rainbar

eines von den des Schöpfers Sprachrohre.....  (lesen / schreiben / (möglichst) merken)

 

für Verbesserungen / Anregungen / Rückmeldungen (gerne): amuk@sprachrohr.ch

 

 

Montag, 25.7.2016:

 

Unsere Kirchen sind voller Menschen, die nach aussen dankbar und voller Frieden aussehen, aber innerlich nach jemandem schreien, der sie liebt...so, wie sie sind - verwirrt, frustriert, oft ängstlich, schuldig und meist unfähig, auch nur in ihrer eigenen Familie darüber zu reden. Aber die anderen Leute in der Kirche sehen so glücklich und zufrieden aus, dass nur selten jemand den Mut hat, vor einer so selbstgenügsamen Gruppe von Menschen, wie sie eine normale Kirchenversammlung zu sein scheint, die eigenen tiefen Bedürfnisse zu äussern. (Keith Miller)

 

Neulich sagte eine Bekannte: “Ich weiß eigentlich gar nicht, was das Leben für einen Sinn hat. Und noch viel weniger weiß ich, was ich hier soll. Wenn ich ein Goethe wäre oder ein Einstein… Aber mich zeichnen keine besonderen Begabungen aus. Ich bin in jeder Hinsicht ein reiner Durchschnittsmensch.” “Hast du schon einmal ein Puzzle gelegt?”, fragte jemand zurück. Sie sprach erstaunt: “Ja klar, früher einmal, 3000 Teile”, lachte sie. “Ist es da einmal vorgekommen, dass dir ein Puzzleteil verloren gegangen ist?” “Ja, das ist mir einmal passiert. Ein blaues Stück fehlte, ein Teil vom Himmel. Alle sehen sie ähnlich aus und doch ist jedes anders. Ich habe gesucht und gesucht, selbst im Staubsauger, aber ich habe es nicht mehr gefunden. Zwei Wochen hatte ich an dem Puzzle gearbeitet, und dann war es nicht vollständig.” “Nun stelle dir einmal vor, die ganze Welt mit allem Leben, das aus ihr hervorgeht, wäre ein Riesenpuzzle, zu dem jeder Mensch an seinem Platz dazu beiträgt, dass das Ganze sich zu einem vollkommenen Bild zusammenfügt. Dann würde, wenn es dich nicht gäbe, der Welt an einer Stelle etwas Wesentliches fehlen. Vielleicht ein Stück vom Himmel?!“ 


Wusstest du schon dass die Nähe eines Menschen gesund machen kann (tot und/oder lebendig…..), dass das Anhören eines Menschen Wunder wirkt, dass das Wohlwollen Zinsen trägt, dass ein Vorschuss an Vertrauen hundertfach zurückkommt, dass die Nähe eines Menschen gut oder böse, traurig und froh, dass das Wegbleiben eines Menschen sterben lassen kann. Dass das Kommen eines Menschen wieder leben lässt, dass die Stimme eines Menschen einen anderen Menschen wieder aufhorchen lässt (der für alles taub ist), dass ein Wort die Augen eines Menschen, einen, der für alles blind war, der nichts mehr sah, der keinen Sinn mehr sah in dieser Welt und in seinem Leben; dass das Zeit haben für einen mehr ist als Geld, mehr als Medikamente, unter Umständen mehr als eine geniale Operation; dass der Weg vom Wissen über das Reden zum Tun unendlich weit sein kann (Tun mehr mehr als Reden).

 

Es war aus medizinischer Sicht eine überraschende Genesung, die ein Arzt als „echtes Wunder“ bezeichnete. Ein anderer Mediziner der Notaufnahme schrieb es dem „Heiligen Geist“ zu, der wieder Leben in den Teenager einhauchte, der einen Herzstillstand hatte und bereits seit 45 Minuten für tot erklärt worden war. Das Ganze passierte am Martin-Luther-King-Tag, als der 14-jährige John Smith und zwei seiner Freunde am Lake Saint Louise in Missouri in das Eis eingebrochen sind. Während zwei der Kinder relativ unbeschadet davonkamen, starb Smith beinahe daran. Die bemerkenswerte Geschichte seines Überlebens hat allerdings die Ärzte verblüfft und vielleicht ist niemanden erstaunter darüber als Smith selbst. „Nach dem ich gehört hatte, was die Sanitäter und Ärzte erzählten, bin ich ziemlich überrascht über den Ausgang der Geschichte“, sagte er. „Ich danke Gott, dass ich lebe.“  Das Wort „Wunder” ist kein Begriff, den Smith, seine Eltern und die Ärzte leichtfertig benutzen, doch die Ärzte dachten, als Folge des Unfalls gäbe es ohnehin nur eine geringe Überlebenschance. Sie hatten 27 Minuten lang erfolglos Wiederbelebungsversuche an dem Jungen durchgeführt, bevor sie aufgaben. „Ich sah von Anfang an nur eine sehr düstere, sehr geringe Chance auf Überleben“, sagte Dr. Kent Sutterer über den Moment, als Smith ins Krankenhaus gebracht wurde. „Die Frage stellte sich: Wie lange sollten wir mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung weitermachen? Er war bereits seit 45 Minuten tot.“ „Anstatt die Hoffnung aufzugeben, begann sie (seine Mutter) laut zu beten.“ Sutterer, der Diensthabende in der Notaufnahme des SSM St. Joseph Hospital West in St. Louis, erinnerte sich, wie er Smiths‘ Mutter Joyce Smith die tragischen Nachrichten überbrachte. Doch dann geschah etwas Überraschendes. Anstatt die Hoffnung aufzugeben, betrat sie das Krankenzimmer und begann laut zu beten. Und auch wenn sich die Mutter nicht mehr an die genauen Worte erinnert, weiß sie doch, dass sie Gott anflehte, ihren Sohn zu retten. In diesem Moment änderte sich den Berichten zufolge die fatale Situation. Smiths Herz, das stillstand, begann offensichtlich wieder zu schlagen und die Ärzte verkündeten, dass sie nun einen Puls hatten. Sutterer war so aufgewühlt und bewegt durch die Erfahrung, dass er einen Brief darüber verfasste. Darin schrieb er, dass Smiths „…Herz vom Heiligen Geist wieder in Gang gebracht worden war, der auf die Bitte der betenden Mutter gehört hatte.“ Smith öffnete nur 48 Stunden nach dem Unfall wieder die Augen und begann, die Fragen des Arztes zu beantworten. Seine Genesung ging seit damals so schnell voran, dass sogar Ärzte es kaum fassen können. Smiths Vater John Smith sagte, dass die Situation verwirrend erscheinen muss. „Ich weiß, das passt nicht in unser schönes, kleines Denkmuster von heute, doch noch einmal, man kann die klinischen Beweise nicht widerlegen“, sagte er. (Quelle: KSDK-TV)

 

Es ist besser für dich, dass du verkrüppelt zum Leben eingehst als dass du… und fährst in die Hölle, in das Feuer, das nie verlöscht. (Matthäus 9, Vers 43)

Und der Rauch von ihrer Qual wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie haben keine Ruhe Tag und Nacht, die das Tier anbeten und sein Bild, und wer das Zeichen seines Namens annimmt. (Offenbarung 14, Vers 11)

Und wenn jemand nicht gefunden wurde geschrieben in dem Buch des Lebens, der wurde geworfen in den feurigen Pfuhl. (Offenbarung 20, Vers 15)

Die Feigen aber und Ungläubigen und Frevler und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner, deren Teil wird in dem Pfuhl sein, der mit Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod. (Offenbarung 21, Vers 8)

Die Hölle, das ist ein Thema, das geflissentlich umgangen wird, und das nicht nur in den Sozialpredigten, in denen nur noch vom "lieben Gott, der alle Menschen liebt", gesprochen wird und der deshalb alles durchgehen lässt, "weshalb wir auch alle nett zueinander sein sollen". Auch bei "ernsthaften" Christen ist die Hölle kaum ein Thema. Warum eigentlich? Für viele ist die Hölle ein Phantasieprodukt, also etwas, was es schon deshalb nicht geben kann, "weil so etwas überhaupt nicht zum lieben Gott passen würde", oder besser, zu dem Bild, das man sich selbst von Gott gemacht hat. Und da gilt, "dass man niemandem Angst machen darf, weshalb es besser ist, zu Gott einzuladen" und dabei nur die positiven Seiten zu erwähnen, wobei man allenfalls abmildernd von einer möglichen „Gottesferne“ spricht. Aber geht es bei der Hölle wirklich nur um Angstmache? Ich denke nicht! Denn wenn es nur um Angstmache ginge, also darum die Menschen durch Angst zum Wohlverhalten zu zwingen, dann wäre das etwas, was tatsächlich nicht dem Wesen Gottes entspräche, dem es um Liebe und damit um Freiwilligkeit geht. Aber es geht bei dem biblischen Zeugnis von „Hölle“, „ewiger Verdammnis“, „Draußen sein in der Finsternis“ usw., um keine „Drohbotschaft“, sondern um Warnungen, vergleichbar mit Warnschildern, wie sie überall zu finden sind und die niemand als eine „Bedrohung“ ansehen würde. Denn Warnschilder sind Zeichen der Fürsorge für andere, die damit vor Schlimmem bewahrt werden sollen. Und die „Warnschilder“ im Evangelium sollen uns ja gerade davor bewahren, blindlings und „freiwillig“ in die Hölle zu laufen. Wenn man es recht bedenkt, ist die Hölle etwas völlig Logisches und in sich Schlüssiges, wie es Gottes ewigem Weltgesetz entspricht, wo es zu Allem auch den entsprechenden Gegensatz gibt. Nur dadurch sind überhaupt erst Entscheidungen und unverwechselbare Eigenheiten möglich, die darin bestehen, dass sie zu etwas im Gegensatz stehen. So hasst Gott alles Gottwidrige, was es demnach, zumindest als Möglichkeit, immer geben wird. Der Möglichkeit das uns in Christus angebotene Heil anzunehmen, muss deshalb die Möglichkeit, dieses auch abzulehnen gegenüberstehen. Andernfalls gäbe es keine wirklich freie Entscheidung. Und so steht der Herrlichkeit, die wir bei Gott in der Ewigkeit erlangen können, als Gegenstück, der ewige Tod gegenüber. Genauso wie einem der Wert des irdischen Lebens erst dann bewusst wird, wenn man weiß, dass man dieses auch verlieren kann, leuchtet auch das ewige Leben umso heller auf, je klarer ist, dass man sich auch dieses, solange man auf Erden lebt, verscherzen kann. Auch wenn Gott allmächtig ist und es nichts gibt, wo er nicht wäre, gibt es doch einen Ort, an dem Gott abwesend ist, von dem ER sich abgewandt hat und von wo aus ER nicht mehr zu sprechen ist, so dass alles Rufen vergeblich bleibt. Dass sich Gott abwenden kann, ohne dass dies seine Allmacht und Allgegenwart beeinträchtigen würde, lässt sich bereits den Berichten der Bibel
entnehmen. Deshalb darf man die Hölle nicht verharmlosen, in dem man zum Beispiel sagt, dass diese nicht ewig dauern kann. Die Hölle ist zudem Teil einer anderen Wirklichkeit, in der es keine Zeit, wie wir sie kennen, gibt, in der man „etwas gut machen“ könnte. Und wenn jemand ein Feind Gottes war, warum sollte er in der Hölle plötzlich zur Liebe gegenüber Gott entbrennen und sich „bekehren“? Diese Chance ist verpasst! Zwar wäre es der Liebe Gottes zuzutrauen, dass ER auch hier einen Ausweg weiß und bereithält, aber dafür gibt es im Wort Gottes keine wirklichen Anhaltspunkte, auch wenn schon versucht wurde, biblische Aussagen zu einer Allversöhnungslehre zu verbinden. Von Gott, als der Lebensquelle, die alles in Allem ist, für immer getrennt zu sein und Gott gewissermaßen gegen sich zu haben, und damit in einem grausigen „Nichts“ zu sein, in dem es nichts Beständiges mehr gibt, sondern nur noch ein alles verzehrende Feuer, muss ein furchtbarer, eben ein höllischer Zustand sein. Davor will uns Gott bewahren, und es muss uns unruhig machen, wenn wir sehen, dass Menschen auf dem besten Weg sind, in ein Minenfeld zu laufen, weil sie alle Warnungen ignorieren.

Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. (Matthäus 6, Vers 12)

In der Sendung "Zur Sache Baden-Württemberg" in SWR 3 wurde letztens eine junge Frau gezeigt, die als eine ausgesprochen gutmenschliche Helferin, in Sachen Flüchtlingshilfe tätig ist. Diese wurde von drei "Migranten" vergewaltigt und beklaut. Als guter Mensch brachte sie es nicht übers Herz, diese Tat sofort anzuzeigen, sondern beschränkte sich bei der Polizei zunächst nur auf den Raub. Dies deshalb, weil sie vermeiden wollte, dass es durch die Anzeige der Vergewaltigung seitens von "Fremdenfeinden" zu Vorurteilen gegenüber den Flüchtlingen kommen könnte. Das ist zwar sehr "rücksichtsvoll" gedacht, zeigt aber, dass sich Gutmenschentum irgendwann mit Dummheit paart. Das schien dann auch der jungen Dame aufzugehen, die die Vergewaltigung dann einen Tag später doch noch zur Anzeige brachte. Ihre Überlegung: Es könnte ja sein, dass die Täter schon mehr Vergewaltigungen begangen haben und dass diese noch weitere Frauen behelligen könnten, die weniger Verständnis für Flüchtlinge haben. Aber sollen wir nicht denen vergeben, die uns Böses tun? Ja, das sollen wir, sofern uns das möglich ist, weil die Vergebung aus ehrlichem Herzen und nicht aus "christlichem Pflichtbewusstsein" erfolgen muss, wenn es wirklich Vergebung sein soll. Unabhängig davon sollen wir keinen Hass in unseren Herzen heranzüchten, weil uns der Hass selbst tötet. Aber auch wenn vergeben wird, müssen Straftaten geahndet werden. Das zu tun ist Aufgabe des Staates. Dazu ist der Obrigkeit von Gott das Schwert verliehen worden (Römer 13), was nicht heißt die Todesstrafe wiedereinzuführen, die allerdings nicht gegen Gottes Ordnungen verstoßen würde. Die staatliche Ordnung ist Gottes Schöpfung und von Gott eingesetzt. Gott will, dass die Menschen in geordneten und sicheren Verhältnissen leben können. Die Regierenden sind Gott hierfür verantwortlich, denn die "Obrigkeit" ist Gottes Dienerin auf Erden, und wer sich der "Obrigkeit" widersetzt, widerstrebt der Anordnung Gottes, heißt es in Römer 13. Dieser Verantwortung wird man nicht gerecht, wenn gutmenschliche Humanitätsduselei dazu führt, dass durch eine Kuscheljustiz Unordnung und Gesetzlosigkeit gefördert werden und die Täter die Staatsgewalt verhöhnen können. Gott ist kein Gott der Unordnung, sondern des Friedens (1. Korinther 14,33) und den haben wir nur, wenn auf Recht und Ordnung geachtet wird.

(aus: auftanken@evangelium.de; Jörgen Bauer)

 

 

Dienstag, 26.7.2016:

 

Behandle deine Freunde wie dein Gemälde - rücke sie in das beste Licht. (Jennie Jerome Churchill)

 

Wir sehen die Dinge nicht so, wie sie sind, wir sehen sie so, wie wir sind! (Talmud)

 

Jesus Christus ist nicht irgendwo dort oben bei Seinem Vater, Er ist in uns. Seine Beziehung mit Seinem Vater in der Gemeinschaft des Geistes ist nicht irgendwo weggeschlossen hinter den Türen eines himmlischen Lagerhauses in einer weit entfernten Ecke des Universums. Er ist am Werk in uns und drückt sich aus in unserem Menschsein. Das ist das Geheimnis unseres Lebens. (C. Baxter Kruger)

 

Wenn wir die großzügigen Verheißungen ewiger Belohnung im Evangelium betrachten und uns bewusst werden, wie überwältigend sie sind, dann geht uns auf, das unsere Erwartungen nicht zu hoch, sondern im Gegenteil, viel zu niedrig geschraubt sind. Wir sind halbherzige Kreaturen, die sich auf Alkohol, Sex und Ehrgeiz beschränken, wenn uns doch unendliche Freude geboten wird. Wir benehmen uns wie ein dummes Kind, das darauf besteht, im Dreck weiter zu spielen, weil es sich den Urlaub am Meer nicht vorstellen kann. Wir geben uns viel zu leicht mit viel zu wenig zufrieden. (C.S. Lewis)

 

Zwei Männer sitzen auf einer Bank im Park. Fragt der Eine: "Wenn du Gott eine Frage stellen könntest, was würdest du ihn fragen?" Er: "Warum Gott all das Leid auf dieser Welt zulässt!" Darauf der Andere: "Warum machst du es nicht?" Er: "Weil ich Angst hab, dass er mich das gleiche fragt!"

 

Am Ende seines Lebens lernte Henri Nouwen im Zuge eines Zirkusbesuches eine Trapez-Künstlergruppe kennen, mit der er sich anfreundete und die er sogar für mehrere Wochen im Wohnwagen begleitete. Er lernte die artistische Arbeit der Gruppe kennen und gewann aus ihr eine bedeutende geistliche Erkenntnis.

Auf seine Frage, wie der Springer es schafft, nach einem dreifachen Salto in den Händen des Fängers zu landen, erhielt er die verblüffende Antwort, dass der Springer allein seine Arme ausstrecke. Nichts sei schlimmer - so die Antwort - als wenn der Springer versuche, die Hände des Fängers zu erhaschen Die Aufgabe des Springers sei es zu springen. Die Aufgabe des Fängers sei es zu fangen. Der Springer müsse dem Fänger also absolut vertrauen. Henri Nouwen überträgt diese Erkenntnis auf die Beziehung zu Gott: "Er wird nach dir greifen. Strecke einfach deine Arme und Hände aus und vertraue.“

 

 

Mittwoch, 27.7.2016:

 

Wenn ein Stück rohes Eisen, das noch ungebraucht in der Schmiede herumliegt, reden könnte, so würde es sagen: "Ich bin schwarz, ich bin kalt, ich bin hart!" Das alles ist vollkommen wahr. Aber nun lege dieses selbe Stück Eisen in das Feuer der Esse und warte nur ein wenig, bis das Feuer seine Macht an ihm bewiesen hat. Jetzt würde es verwundert sagen müssen: "Die Schwärze, die Kälte, die Härte ist weg! Ich bin völlig verändert. Nun bin ich rot statt schwarz, nun bin ich glühend statt kalt, nun bin ich biegsam statt hart, nun bin ich brauchbar geworden für meine Bestimmung!" Würde sich das Eisen selber rühmen? Nein, es würde sich des Feuers rühmen, durch das es so vollkommen umgewandelt wurde. - So ist auch der Mensch von Natur schwarz, kalt und hart. Aber wenn der Herr ihn mit seinen göttlichen Einwirkungen berührt, wenn Jesu Blut ihn reinigt, wenn er von Gottes Liebe erfüllt wird, so verschwindet das, was er von Natur war. Jedoch die Ehre der Verwandlung kommt nicht dem Menschen, sondern dem Herrn zu. (Stanley Jones)

 

„…... Ich kann eine Bibelstelle auslegen, aber ich kann mich nicht selbst verbessern. Ich kann meinen eigenen Stolz nicht besiegen. So gesehen, waren die Enttäuschungen und Verleumdungen das Beste, was mir je passiert ist." (John MacArthur)

 

So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi. (Römer 10, Vers 17) (Anmerkung: eigentlich steht hier Griechisch; „TR“: *Theou*: …..also: aus dem Wort Gottes. K. Amacker)

In der letzten Samstagsausgabe unserer Tageszeitung, las ich - zu meiner Überraschung - dass während der Ferienzeit auch dieses Jahr wieder über Literatur gepredigt werden wird. Unter der Überschrift "Dichterwort von der Kanzel" wurden die einzelnen Pfarrerinnen und Pfarrer vorgestellt, die unter anderem über "Tevje, dem Milchmann", über die Novelle "Die Entdeckung der Currywurst", das Buch "Ronja Räubertocher", den Kriminalroman "Löwen wecken" und andere literarische Schöpfungen predigen. Da ich nicht weiß, was die einzelnen Pfarrerinnen und Pfarrer aus diesen literarischen Werken machen, will ich hierüber kein Urteil abgeben, zumal das Wort Christi unmittelbar Bezug auf unser Leben nimmt, weshalb sich auch aus den Aussagen von Romanen Bezüge zum Evangelium herstellen lassen. Ich denke hier an den Abenteuerschriftsteller Karl May, der in seine Romane immer sein christliches Bekenntnis einfließen ließ. Oder an das Buch "Lasst uns ein Apfelbäumchen pflanzen - es ist soweit" von Hoimar von Ditfurth, in welchem er die menschliche Natur beschreibt, die auffällig mit dem biblischen Menschenbild, als einem Sünder übereinstimmt, der aus seiner Verlorenheit von selbst nicht herauskommt. Die Predigt sollte aber in allererster Linie aus dem Wort Christi kommen, in dem alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen liegen. Ich halte es deshalb für besser, wenn aus dem Wort Christi auf das Geschehen in der Welt und unser Dasein geschlossen wird, als umgekehrt, über Romane, Verbindungen zum Wort Christi herzustellen. Und wenn ich von Predigten über Literatur lese, denke ich an philosophische Betrachtungen mit christlichem Anstrich, die durchaus einen gewissen Unterhaltungswert haben können, aber niemanden zu Christus, als unseren persönlichen Heiland und Erlöser führen. Ich jedenfalls spüre ganz deutlich den fundamentalen Unterschied zwischen christlich gefärbten Allgemeinplätzen und einer geistgeleiteten Predigt in der Christus selbst durch sein Wort zu mir spricht, das mich trifft und Kraft fürs Leben gibt. Deshalb wollen wir daran festhalten:
"So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber durch das Wort Christi!" (aus: auftanken@evangelium.de; Jörgen Bauer)

 

 

Donnerstag, 28.7.2016:

Eines Sonntagmorgens betrat ein alter Cowboy eine Kirche, als gerade der Gottesdienst begann. Der alte Mann und seine Kleider waren fleckenlos sauber, aber er trug Jeans, ein Denim-Hemd, und abgetragene, löchrige Stiefel. In der Hand trug er einen zerschlissenen alten Hut und eine ebenso zerschlissene Bibel mit Eselsohren. Die Kirche befand sich in einem sehr reichen und exklusiven Stadtviertel. Es war die grösste und schönste Kirche, die der Cowboy je gesehen hatte. Alle Kirchgänger trugen teure Kleider und kostbaren Schmuck. Als der Cowboy Platz nahm, rückten die anderen Leute von ihm weg. Niemand begrüsste ihn, sprach ihn an oder hiess ihn willkommen. Alle waren schockiert von seinem Äusseren und versuchten nicht, es zu verbergen. Als der alte Cowboy nach dem Gottesdienst die Kirche verliess, kam der Prediger auf ihn zu und bat ihn, ihm einen Gefallen zu tun: “Bevor Sie wieder hierherkommen, sprechen Sie doch bitte mit Gott und fragen Sie ihn, was seiner Meinung nach eine angebrachte Kleidung sei für die Anbetung in der Kirche.” – Der alte Cowboy versicherte dem Prediger, er würde dies tun. Am nächsten Sonntag erschien er wieder zum Gottesdienst, in derselben Aufmachung wie zuvor. Wiederum wurde er vollständig ignoriert und gemieden. Der Prediger kam auf ihn zu und sagte: “Ich erinnere mich, Sie gebeten zu haben, dass Sie ein Gespräch mit Gott hätten, bevor Sie wieder zu unserer Kirche kämen.” “Das tat ich”, antwortete der alte Cowboy. “Und was war seine Antwort?”, fragte der Prediger. “Nun, Gott sagte mir, er hätte keine Ahnung, was ich anziehen sollte. Er sagte, er sei noch nie in dieser Kirche gewesen.”

 

 

In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. (Johannes 16, Vers 33)

Am letzten Samstag kam zu mitternächtlicher Stunde, in der ARD, noch das "Wort zum Sonntag", das von Kardinal Reinhard Marx gesprochen wurde. Thema war, unter der Überschrift "Bestürzung, Trauer und Gebet", die Häufung von Gewalttaten in den letzten Tagen, zuletzt am Vortag in München. Nach den einleitenden Worten der Erschütterung, der Trauer und des Mitgefühls, kam der Kardinal auf die Angst zu sprechen. Und wenn es um Angst geht, fällt mir immer der obige Vers ein. Für den Kardinal ist die Angst die tiefste Ursache der Sünde, auch des Hasses und der Gewalt. Er ist davon überzeugt, dass am Anfang von Gewalttaten die Angst vor dem Verlust der eigenen Lebenswelt steht, die absolut gesetzt wird. Dagegen helfe ein harmonisches Miteinander und Füreinander, wo man durch das Zeugnis des Evangeliums in Wort und durch das Gebet zu Gott, als dem Vater aller Menschen, gegen Gewalt und Terror aufsteht, in der Hoffnung, dass die gesamte Menschheitsfamilie im gemeinsamen Haus der Erde Heimat findet, und dafür betet er zu Gott dem Vater. Auch wenn sich das alles sehr gut anhört und an der Sichtweise von der Angst als Ursache der Sünde, etwas dran ist, bleibt das doch die persönliche Ansicht des Kardinals, die biblisch nicht begründet ist, weil es gerade andersherum richtig ist. Nicht die Angst ist die Ursache für die Sünde, sondern die Sünde ist Ursache für die Angst. Sünde heißt Trennung von Gott und aus dieser Trennung, aus dieser Gottverlassenheit, kommt es zur Angst, und die Ursache jeder Angst ist in letzter Konsequenz die Angst vor Gott und dem Gericht Gottes. In der Geschichte vom Sündenfall wird berichtet, dass sich Adam und Eva vor Gott versteckten, nachdem sie von der verbotenen Frucht gegessen hatten. Die Angst vor dem Verlust der eigenen Lebenswelt, die Adam und Eva verlassen mussten, ist nicht die Sünde selbst, sondern deren Folge. Jesus weiß, dass wir Angst haben. Die Welt bereitet uns viele Ängste, die immer etwas mit Verlust zu tun haben und von denen wir nie ganz frei werden, und Jesus gibt auch keine Anleitungen für eine angstfreie Welt, die es nicht geben kann, sondern sagt, dass er eben diese angstmachende Welt überwunden hat. Das ist es, was uns in unseren Ängsten stärken soll. Wenn wir uns an ihn halten, dann rettet er uns aus unseren Ängsten heraus, und das ist etwas, was im Glauben erfahrbar ist und von vielen Glaubenszeugen bezeugt wird. Das heißt Wegweiser auf Jesus Christus zu sein, und hier war der Kardinal kein Wegweiser. (aus: auftanken@evangelium.de; Jörgen Bauer)

 


Freitag, 29.7.2016:
Er sagte: Im ganzen Evangelium finden wir keine Stelle, wo Jesus einem Kranken gesagt hätte: “Die Krankheit ist dein Erziehungsmittel, nimm sie gläubig aus Gottes Hand, trage sie, sie soll dir zum Segen sein”. Nein, er hat alle Kranken geheilt, ausnahmslos. Als ein Pfarrer selbst auf dem Krankenbett lag (mit 79 Jahren), las ihm seine Tochter Elisabeth aus dem Psalm 103 vor: “Der dir alle deine Sünden vergibt und heilet alle deine Gebrechen ...” da wachte der alte Pfarrer, der aggressive Mann in ihm auf und sagte zu ihr: ”Gib mir mal die Socken her, ich will aufstehen, er heilt auch meine Gebrechen.” Als sie ihn aufrichtete, fiel er ermattet in die Kissen zurück und sagte: “Nein, es geht doch nicht mehr, das Ende ist da.” (Pfarrer Otto Stockmeyer; 1838 - 1917)


Ein Untertan eines orientalischen Fürsten war zum Tod verurteilt. Kurz vor der Hinrichtung (bei der auch der Fürst zugegen war) wurde der Unglückliche gefragt, ob er noch etwas haben wolle. Das Einzige, was er noch begehrte, war ein Becher Wasser, der ihm auch gegeben wurde; aber er war so aufgeregt, dass seine zitternden Hände den Becher kaum festhalten konnten. Der Fürst sagte zu ihm: „Sei doch ruhig, dein Leben ist dir sicher, bis du den Becher leer getrunken hast.“ Sofort nahm er den Fürsten beim Wort und goss das Wasser auf die Erde und niemand konnte es wieder in den Becher zurückbringen. Sein Leben war gerettet (so kann jeder Mensch auch Gott beim Wort nehmen; dem Wort Gottes können wir viel fester vertrauen, als dem Wort eines Fürsten).

 

‘Warum lässt Gott das zu‘ (mal aus einer anderen Sicht), dass die Sonne über alle Menschen ihr Licht verströmt, dass der Regen die Erde befeuchtet, dass Pflanzen aufwachsen und Blumen blühen, dass Bäume leben und Früchte bringen, dass Vögel und Insekten durch die Luft schwirren, Fische das Wasser beleben und Menschen und Tiere die Erde bevölkern?; dass Mann und Frau sich in der Liebe erkennen, dass Kinder geboren und gross werden, dass Augen sehen, Ohren hören, Hände tasten und Menschen miteinander sprechen können?; dass Menschen denken und arbeiten, ruhen und spielen, lieben und lachen, laufen und leben können, dass sie Bilder malen und anschauen, Musik machen und anhören, Bücher schreiben und lesen, Häuser bauen und bewohnen können?; dass es Jahreszeiten und Festzeiten, Saat und Ernte, Himmel und Erde, Land und Meer, Berge und Täler, Flüsse und Meere, Wege und Ziele gibt?; dass wir atmen und essen, singen und tanzen, nehmen und geben, festhalten und loslassen, forschen und erkennen, planen und aufbauen können?; dass die Erde von der Sonne so weit entfernt ist, dass das Leben gewärmt, aber nicht verbrannt wird, dass sich die Erde um sich selber dreht, damit Tag und Nacht, Licht und Dunkel entstehen, dass die Erdachse um 23 Grad geneigt ist, damit es vier Jahreszeiten gibt?; dass Menschen zu ihm kommen, mit ihm reden, unter seiner Obhut Zuflucht finden und für ihre Sünde Vergebung erlangen können?; dass sein Sohn Jesus Christus für uns lebt, leidet, stirbt, aufersteht und wiederkommt, damit wir nach einem erfüllten Leben hier an einem ewigen Leben dort mit Gott teilhaben dürfen?; weil er es gut meint!

 

Tu wohl deinem Knecht, dass ich lebe und dein Wort halte. Öffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem Gesetz. Ich bin ein Gast auf Erden; verbirg deine Gebote nicht vor mir. Meine Seele verzehrt sich vor Verlangen nach deinen Ordnungen allezeit. (Psalm 119, Verse 17 – 20)

Der Psalm 119, auch als das "Güldene ABC" bezeichnet, ist der längste Psalm im Alten Testament und bestand ursprünglich aus einem einzigen Satz, ohne Satzzeichen, weil man diese zur Zeit des Alten Testaments noch nicht kannte. Auch die Verseinteilung ist relativ neu. Sie geht auf den gelehrten Pariser Buchdrucker Robert Stephanus zurück, der diese erstmals 1551 verwendete. Was beim Psalm 119 auffällt, ist, dass der Schreiber gar nicht damit aufhören kann, Gott wegen seiner Gebote und herrlichen Ordnungen mit überschwänglichen Worten zu loben und zu preisen, von denen er gar nicht genug bekommen kann, über die er Tag und Nacht nachsinnt und die für ihn ein großer Schatz und Reichtum sind, den er nicht missen möchte. Der Psalmist hatte erkannt, dass Gottes Gebote und Ordnungen uns nicht einschränken, sondern Freiheit und Sicherheit garantieren. Dem Psalmist war eines klar: Je besser er Gottes Gebote und Ordnungen kennt und beachtet umso besser lässt es sich leben. ….. Der Widersacher will uns hier ständig einblasen, dass uns Gottes Gebote daran hindern, das Leben in vollen Zügen zu genießen. Und so wie Adam und Eva, mit den bekannten Folgen, darauf hereingefallen sind, lassen auch wir uns, als Nachkommen von Adam und Eva und damit mit deren Defiziten behaftet, herzlich gerne für dumm verkaufen und halten uns vielleicht sogar noch für besonders clever, wenn wir Gottes Gebote missachten. Um vor Schaden bewahrt zu bleiben, tun wir uns deshalb selbst den größten Gefallen, wenn wir Gottes Gebote ernst nehmen und beachten. Dazu ermutigt uns der Psalm 119. (aus: auftanken@evangelium.de; Jörgen Bauer)