühme sich nicht seiner Stärke, ein Reicher rühme sich nicht seines Reichtums.
Sondern wer sich rühmen will, der rühme sich dessen, dass er klug sei und mich
kenne, dass ich der HERR bin, der Barmherzigkeit, Recht und Gerechtigkeit übt
auf Erden; denn solches gefällt mir, spricht der HERR. (Jeremia 9, Verse 22 und
23)
"Wer angibt hat mehr vom Leben" sagt ein Sprichwort, und da fällt mir
der Werbegag ein, der zeigt, wie sich zwei alte Bekannte treffen, von denen der
eine stolz Fotos von den Konsumgütern zeigt, die er zwischenzeitlich erworben
hat, worauf der so Angesprochene sogleich eine noch viel größere Menge
vergleichbarer Fotos herauszieht, worauf der andere nur noch ein langes Gesicht
machen kann. Ich erinnere mich jetzt nicht mehr, für welche Art der
Vermögensanlage hier geworben wurde. Eine solche Szene würde aber nicht gezeigt
werden, wenn die Werbemacher nicht genau wüssten, auf was die Menschen
ansprechen. Und mal ganz ehrlich: Bei aller "Bescheidenheit", die wir
nach Außen an den Tag legen (weil es sich so gehört): Es macht schon Laune,
wenn man etwas vorführen kann, das auf andere Eindruck macht. Und deshalb warb
eine bekannte Automarke auch damit, dass man mit ihren Modellen, "und
deren kraftvollen Motoren und imposanter Erscheinung, dem Vordermann stets den
Auspuff zeigen kann". Eigentlich ist renommieren wollen, Dummheit. Einmal
deshalb, weil man damit, auf billige Weise, Defizite auszugleichen versucht
("wer angibt hat's nötig") und zum anderen, weil man nicht wirklich
bewundert wird, sondern allenfalls Neid erweckt. Natürlich gesteht sich auch
das niemand ein. Entsprechende Gefühle werden sofort verdrängt und durch ein
Unbehagen oder einer gefühlten Ablehnung dem Angeber gegenüber ersetzt. Es ist
die Ichhaftigkeit, die hier auf beiden Seiten wirksam ist und die immer gegen
Gott gerichtet ist. Das Wort Gottes hat deshalb auch dafür die richtige
Antwort. Wir sollen uns nicht unserer Fähigkeiten und Erfolge rühmen, sondern
wenn schon Rühmen, dann dessen, dass wir Gott kennen und mit IHM rechnen. Das
ist in Gottes Augen wahre Klugheit. Dann reicht es, sich über das zu freuen,
was uns Gott geschenkt hat und gelingen lässt. Ja nicht nur das, wir können uns
dann auch ehrlichen Herzens und neidlos mit denen freuen, die etwas geschenkt
bekommen haben oder Erfolg hatten, wobei es auf die Menge und Größe der
Geschenke und des Erfolgs überhaupt nicht ankommt.
(aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)
Mittwoch, 3.8.2016:
Man musst nicht alles
wissen, um Gott dienen zu können. Gott zu lieben ist besser als viel wissen.
(K-H. Teismann; ebä)
Es entspricht einem
Lebensgesetz: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, öffnet sich eine andere. Die
Tragik ist jedoch, daß man auf die geschlossene Tür blickt und die geöffnete
nicht beachtet. (André Gide)
Wenn man lacht, riskiert
man als Narr dazustehen. Reicht man jemandem die Hand, riskiert man einbezogen
zu werden. Seine Ideen, seine Träume der Menge preiszugeben, bedeutet zu
riskieren sie zu verlieren. Zu lieben heißt zu riskieren, selbst nicht geliebt
zu werden. Leben beinhaltet das Risiko zu sterben. Glauben bedeutet zu
riskieren, einen Misserfolg zu haben. Aber: Risiken müssen eingegangen werden,
denn das größte Risiko ist nichts zu riskieren. Leute, die nichts riskieren -
tun nichts, haben nichts, lieben nichts, sind nichts. Sie mögen Leid und Sorgen
vermeiden, aber sie können nicht lernen, fühlen, verändern, wachsen, lieben und
voll leben. An ihre Einstellungen gekettet, sind sie Sklaven; haben ihre
Freiheit verwirkt.
Von da an wandten sich viele seiner Jünger
ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm. Da fragte Jesus die Zwölf: Wollt ihr
auch weggehen? Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du
hast Worte des ewigen Lebens; (Johannes 5, Verse 66 -68)
Der Evangelist Dr. Theo Lehmann berichtete, dass, während einer seiner
Predigten, eine Gruppe Jugendlicher protestierend die Kirche verließ. Seine
Mitarbeiter machten ihm anschließend Vorwürfe: "So geht das nicht, du hast
zu hart gepredigt und die Jungs damit abgeschreckt und verscheucht!"
Lehmann berichtet weiter, dass er darauf sehr zerknirscht, voller Selbstzweifel
und reumütig zu Bett ging - am nächsten Morgen aber erkannte, richtig gehandelt
zu haben. Das deshalb weil es im Evangelium immer um ein Angebot geht, das
angenommen oder auch abgelehnt werden kann, weshalb es geradezu falsch ist, das
Evangelium zu entschärfen. Man hört ja immer wieder, dass man auf die Leute
zugehen und ihnen die Dinge schonend beibringen muss - aber wie lange muss man
denn die Leute schonen bis man endlich Klartext reden kann? Und am Ende führt
das dazu, dass den Leuten überhaupt nie reiner Wein eingeschenkt wird. Und wenn
die Leute nur deshalb bleiben, weil sie das zu hören bekommen, was ihnen
gefällt, dann läuft etwas falsch! Im Geschäftsleben würde man hier von einer
„Täuschung der Kunden“ sprechen, denen man, damit sie bleiben bzw. kaufen, das
erzählt, was sie gerne hören möchten. Aber die Welt hat Anspruch auf die
vollständige, unverkürzte und unverfälschte Botschaft des Evangeliums! Die
Überbringer dieser Botschaft machen sich schuldig, wenn sie meinen, diese
entschärfen zu müssen, um bei den Hörern nicht anzuecken. Jesus hatte davon
gesprochen, dass nur der Anteil an IHM hat, der sein Fleisch isst und sein Blut
trinkt, weil sein Fleisch die wahre Speise und sein Blut der wahre Trank ist.
(Das ist bildhaft zu verstehen und bedeutet, den Opfertod Jesu als die für sich
geschehene Rettung anzunehmen und aufzunehmen. Hier ist an das Abendmahl zu
denken.) (K. Amacker: Dieses kann aber nur ein Bild davon sein; Entschuldigung;
ich habe hier zu viel Schauerliches gehört/erlebt). Das war vielen seiner
Jünger zu hart, weshalb sie fortan nicht mehr mit ihm gingen. Es folgt dann die
Stelle, die Gegenstand der heutigen Betrachtung ist. Es war so, ist so und wird
so bleiben, dass sich an Jesus Christus die Geister scheiden. Nichts gegen eine
verständliche und freundliche Weitergabe des Evangeliums, aber aufgepasst, dass
dabei die Grenze zur Anpassung nicht überschritten wird. Denn wenn wir uns als
Christen bekennen und das Evangelium weitersagen, müssen wir in Kauf nehmen
abgelehnt zu werden und vielleicht sogar "Freunde" zu verlieren. Aber
Jesus sagt uns, dass dies für seine Jünger der "normale Zustand" ist.
Und im Grunde gilt das für jeden, der etwas „verkaufen“ will. Und warum sollten
es die Christen da besser haben? Und nicht zu vergessen: Nur mit Jesus gibt es
alles zu gewinnen! (aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer; mit eigener Anmerkung)
Donnerstag, 4.8.2016:
Eine weise Frau reiste
durch die Berge. Eines Tages fand sie dort in einem Bachlauf einen sehr
wertvollen Stein. Am nächsten Tag traf sie einen anderen Wanderer. Der Mann war
hungrig und die weise Frau öffnete ihre Tasche, um mit ihm ihr Brot zu teilen. Der
Wanderer sah den wundervollen Stein in der Tasche. "Gib mir den
Stein" sagte er. Die Frau reichte dem Mann ohne jedes Zögern den Stein.
Der machte sich schnell davon, denn ihm war klar, dass der Stein sehr wertvoll
war und dass er nun den Rest seines Lebens sorgenfrei verbringen konnte. Einige
Tage später kam der Mann jedoch zurück zu der weisen Frau und gab ihr den Stein
wieder. "Ich habe nachgedacht." sagte er. "Ich weiß, wie
wertvoll dieser Stein ist. Aber ich gebe ihn dir zurück. Das tue ich in der Hoffnung,
dass du mir etwas viel Wertvolleres dafür schenken kannst. Bitte gib mir etwas
davon, was es dir möglich machte, mir diesen Stein zu schenken."
Denn so spricht Gott der HERR, der
Heilige Israels: Wenn ihr umkehrtet und stille bliebet, so würde euch geholfen;
durch Stillesein und Hoffen würdet ihr stark sein. Aber ihr wollt nicht.
(Jesaja 30, Vers 15)
Aber was wollten sie dann? Sie wollten die Sache selbst in die Hand nehmen und
erlitten dabei schrecklichen Schiffbruch. Es ging auch damals um eine
Situation, wie wir sie bis heute kennen. Es gab politische Verwicklungen,
Bedrohungen und Probleme und man setzte auf trügerische Sicherheiten. Wie
sicher sind wohl die Bündnisse und Garantien, die heute eingegangen und gegeben
werden? Was taugen all die Versprechungen und Sonntagsreden, mit denen wir uns
so gerne ruhig stellen lassen? Aus Erfahrung wissen wir doch, was davon zu
halten ist! Sie gelten nichts mehr, wenn es gilt! Die Beispiele, die man dafür
anführen könnte, sind endlos! Das Wort Gottes sagt uns, von was wirkliche und
nachhaltige Hilfe zu erwarten ist: Von der Umkehr von falschen Wegen und von
der Hinwendung zu Gott. Und davon ist unser Volk und Land unendlich weit
entfernt, weshalb es nicht verwundern sollte, wenn auch wir, so wie damals Israel,
über kurz oder lang voll auflaufen würden. Nun können wir selbst nur wenig
ändern, wenn es um politische Entscheidungen und gesellschaftliche Prozesse
geht, zumal wir, wegen der vielen gezündeten Nebelkerzen, nicht erkennen
können, wer oder was wirklich dahintersteckt und wer die öffentliche Meinung,
im jeweils beabsichtigten Sinn, beeinflusst. Wo wir aber etwas ändern und
beeinflussen können, ist in unserem Leben und in unserem persönlichen Umfeld.
Hier müssen wir nicht in einen unüberlegten blinden Aktionismus verfallen indem
wir uns an dem ausrichten, was uns weisgemacht werden soll, sondern können
stattdessen immer wieder zu Gott umkehren, im Gebet stille vor IHM werden und
mit seiner Durchhilfe rechnen. Und diese Hoffnung macht nicht zuschanden, wie
die Schrift sagt. Und je mehr das tun, umso größer ist der Rückkopplungseffekt
in die Gesellschaft hinein. Gott sagt uns zu, dass daraus die Stärke erwächst,
mit der wir im Alltag bestehen können. Wollen wir es deshalb immer wieder mit
Gott wagen! (aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)
Freitag, 5.8.2016:
"Geh doch gerade und
vorwärts!" rief einem jungen Krebs seine Mutter zu. "Von Herzen
gerne, liebe Mutter", antwortete dieser, "nur möchte ich es dich
ebenso machen sehen." Jedoch vergeblich war der Mutter Anstrengung und
sichtbar ihre Klügelei und Tadelsucht. Gib keine Befehle, die man nicht
vollbringen kann, und tadle an andern keine Fehler, die du selbst begehst!
Die Geschichte von einem, der trotz
größter Anstrengung einen gewaltigen Stein nicht anheben kann, macht etwas
deutlich. “Hast du denn wirklich alle Kräfte, die dir zur Verfügung stehen
eingesetzt?” - ”Ja – es geht wirklich nicht!” - ”Das glaub ich nicht! Du hast
mich noch nicht um Hilfe gefragt“ (übernommen/nicht von mir)
Leider gibt es viele
Berichte solcher „Wunder“, die aber, soviel ich weiss, „zweifelhaft“ sind; hier
soll niemand „in falsche Sicherheit gewiegt“ werden, aber es gehört doch
erzählt:
Diago ist ein entlegenes Dorf in Mali, um das sich noch nie
ein Christ gekümmert hatte und wo das Evangelium bis vor Kurzem noch nie
verkündigt worden war. Die Dorfbewohner hatten Gerüchte und Gemunkel über
Menschen gehört, die Jesus nachfolgten und Kranke heilten. Einige der
Dorfbewohner sind bei einem Treffen in einem anderen Dorf geheilt worden. Als
die Bewohner aus Diago hörten, dass in den
Versammlungen in den umliegenden Dörfern durch eine Gruppe von amerikanischen
und malischen Christen Wunder geschahen und das eine gute Nachricht gepredigt
wurde, näherten sie sich dem Pastor und baten die Christen auch in ihr Dorf zu
kommen. Die Gruppe war auf einer Missionsreise, sechs Dörfer in drei Tagen und Diago war das fünfte Dorf. Normalerweise fand die erste
Versammlung nachts statt, da die Menschen zu dieser Zeit nicht arbeiteten. In Diago wurde den Missionaren mitgeteilt, dass jeder seine
Arbeit und sein Feld verlassen würde, um ihnen zuzuhören. Der Häuptling und der
Bürgermeister selbst riefen die Menschen auf, zu kommen. Die Versammlung fand
unter freiem Himmel auf offenem Feld vor dem Gemeindezentrum statt. Als die
Christen dort ankamen, waren schon Hunderte in großer Erwartung versammelt.
Kranke Menschen waren von überall her gekommen und viele mehr waren noch auf
dem Weg. Der Bürgermeister hatte Stühle aufstellen lassen. Manche Menschen
brachten Bänke und ihre eigenen Stühle mit. Sie setzten sich aneinandergereiht
in einem großen Kreis. Und alle Kinder aus der nahen Grundschule kamen für
einige Zeit vorbei, bevor sie wieder in Ihre Klasse zurückkehrten. Zwei der
Christen begannen in Bambara, der Sprache der
Ureinwohner, Gott zu loben und zu preisen, einige ältere Frauen stimmten mit
ein. Alle Dorfältesten und wichtigen Leute waren gekommen. Der Dorfhäuptling
begrüßte die Christen öffentlich und gab ihnen drei Hühner als Geschenk. Die
Christen schenkten dem Dorf eine Bibel in der Landessprache und segneten das
Dorf. Ein Christ verkündete Heilung. Dann teilten sie sich in Gruppen auf, in
jeder Gruppe einige Amerikaner und ein malischer Christ, um für die Kranken zu
beten. Jede Gruppe war von einer Menschenmenge umgeben. Es ist schwierig, die
Zahl all jener zu schätzen, die an diesem Tag gekommen waren, doch in dem einen
Dorf wurden 611 Heilungen gezählt. Ein taubstummes Mädchen begann zu hören und
konnte Amen sagen. Eine Dame hatte mehrere Tumore, alle waren danach
verschwunden. Viele Menschen konnten besser sehen. Mehrere ältere Leute konnten
vorher nicht mehr richtig auf ihren Beinen stehen, nach dem Gebet konnten sie
es. Einige Menschen, die Probleme mit dem Gehen hatten, konnten danach besser
gehen. Alle möglichen Schmerzen verschwanden. Auch von anderen Heilungen wurde
berichtet. Die Menschen kamen zurück um mehr über den zu erfahren, der sie
geheilt hatte. Die Gute Nachricht wurde gepredigt und
die Menschen wurden gefragt, ob sie den Rest ihres Lebens diesen Jesus in ihrem
Leben haben möchten und ihm nachfolgen wollten. Viele Hände gingen nach oben
und die Menschen wurden nach vorne gebeten. Etwa 200 Menschen kamen, jung und alt, Männer und Frauen
und beteten, gaben ihr Leben dem einen und einzigen mächtigen Gott, dem
Herrscher der Himmel und der Erde. Der Häuptling war unter ihnen. Es wurde ihm
gesagt, dass es wichtig sei zusammen zukommen, die Bibel zu lesen, zu lernen
und zu beten, so erklärte er, sie würden sich von jetzt an jeden Mittwochmorgen
bei ihm treffen. Am 22 Mai wurde die Gemeinde von Diago
geboren. (Quelle: CLAUDIA WINTOCH, HEALING 2 THE NATIONS/JoelNews)
Und eine gottesfürchtige Frau mit
Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus der Stadt Thyatira,
hörte zu; der tat der Herr das Herz auf, so dass sie darauf achthatte, was von
Paulus geredet wurde. (Apostelgeschichte 16, Vers 14)
Die Geschichte von der Purpurhändlerin Lydia beeindruckt mich immer wieder, weshalb
sie für mich zu den schönsten Zeugnissen der Apostelgeschichte gehört, zumal in
dieser Geschichte einiges drinsteckt. Paulus und seine Begleiter fanden sich am
Sabbat am Fluss ein und sprachen dort mit den Frauen. Bis heute ist es
merkwürdigerweise so, dass Frauen für das Wort Gottes empfänglicher zu sein
scheinen, als Männer. Erkennbar daran, dass sich in christlichen Versammlungen
bis heute überwiegend Frauen befinden. Bei der Purpurhändlerin Lydia muss es
sich um eine sogenannte "Powerfrau" gehandelt haben. Purpur war
äußert wertvoll und kostbar, und für den Purpurhandel war, besonders damals,
für eine Frau sicher einiges Geschick erforderlich, weshalb anzunehmen ist, dass
die Lydia eine wohlhabende Frau war, nahm sie die Apostel doch in ihrem Haus
auf und nicht nur das, sie nötigte die Apostel regelrecht zum Bleiben. Dass sie
eine "Powerfrau" war, hinderte sie nicht daran gottesfürchtig zu
sein, also nicht auf ihre eigene Fähigkeiten sondern auf Gott zu setzen. Das
ist ein weiteres Zeugnis dafür, dass es auch außerhalb des Volkes Israel und der
damaligen Christenheit Menschen gab, die etwas von Gott wussten. Gott ist es,
welcher der Lydia das Herz auftat. Die schönsten Predigten, Andachten und
Verkündigungen nützen nichts, wenn nicht Gott bzw. der Heilige Geist, den
Hörern das Herz öffnet, damit sie hören. Hören nicht im akustischen Sinn,
sondern hören mit dem Herzen. Das passiert bis heute, wenn Menschen von einer
Aussage ergriffen werden und sich dadurch verändern. Lydia hörte, bekehrte sich
zum Christentum und ließ sich taufen. Der andere Fall ist der, dass Menschen hören
und doch nichts begreifen. Auch davon weiß die Bibel zu berichten. Ob es der
Lydia deshalb geschenkt wurde, in der rechten Weise hören zu können, weil sie
bereits gottesfürchtig war, wissen wir nicht. Das scheint jedenfalls keine
Voraussetzung zu sein, ebenso wenig wie materieller Reichtum ein Hindernis für
den Glauben sein muss. Wir können Gott nur bitten, dass ER uns und unseren
Nächsten stets offene Herzen, Türen und Ohren für sein Wort schenkt. (aus: auftanken@evangelium.de; Jörgen Bauer)