eines
von den des Schöpfers Sprachrohre..... (lesen / schreiben / (möglichst) merken)
für Verbesserungen / Anregungen / Rückmeldungen (gerne): amuk@sprachrohr.ch
Montag, 25.7.2016:
Unsere Kirchen sind voller
Menschen, die nach aussen dankbar und voller Frieden aussehen, aber innerlich
nach jemandem schreien, der sie liebt...so, wie sie sind - verwirrt,
frustriert, oft ängstlich, schuldig und meist unfähig, auch nur in ihrer
eigenen Familie darüber zu reden. Aber die anderen Leute in der Kirche sehen so
glücklich und zufrieden aus, dass nur selten jemand den Mut hat, vor einer so
selbstgenügsamen Gruppe von Menschen, wie sie eine normale Kirchenversammlung
zu sein scheint, die eigenen tiefen Bedürfnisse zu äussern. (Keith Miller)
Neulich sagte eine
Bekannte: “Ich weiß eigentlich gar nicht, was das Leben für einen Sinn hat. Und
noch viel weniger weiß ich, was ich hier soll. Wenn ich ein Goethe wäre oder
ein Einstein… Aber mich zeichnen keine besonderen Begabungen aus. Ich bin in
jeder Hinsicht ein reiner Durchschnittsmensch.” “Hast du schon einmal ein
Puzzle gelegt?”, fragte jemand zurück. Sie sprach erstaunt: “Ja klar, früher
einmal, 3000 Teile”, lachte sie. “Ist es da einmal vorgekommen, dass dir ein
Puzzleteil verloren gegangen ist?” “Ja, das ist mir einmal passiert. Ein blaues
Stück fehlte, ein Teil vom Himmel. Alle sehen sie ähnlich aus und doch ist
jedes anders. Ich habe gesucht und gesucht, selbst im Staubsauger, aber ich
habe es nicht mehr gefunden. Zwei Wochen hatte ich an dem Puzzle gearbeitet,
und dann war es nicht vollständig.” “Nun stelle dir einmal vor, die ganze Welt
mit allem Leben, das aus ihr hervorgeht, wäre ein Riesenpuzzle, zu dem jeder
Mensch an seinem Platz dazu beiträgt, dass das Ganze sich zu einem vollkommenen
Bild zusammenfügt. Dann würde, wenn es dich nicht gäbe, der Welt an einer
Stelle etwas Wesentliches fehlen. Vielleicht ein Stück vom Himmel?!“
Wusstest du schon dass die Nähe eines Menschen gesund machen kann (tot und/oder
lebendig…..), dass das Anhören eines Menschen Wunder wirkt, dass das Wohlwollen
Zinsen trägt, dass ein Vorschuss an Vertrauen hundertfach zurückkommt, dass die
Nähe eines Menschen gut oder böse, traurig und froh, dass das Wegbleiben eines
Menschen sterben lassen kann. Dass das Kommen eines Menschen wieder leben
lässt, dass die Stimme eines Menschen einen anderen Menschen wieder aufhorchen
lässt (der für alles taub ist), dass ein Wort die Augen eines Menschen, einen,
der für alles blind war, der nichts mehr sah, der keinen Sinn mehr sah in
dieser Welt und in seinem Leben; dass das Zeit haben für einen mehr ist als
Geld, mehr als Medikamente, unter Umständen mehr als eine geniale Operation;
dass der Weg vom Wissen über das Reden zum Tun unendlich weit sein kann (Tun
mehr mehr als Reden).
Es war aus medizinischer
Sicht eine überraschende Genesung, die ein Arzt als „echtes Wunder“
bezeichnete. Ein anderer Mediziner der Notaufnahme schrieb es dem „Heiligen
Geist“ zu, der wieder Leben in den Teenager einhauchte, der einen
Herzstillstand hatte und bereits seit 45 Minuten für tot erklärt worden war.
Das Ganze passierte am Martin-Luther-King-Tag, als der 14-jährige John Smith
und zwei seiner Freunde am Lake Saint Louise in Missouri in das Eis eingebrochen
sind. Während zwei der Kinder relativ unbeschadet davonkamen, starb Smith
beinahe daran. Die bemerkenswerte Geschichte seines Überlebens hat allerdings
die Ärzte verblüfft und vielleicht ist niemanden erstaunter darüber als Smith
selbst. „Nach dem ich gehört hatte, was die Sanitäter und Ärzte erzählten, bin
ich ziemlich überrascht über den Ausgang der Geschichte“, sagte er. „Ich danke
Gott, dass ich lebe.“ Das Wort „Wunder”
ist kein Begriff, den Smith, seine Eltern und die Ärzte leichtfertig benutzen,
doch die Ärzte dachten, als Folge des Unfalls gäbe es ohnehin nur eine geringe
Überlebenschance. Sie hatten 27 Minuten lang erfolglos Wiederbelebungsversuche
an dem Jungen durchgeführt, bevor sie aufgaben. „Ich sah von Anfang an nur eine
sehr düstere, sehr geringe Chance auf Überleben“, sagte Dr. Kent Sutterer über
den Moment, als Smith ins Krankenhaus gebracht wurde. „Die Frage stellte sich:
Wie lange sollten wir mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung weitermachen? Er war
bereits seit 45 Minuten tot.“ „Anstatt die Hoffnung aufzugeben, begann sie
(seine Mutter) laut zu beten.“ Sutterer, der Diensthabende in der Notaufnahme
des SSM St. Joseph Hospital West in St. Louis, erinnerte sich, wie er Smiths‘
Mutter Joyce Smith die tragischen Nachrichten überbrachte. Doch dann geschah
etwas Überraschendes. Anstatt die Hoffnung aufzugeben, betrat sie das
Krankenzimmer und begann laut zu beten. Und auch wenn sich die Mutter nicht
mehr an die genauen Worte erinnert, weiß sie doch, dass sie Gott anflehte,
ihren Sohn zu retten. In diesem Moment änderte sich den Berichten zufolge die
fatale Situation. Smiths Herz, das stillstand, begann offensichtlich wieder zu
schlagen und die Ärzte verkündeten, dass sie nun einen Puls hatten. Sutterer
war so aufgewühlt und bewegt durch die Erfahrung, dass er einen Brief darüber
verfasste. Darin schrieb er, dass Smiths „…Herz vom Heiligen Geist wieder in
Gang gebracht worden war, der auf die Bitte der betenden Mutter gehört hatte.“
Smith öffnete nur 48 Stunden nach dem Unfall wieder die Augen und begann, die
Fragen des Arztes zu beantworten. Seine Genesung ging seit damals so schnell
voran, dass sogar Ärzte es kaum fassen können. Smiths Vater John Smith sagte,
dass die Situation verwirrend erscheinen muss. „Ich weiß, das passt nicht in
unser schönes, kleines Denkmuster von heute, doch noch einmal, man kann die
klinischen Beweise nicht widerlegen“, sagte er. (Quelle: KSDK-TV)
Es ist besser für dich, dass du
verkrüppelt zum Leben eingehst als dass du… und fährst in die Hölle, in das
Feuer, das nie verlöscht. (Matthäus 9, Vers 43)
Und der Rauch von ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie
haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier anbeten und sein Bild, und wer das
Zeichen seines Namens annimmt. (Offenbarung 14, Vers 11)
Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der
wurde geworfen in den feurigen Pfuhl. (Offenbarung 20, Vers 15)
Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Unzüchtigen und
Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein,
der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod. (Offenbarung 21,
Vers 8)
Die Hölle, das ist ein Thema, das geflissentlich umgangen wird, und das nicht
nur in den Sozialpredigten, in denen nur noch vom "lieben Gott, der alle
Menschen liebt", gesprochen wird und der deshalb alles durchgehen lässt,
"weshalb wir auch alle nett zueinander sein sollen". Auch bei
"ernsthaften" Christen ist die Hölle kaum ein Thema. Warum
eigentlich? Für viele ist die Hölle ein Phantasieprodukt, also etwas, was es
schon deshalb nicht geben kann, "weil so etwas überhaupt nicht zum lieben
Gott passen würde", oder besser, zu dem Bild, das man sich selbst von Gott
gemacht hat. Und da gilt, "dass man niemandem Angst machen darf, weshalb
es besser ist, zu Gott einzuladen" und dabei nur die positiven Seiten zu
erwähnen, wobei man allenfalls abmildernd von einer möglichen „Gottesferne“
spricht. Aber geht es bei der Hölle wirklich nur um Angstmache? Ich denke
nicht! Denn wenn es nur um Angstmache ginge, also darum die Menschen durch
Angst zum Wohlverhalten zu zwingen, dann wäre das etwas, was tatsächlich nicht
dem Wesen Gottes entspräche, dem es um Liebe und damit um Freiwilligkeit geht.
Aber es geht bei dem biblischen Zeugnis von „Hölle“, „ewiger Verdammnis“,
„Draußen sein in der Finsternis“ usw., um keine „Drohbotschaft“, sondern um
Warnungen, vergleichbar mit Warnschildern, wie sie überall zu finden sind und
die niemand als eine „Bedrohung“ ansehen würde. Denn Warnschilder sind Zeichen
der Fürsorge für andere, die damit vor Schlimmem bewahrt werden sollen. Und die
„Warnschilder“ im Evangelium sollen uns ja gerade davor bewahren, blindlings
und „freiwillig“ in die Hölle zu laufen. Wenn man es recht bedenkt, ist die
Hölle etwas völlig Logisches und in sich Schlüssiges, wie es Gottes ewigem
Weltgesetz entspricht, wo es zu Allem auch den entsprechenden Gegensatz gibt.
Nur dadurch sind überhaupt erst Entscheidungen und unverwechselbare Eigenheiten
möglich, die darin bestehen, dass sie zu etwas im Gegensatz stehen. So hasst
Gott alles Gottwidrige, was es demnach, zumindest als Möglichkeit, immer geben
wird. Der Möglichkeit das uns in Christus angebotene Heil anzunehmen, muss
deshalb die Möglichkeit, dieses auch abzulehnen gegenüberstehen. Andernfalls gäbe
es keine wirklich freie Entscheidung. Und so steht der Herrlichkeit, die wir
bei Gott in der Ewigkeit erlangen können, als Gegenstück, der ewige Tod
gegenüber. Genauso wie einem der Wert des irdischen Lebens erst dann bewusst
wird, wenn man weiß, dass man dieses auch verlieren kann, leuchtet auch das
ewige Leben umso heller auf, je klarer ist, dass man sich auch dieses, solange
man auf Erden lebt, verscherzen kann. Auch wenn Gott allmächtig ist und es
nichts gibt, wo er nicht wäre, gibt es doch einen Ort, an dem Gott abwesend
ist, von dem ER sich abgewandt hat und von wo aus ER nicht mehr zu sprechen
ist, so dass alles Rufen vergeblich bleibt. Dass sich Gott abwenden kann, ohne
dass dies seine Allmacht und Allgegenwart beeinträchtigen würde, lässt sich bereits
den Berichten der Bibel
entnehmen. Deshalb darf man die Hölle nicht verharmlosen, in dem man zum
Beispiel sagt, dass diese nicht ewig dauern kann. Die Hölle ist zudem Teil
einer anderen Wirklichkeit, in der es keine Zeit, wie wir sie kennen, gibt, in
der man „etwas gut machen“ könnte. Und wenn jemand ein Feind Gottes war, warum
sollte er in der Hölle plötzlich zur Liebe gegenüber Gott entbrennen und sich
„bekehren“? Diese Chance ist verpasst! Zwar wäre es der Liebe Gottes
zuzutrauen, dass ER auch hier einen Ausweg weiß und bereithält, aber dafür gibt
es im Wort Gottes keine wirklichen Anhaltspunkte, auch wenn schon versucht
wurde, biblische Aussagen zu einer Allversöhnungslehre zu verbinden. Von Gott,
als der Lebensquelle, die alles in Allem ist, für immer getrennt zu sein und
Gott gewissermaßen gegen sich zu haben, und damit in einem grausigen „Nichts“
zu sein, in dem es nichts Beständiges mehr gibt, sondern nur noch ein alles
verzehrende Feuer, muss ein furchtbarer, eben ein höllischer Zustand sein. Davor
will uns Gott bewahren, und es muss uns unruhig machen, wenn wir sehen, dass
Menschen auf dem besten Weg sind, in ein Minenfeld zu laufen, weil sie alle
Warnungen ignorieren.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. (Matthäus
6, Vers 12)
In der Sendung "Zur Sache Baden-Württemberg" in SWR 3 wurde letztens
eine junge Frau gezeigt, die als eine ausgesprochen gutmenschliche Helferin, in
Sachen Flüchtlingshilfe tätig ist. Diese wurde von drei "Migranten"
vergewaltigt und beklaut. Als guter Mensch brachte sie es nicht übers Herz,
diese Tat sofort anzuzeigen, sondern beschränkte sich bei der Polizei zunächst
nur auf den Raub. Dies deshalb, weil sie vermeiden wollte, dass es durch die
Anzeige der Vergewaltigung seitens von "Fremdenfeinden" zu
Vorurteilen gegenüber den Flüchtlingen kommen könnte. Das ist zwar sehr
"rücksichtsvoll" gedacht, zeigt aber, dass sich Gutmenschentum
irgendwann mit Dummheit paart. Das schien dann auch der jungen Dame aufzugehen,
die die Vergewaltigung dann einen Tag später doch noch zur Anzeige brachte.
Ihre Überlegung: Es könnte ja sein, dass die Täter schon mehr Vergewaltigungen
begangen haben und dass diese noch weitere Frauen behelligen könnten, die
weniger Verständnis für Flüchtlinge haben. Aber sollen wir nicht denen
vergeben, die uns Böses tun? Ja, das sollen wir, sofern uns das möglich ist,
weil die Vergebung aus ehrlichem Herzen und nicht aus "christlichem
Pflichtbewusstsein" erfolgen muss, wenn es wirklich Vergebung sein soll.
Unabhängig davon sollen wir keinen Hass in unseren Herzen heranzüchten, weil
uns der Hass selbst tötet. Aber auch wenn vergeben wird, müssen Straftaten
geahndet werden. Das zu tun ist Aufgabe des Staates. Dazu ist der Obrigkeit von
Gott das Schwert verliehen worden (Römer 13), was nicht heißt die Todesstrafe
wiedereinzuführen, die allerdings nicht gegen Gottes Ordnungen verstoßen würde.
Die staatliche Ordnung ist Gottes Schöpfung und von Gott eingesetzt. Gott will,
dass die Menschen in geordneten und sicheren Verhältnissen leben können. Die
Regierenden sind Gott hierfür verantwortlich, denn die "Obrigkeit"
ist Gottes Dienerin auf Erden, und wer sich der "Obrigkeit"
widersetzt, widerstrebt der Anordnung Gottes, heißt es in Römer 13. Dieser
Verantwortung wird man nicht gerecht, wenn gutmenschliche Humanitätsduselei
dazu führt, dass durch eine Kuscheljustiz Unordnung und Gesetzlosigkeit
gefördert werden und die Täter die Staatsgewalt verhöhnen können. Gott ist kein
Gott der Unordnung, sondern des Friedens (1. Korinther 14,33) und den haben wir
nur, wenn auf Recht und Ordnung geachtet wird.
(aus: auftanken@evangelium.de; Jörgen
Bauer)
Dienstag, 26.7.2016:
Behandle deine Freunde wie dein Gemälde - rücke sie in das
beste Licht. (Jennie Jerome Churchill)
Wir sehen die Dinge nicht so, wie sie sind, wir sehen sie
so, wie wir sind! (Talmud)
Jesus Christus ist nicht irgendwo dort oben bei Seinem
Vater, Er ist in uns. Seine Beziehung mit Seinem Vater in der Gemeinschaft des
Geistes ist nicht irgendwo weggeschlossen hinter den Türen eines himmlischen
Lagerhauses in einer weit entfernten Ecke des Universums. Er ist am Werk in uns
und drückt sich aus in unserem Menschsein. Das ist das Geheimnis unseres
Lebens. (C. Baxter Kruger)
Wenn wir die großzügigen Verheißungen ewiger Belohnung im
Evangelium betrachten und uns bewusst werden, wie überwältigend sie sind, dann
geht uns auf, das unsere Erwartungen nicht zu hoch, sondern im Gegenteil, viel
zu niedrig geschraubt sind. Wir sind halbherzige Kreaturen, die sich auf
Alkohol, Sex und Ehrgeiz beschränken, wenn uns doch unendliche Freude geboten
wird. Wir benehmen uns wie ein dummes Kind, das darauf besteht, im Dreck weiter
zu spielen, weil es sich den Urlaub am Meer nicht vorstellen kann. Wir geben
uns viel zu leicht mit viel zu wenig zufrieden. (C.S. Lewis)
Zwei Männer sitzen auf einer Bank im Park. Fragt der Eine:
"Wenn du Gott eine Frage stellen könntest, was würdest du ihn
fragen?" Er: "Warum Gott all das Leid auf dieser Welt zulässt!" Darauf
der Andere: "Warum machst du es nicht?" Er: "Weil ich Angst hab,
dass er mich das gleiche fragt!"
Am Ende seines Lebens lernte Henri Nouwen im Zuge eines
Zirkusbesuches eine Trapez-Künstlergruppe kennen, mit der er sich anfreundete
und die er sogar für mehrere Wochen im Wohnwagen begleitete. Er lernte die
artistische Arbeit der Gruppe kennen und gewann aus ihr eine bedeutende
geistliche Erkenntnis.
Auf seine Frage, wie der Springer es schafft, nach einem
dreifachen Salto in den Händen des Fängers zu landen, erhielt er die
verblüffende Antwort, dass der Springer allein seine Arme ausstrecke. Nichts
sei schlimmer - so die Antwort - als wenn der Springer versuche, die Hände des
Fängers zu erhaschen Die Aufgabe des Springers sei es zu springen. Die Aufgabe
des Fängers sei es zu fangen. Der Springer müsse dem Fänger also absolut
vertrauen. Henri Nouwen überträgt diese Erkenntnis auf die Beziehung zu Gott:
"Er wird nach dir greifen. Strecke einfach deine Arme und Hände aus und
vertraue.“
Mittwoch, 27.7.2016:
Wenn ein Stück rohes Eisen, das noch ungebraucht in der
Schmiede herumliegt, reden könnte, so würde es sagen: "Ich bin schwarz,
ich bin kalt, ich bin hart!" Das alles ist vollkommen wahr. Aber nun lege
dieses selbe Stück Eisen in das Feuer der Esse und warte nur ein wenig, bis das
Feuer seine Macht an ihm bewiesen hat. Jetzt würde es verwundert sagen müssen:
"Die Schwärze, die Kälte, die Härte ist weg! Ich bin völlig verändert. Nun
bin ich rot statt schwarz, nun bin ich glühend statt kalt, nun bin ich biegsam
statt hart, nun bin ich brauchbar geworden für meine Bestimmung!" Würde
sich das Eisen selber rühmen? Nein, es würde sich des Feuers rühmen, durch das
es so vollkommen umgewandelt wurde. - So ist auch der Mensch von Natur schwarz,
kalt und hart. Aber wenn der Herr ihn mit seinen göttlichen Einwirkungen
berührt, wenn Jesu Blut ihn reinigt, wenn er von Gottes Liebe erfüllt wird, so
verschwindet das, was er von Natur war. Jedoch die Ehre der Verwandlung kommt
nicht dem Menschen, sondern dem Herrn zu. (Stanley Jones)
„…... Ich kann eine Bibelstelle auslegen, aber ich kann mich
nicht selbst verbessern. Ich kann meinen eigenen Stolz nicht besiegen. So
gesehen, waren die Enttäuschungen und Verleumdungen das Beste, was mir je
passiert ist." (John MacArthur)
So kommt der Glaube aus der Predigt,
das Predigen aber durch das Wort Christi. (Römer 10, Vers 17) (Anmerkung:
eigentlich steht hier Griechisch; „TR“: *Theou*: …..also: aus dem Wort Gottes.
K. Amacker)
In der letzten Samstagsausgabe unserer Tageszeitung, las ich - zu meiner
Überraschung - dass während der Ferienzeit auch dieses Jahr wieder über
Literatur gepredigt werden wird. Unter der Überschrift "Dichterwort von
der Kanzel" wurden die einzelnen Pfarrerinnen und Pfarrer vorgestellt, die
unter anderem über "Tevje, dem Milchmann", über die Novelle "Die
Entdeckung der Currywurst", das Buch "Ronja Räubertocher", den
Kriminalroman "Löwen wecken" und andere literarische Schöpfungen
predigen. Da ich nicht weiß, was die einzelnen Pfarrerinnen und Pfarrer aus diesen
literarischen Werken machen, will ich hierüber kein Urteil abgeben, zumal das
Wort Christi unmittelbar Bezug auf unser Leben nimmt, weshalb sich auch aus den
Aussagen von Romanen Bezüge zum Evangelium herstellen lassen. Ich denke hier an
den Abenteuerschriftsteller Karl May, der in seine Romane immer sein
christliches Bekenntnis einfließen ließ. Oder an das Buch "Lasst uns ein
Apfelbäumchen pflanzen - es ist soweit" von Hoimar von Ditfurth, in
welchem er die menschliche Natur beschreibt, die auffällig mit dem biblischen
Menschenbild, als einem Sünder übereinstimmt, der aus seiner Verlorenheit von
selbst nicht herauskommt. Die Predigt sollte aber in allererster Linie aus dem
Wort Christi kommen, in dem alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen
liegen. Ich halte es deshalb für besser, wenn aus dem Wort Christi auf das
Geschehen in der Welt und unser Dasein geschlossen wird, als umgekehrt, über
Romane, Verbindungen zum Wort Christi herzustellen. Und wenn ich von Predigten
über Literatur lese, denke ich an philosophische Betrachtungen mit christlichem
Anstrich, die durchaus einen gewissen Unterhaltungswert haben können, aber
niemanden zu Christus, als unseren persönlichen Heiland und Erlöser führen. Ich
jedenfalls spüre ganz deutlich den fundamentalen Unterschied zwischen
christlich gefärbten Allgemeinplätzen und einer geistgeleiteten Predigt in der
Christus selbst durch sein Wort zu mir spricht, das mich trifft und Kraft fürs
Leben gibt. Deshalb wollen wir daran festhalten:
"So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort
Christi!" (aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)
Donnerstag, 28.7.2016:
Eines Sonntagmorgens betrat ein alter Cowboy eine Kirche,
als gerade der Gottesdienst begann. Der alte Mann und seine Kleider waren
fleckenlos sauber, aber er trug Jeans, ein Denim-Hemd, und abgetragene,
löchrige Stiefel. In der Hand trug er einen zerschlissenen alten Hut und eine
ebenso zerschlissene Bibel mit Eselsohren. Die Kirche befand sich in einem sehr
reichen und exklusiven Stadtviertel. Es war die grösste und schönste Kirche,
die der Cowboy je gesehen hatte. Alle Kirchgänger trugen teure Kleider und
kostbaren Schmuck. Als der Cowboy Platz nahm, rückten die anderen Leute von ihm
weg. Niemand begrüsste ihn, sprach ihn an oder hiess ihn willkommen. Alle waren
schockiert von seinem Äusseren und versuchten nicht, es zu verbergen. Als der
alte Cowboy nach dem Gottesdienst die Kirche verliess, kam der Prediger auf ihn
zu und bat ihn, ihm einen Gefallen zu tun: “Bevor Sie wieder hierherkommen,
sprechen Sie doch bitte mit Gott und fragen Sie ihn, was seiner Meinung nach
eine angebrachte Kleidung sei für die Anbetung in der Kirche.” – Der alte
Cowboy versicherte dem Prediger, er würde dies tun. Am nächsten Sonntag
erschien er wieder zum Gottesdienst, in derselben Aufmachung wie zuvor.
Wiederum wurde er vollständig ignoriert und gemieden. Der Prediger kam auf ihn
zu und sagte: “Ich erinnere mich, Sie gebeten zu haben, dass Sie ein Gespräch
mit Gott hätten, bevor Sie wieder zu unserer Kirche kämen.” “Das tat ich”,
antwortete der alte Cowboy. “Und was war seine Antwort?”, fragte der Prediger.
“Nun, Gott sagte mir, er hätte keine Ahnung, was ich anziehen sollte. Er sagte,
er sei noch nie in dieser Kirche gewesen.”
In der Welt habt ihr Angst; aber
seid getrost, ich habe die Welt überwunden. (Johannes 16, Vers 33)
Am letzten Samstag kam zu mitternächtlicher Stunde, in der ARD, noch das
"Wort zum Sonntag", das von Kardinal Reinhard Marx gesprochen wurde.
Thema war, unter der Überschrift "Bestürzung, Trauer und Gebet", die
Häufung von Gewalttaten in den letzten Tagen, zuletzt am Vortag in München.
Nach den einleitenden Worten der Erschütterung, der Trauer und des Mitgefühls,
kam der Kardinal auf die Angst zu sprechen. Und wenn es um Angst geht, fällt
mir immer der obige Vers ein. Für den Kardinal ist die Angst die tiefste
Ursache der Sünde, auch des Hasses und der Gewalt. Er ist davon überzeugt, dass
am Anfang von Gewalttaten die Angst vor dem Verlust der eigenen Lebenswelt
steht, die absolut gesetzt wird. Dagegen helfe ein harmonisches Miteinander und
Füreinander, wo man durch das Zeugnis des Evangeliums in Wort und durch das
Gebet zu Gott, als dem Vater aller Menschen, gegen Gewalt und Terror aufsteht,
in der Hoffnung, dass die gesamte Menschheitsfamilie im gemeinsamen Haus der
Erde Heimat findet, und dafür betet er zu Gott dem Vater. Auch wenn sich das
alles sehr gut anhört und an der Sichtweise von der Angst als Ursache der
Sünde, etwas dran ist, bleibt das doch die persönliche Ansicht des Kardinals,
die biblisch nicht begründet ist, weil es gerade andersherum richtig ist. Nicht
die Angst ist die Ursache für die Sünde, sondern die Sünde ist Ursache für die
Angst. Sünde heißt Trennung von Gott und aus dieser Trennung, aus dieser
Gottverlassenheit, kommt es zur Angst, und die Ursache jeder Angst ist in
letzter Konsequenz die Angst vor Gott und dem Gericht Gottes. In der Geschichte
vom Sündenfall wird berichtet, dass sich Adam und Eva vor Gott versteckten,
nachdem sie von der verbotenen Frucht gegessen hatten. Die Angst vor dem
Verlust der eigenen Lebenswelt, die Adam und Eva verlassen mussten, ist nicht
die Sünde selbst, sondern deren Folge. Jesus weiß, dass wir Angst haben. Die
Welt bereitet uns viele Ängste, die immer etwas mit Verlust zu tun haben und
von denen wir nie ganz frei werden, und Jesus gibt auch keine Anleitungen für
eine angstfreie Welt, die es nicht geben kann, sondern sagt, dass er eben diese
angstmachende Welt überwunden hat. Das ist es, was uns in unseren Ängsten
stärken soll. Wenn wir uns an ihn halten, dann rettet er uns aus unseren
Ängsten heraus, und das ist etwas, was im Glauben erfahrbar ist und von vielen
Glaubenszeugen bezeugt wird. Das heißt Wegweiser auf Jesus Christus zu sein,
und hier war der Kardinal kein Wegweiser. (aus: auftanken@evangelium.de; Jörgen
Bauer)
Freitag,
29.7.2016:
Er
sagte: Im ganzen Evangelium finden wir keine Stelle, wo Jesus einem Kranken
gesagt hätte: “Die Krankheit ist dein Erziehungsmittel, nimm sie gläubig aus
Gottes Hand, trage sie, sie soll dir zum Segen sein”. Nein, er hat alle Kranken
geheilt, ausnahmslos. Als ein Pfarrer selbst auf dem Krankenbett lag (mit 79
Jahren), las ihm seine Tochter Elisabeth aus dem Psalm 103 vor: “Der dir alle
deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen ...” da wachte der alte
Pfarrer, der aggressive Mann in ihm auf und sagte zu ihr: ”Gib mir mal die
Socken her, ich will aufstehen, er heilt auch meine Gebrechen.” Als sie ihn
aufrichtete, fiel er ermattet in die Kissen zurück und sagte: “Nein, es geht
doch nicht mehr, das Ende ist da.” (Pfarrer Otto Stockmeyer; 1838 - 1917)
Ein Untertan eines orientalischen Fürsten war zum Tod verurteilt. Kurz vor der
Hinrichtung (bei der auch der Fürst zugegen war) wurde der Unglückliche
gefragt, ob er noch etwas haben wolle. Das Einzige, was er noch begehrte, war
ein Becher Wasser, der ihm auch gegeben wurde; aber er war so aufgeregt, dass
seine zitternden Hände den Becher kaum festhalten konnten. Der Fürst sagte zu
ihm: „Sei doch ruhig, dein Leben ist dir sicher, bis du den Becher leer
getrunken hast.“ Sofort nahm er den Fürsten beim Wort und goss das Wasser auf
die Erde und niemand konnte es wieder in den Becher zurückbringen. Sein Leben
war gerettet (so kann jeder Mensch auch Gott beim Wort nehmen; dem Wort Gottes
können wir viel fester vertrauen, als dem Wort eines Fürsten).
‘Warum lässt Gott das zu‘ (mal aus einer anderen Sicht), dass
die Sonne über alle Menschen ihr Licht verströmt, dass der Regen die Erde
befeuchtet, dass Pflanzen aufwachsen und Blumen blühen, dass Bäume leben und
Früchte bringen, dass Vögel und Insekten durch die Luft schwirren, Fische das
Wasser beleben und Menschen und Tiere die Erde bevölkern?; dass Mann und Frau
sich in der Liebe erkennen, dass Kinder geboren und gross werden, dass Augen
sehen, Ohren hören, Hände tasten und Menschen miteinander sprechen können?; dass
Menschen denken und arbeiten, ruhen und spielen, lieben und lachen, laufen und
leben können, dass sie Bilder malen und anschauen, Musik machen und anhören,
Bücher schreiben und lesen, Häuser bauen und bewohnen können?; dass es
Jahreszeiten und Festzeiten, Saat und Ernte, Himmel und Erde, Land und Meer,
Berge und Täler, Flüsse und Meere, Wege und Ziele gibt?; dass wir atmen und
essen, singen und tanzen, nehmen und geben, festhalten und loslassen, forschen
und erkennen, planen und aufbauen können?; dass die Erde von der Sonne so weit
entfernt ist, dass das Leben gewärmt, aber nicht verbrannt wird, dass sich die
Erde um sich selber dreht, damit Tag und Nacht, Licht und Dunkel entstehen,
dass die Erdachse um 23 Grad geneigt ist, damit es vier Jahreszeiten gibt?; dass
Menschen zu ihm kommen, mit ihm reden, unter seiner Obhut Zuflucht finden und
für ihre Sünde Vergebung erlangen können?; dass sein Sohn Jesus Christus für
uns lebt, leidet, stirbt, aufersteht und wiederkommt, damit wir nach einem
erfüllten Leben hier an einem ewigen Leben dort mit Gott teilhaben dürfen?; weil
er es gut meint!
Tu wohl deinem Knecht, dass ich lebe
und dein Wort halte. Öffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem
Gesetz. Ich bin ein Gast auf Erden; verbirg deine Gebote nicht vor mir. Meine
Seele verzehrt sich vor Verlangen nach deinen Ordnungen allezeit. (Psalm 119,
Verse 17 – 20)
Der Psalm 119, auch als das "Güldene ABC"
bezeichnet, ist der längste Psalm im Alten Testament und bestand ursprünglich aus
einem einzigen Satz, ohne Satzzeichen, weil man diese zur Zeit des Alten
Testaments noch nicht kannte. Auch die Verseinteilung ist relativ neu. Sie geht
auf den gelehrten Pariser Buchdrucker Robert Stephanus zurück, der diese
erstmals 1551 verwendete. Was beim Psalm 119 auffällt, ist, dass der Schreiber
gar nicht damit aufhören kann, Gott wegen seiner Gebote und herrlichen
Ordnungen mit überschwänglichen Worten zu loben und zu preisen, von denen er
gar nicht genug bekommen kann, über die er Tag und Nacht nachsinnt und die für
ihn ein großer Schatz und Reichtum sind, den er nicht missen möchte. Der
Psalmist hatte erkannt, dass Gottes Gebote und Ordnungen uns nicht
einschränken, sondern Freiheit und Sicherheit garantieren. Dem Psalmist war
eines klar: Je besser er Gottes Gebote und Ordnungen kennt und beachtet umso
besser lässt es sich leben. ….. Der Widersacher will uns hier ständig
einblasen, dass uns Gottes Gebote daran hindern, das Leben in vollen Zügen zu
genießen. Und so wie Adam und Eva, mit den bekannten Folgen, darauf
hereingefallen sind, lassen auch wir uns, als Nachkommen von Adam und Eva und
damit mit deren Defiziten behaftet, herzlich gerne für dumm verkaufen und
halten uns vielleicht sogar noch für besonders clever, wenn wir Gottes Gebote missachten.
Um vor Schaden bewahrt zu bleiben, tun wir uns deshalb selbst den größten Gefallen,
wenn wir Gottes Gebote ernst nehmen und beachten. Dazu ermutigt uns der Psalm
119. (aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)