eines
von den des Schöpfers Sprachrohre..... (lesen / schreiben / (möglichst) merken)
für Verbesserungen / Anregungen / Rückmeldungen (gerne): amuk@sprachrohr.ch
Montag, 18.7.2016:
„Auf einmal ist es da!
Worum wir gebetet und was wir uns so lange gewünscht hatten, war endlich da:
Gott hat uns eine Überraschung gemacht.“ Gerhard Jan Rötting von der Mission
Ost-West in Bischoffen bewegt es immer noch, wenn er seinen Unterstützern davon
berichtet: „Wir mussten uns die Tränen wegwischen – Tränen der Freude.“ Es ist
ein brütend heißer Montag. Der albanische Mitarbeiter Ali Zeneli und Dr. Bedri
Qulli, der in Albanien Verantwortung in einem Gemeindeverband trägt, fahren mit
dem kleinen VW nach Prishtina, der Hauptstadt des Kosovo, um dort Pastor Bedri
Hoxha zu treffen. In Albanien ist der Evangelist Ali wohlbekannt. Jahrelang hat
er das Evangelium in die Bergdörfer gebracht, und dadurch sind viele zu Jesus
gekommen, haben neues Leben gefunden: Bauern, Handwerker, Professoren,
Kindergärtnerinnen und Ärzte – Arm und Reich, Alt und Jung, einfache und
gebildete Menschen. Das löst einen solchen Boom aus, dass Ali bald kein BUCH
mehr hat; das ist der Titel des Neuen Testaments in modernem Albanisch. Er kann
die große Nachfrage einfach nicht mehr befriedigen. Also beschließt er, zu
seinem Freund Bedri in den Kosovo zu fahren, um Nachschub zu holen. Die meisten
Menschen im Kosovo sind albanische Muslime. „Bedri, wir sind so weit gefahren.
Kannst du uns bitte alle Neuen Testamente geben, die du entbehren kannst? Mit
leeren Händen kann ich nicht zu den Menschen kommen!“ Aber Bedri schüttelt den
Kopf: „Ali, ich habe selber kein einziges BUCH mehr. Alle 5‘000 Exemplare, die
wir von Mission Ost-West erhalten haben, sind im Kosovo verteilt. Ein Großteil
davon ging an die Studenten an der Uni.“ Ali ist enttäuscht. Ist er umsonst in
den Kosovo gereist? Was nun? Ein Auto fuhr vor und hielt neben uns an. Und wer
stieg aus? „Ali, wo du jetzt schon da bist, erzähle mir bitte, was du in
Albanien so erlebst, wenn du das BUCH verteilst“, bittet Bedri. „Na gut“,
beginnt Ali seinen Bericht: „Mir ist jeder Mensch wichtig. Aber vor zwei Wochen
erhielt ich völlig überraschend die Nachricht vom orthodoxen Patriarchat, ich möge
morgen bitte kommen. Ich antwortete: ‚Das geht leider nicht; ich habe
versprochen, morgen ein Bergdorf zu besuchen, und die Menschen dort warten
schon lange auf mich.‘ Der Bote des Patriarchen kam ein zweites Mal und bestand
darauf, dass ich mitkommen solle: ‚Es ist dem Patriarchen wirklich wichtig, mit
Ihnen zu sprechen.‘ Auch diese Einladung musste ich vertagen, denn ich wollte
mein Wort halten und in den Bergdörfern das BUCH verteilen und den Menschen von
Jesus erzählen.“ „Am nächsten Tag, ich war in den Bergen und sprach gerade zu
einigen Menschen, kam ein Auto angefahren. Es hielt nahe bei uns. Und wer stieg
aus? Der Patriarch.“ – „Der Patriarch ist eigens zu dir gekommen?“, fragt Bedri
ungläubig. „Frag lieber, was er wollte“, unterbricht ihn Ali. „Er hatte so viel
Gutes über das BUCH gehört, dass er uns danken wollte, und er fragte, wo er es
bekommen kann: ‚Endlich gibt es eine gute Nachricht in verständlichem
Albanisch! Ihr habt eine Hilfe losgetreten, die den Menschen ein neues
Lebensziel gibt: den Glauben an den Sohn Gottes, und das ermutigt die Menschen,
anderen zu helfen. Könnt ihr euch vorstellen, was das für die orthodoxe Kirche
bedeutet? Das BUCH bringt Glauben, es bringt Herzlichkeit und Liebe. Die jungen
Leute, die dachten, der Glaube wäre altmodisch, lesen jetzt in der Bibel. Sie
sprechen über Gottes Liebe, die jeder weitergeben kann. Wie kann ich euch
danken? Seid gesegnet!‘ Damit fuhr er wieder los.“ „Aber das ist noch nicht alles“, fährt Ali
fort. „Tags darauf erhielt ich eine andere Einladung: Das Oberhaupt der
albanischen Muslime, Baba Brahimaj, lud mich zu sich ein. Es wurde ein langes
Gespräch über die Wirkung des Evangeliums unter Muslimen. Er nannte mich ‚den
Jesus-Verkündiger in Albanien‘. Dann meinte er: ‚Ich kenne die Christen. Sie
bohren Brunnen, damit unsere muslimischen Familien endlich genügend Wasser
haben. Sie bringen Hilfsgüter. Das alles ist gut für unsere Leute, und wir sind
den Christen dankbar. Aber ihr gebt den Menschen noch mehr: Hoffnung, Frieden
und Versöhnung. Ihr lehrt uns, wie man an Gott glaubt und wie man vergibt. Die
Menschen lernen bei euch, dass man überall beten kann, nicht nur in der
Moschee. Das ist eine völlig neue Dimension des Glaubens. Diese Hilfen können
wir Muslime nicht bieten!‘ In dem langen Gespräch fiel kein einziges Mal das
Wort ‚Koran‘. Er wollte nur über Vergebung und Versöhnung sprechen! Wir haben einen neuen Freund gewonnen.“ Die
beiden Pastoren Bedri Qulli und Bedri Hoxha haben schweigend zugehört, da klopft
es vorsichtig an der Tür. Dr. Urim, Bibliothekar der Universität Prishtina,
fragt: „Störe ich?“ – „Keineswegs“, erwidert Bedri, „bitte treten Sie ein.“ Dr.
Urim ist noch nicht lange Christ, und er war der Erste unter den Professoren,
der an Jesus glaubte. Ein Jahr zuvor hat er das BUCH bekommen, und das hat sein
Leben von Grund auf verändert: Er fand zum lebendigen Glauben an Jesus Christus
und begann sofort, mit den Studenten über IHN zu reden – und er hat schon viele
Exemplare von dem BUCH an sie verteilt. Und jetzt, zum Semesterbeginn, will er
weitere 5’000 Exemplare verteilen. „Der
Bedarf ist enorm. Das BUCH hat uns eine Revolution beschert: Unter den
Studenten ist neues Leben erwacht. Deswegen bin ich gekommen, um zu besprechen:
Was können wir tun, um den BUCH-Bedarf zu decken? Es studieren rund 30’000
Studenten an der Uni. Kann Mission Ost-West helfen? Wir haben in der
Professoren-Konferenz beraten, wie wir diesem BUCH-Mangel abhelfen können, und
unsere Uni-Druckerei hat sich bereiterklärt, das BUCH zu drucken. Wir sind
Papier-Großabnehmer, das könnte den bisherigen Preis drücken. Wenn Mission
Ost-West uns bei der Finanzierung helfen kann, dann …“ Pastor Bedri sprang auf:
„Urim, Bruder, ist das wahr? Die Uni druckt womöglich das BUCH? Und was ist mit
der Trennung zwischen Staat und Religion?“ – „Das ist in Ordnung. An der Uni
sehen wir das BUCH als Studienmaterial.“ Das Herz des Missionsleiters Gerhard
Jan Rötting jubelt ob dieser Lösung! Wer hätte vor ein paar Jahren überhaupt
daran denken können? Wie oft in den letzten 20 Jahren haben christliche
Mitarbeiter in Albanien und im Kosovo harte Schläge hinnehmen müssen: Ihre
Autos wurden in Brand gesetzt, gestohlen oder schwer beschädigt. Der
Gottesdienstraum in Istog brannte ab. Diakon Arilot wurde mit einem Dolch
angegriffen und verletzt. Pastor Bedri Qulli wird von Islamisten
krankenhausreif geschlagen, dreimal musste er an den verletzten Nieren operiert
werden. Viele traurige Tränen haben wir von der Mission geweint über diese
Verfolgung – und jetzt diese Überraschung: In einem Land, in dem die meisten
Menschen Muslime sind, druckt die Universität die Bibel! Doch wenn Gerhard Jan
in die Missionskasse schaut, wird ihm klar: Da ist kein Geld. Die 7000 Euro auf
dem Konto sind schon einem Waisenhaus in der Ukraine versprochen. Das Einzige, was
er im Moment geben kann, ist sein Glaube – dass Gott seiner Mission immer geben
wird, was sie braucht. Sein Kollege Grigorij stimmt ihm zu und sagt: „Warten
Sie auf das Angebot aus der Uni in Prishtina. Wenn es gut ist, dann zögern Sie
nicht, es anzunehmen.“ Nach einer halben Stunde kommt der Anruf aus der
Uni-Druckerei: „Bei 10’000 Exemplaren liegt der Stückpreis bei nur 2,40 €.“ Das
ist die Hälfte des bisherigen Preises! Gerhard Jan zögert nicht: „Fangt mit dem
Drucken an!“ Das Team in Deutschland ist so überrumpelt, dass einige
Mitarbeiter ihre Tränen nicht mehr wegdrücken können – Tränen der Freude. Es
ist, wie es in Offenbarung 3,8 steht: „Ich weiß, was du getan und geleistet
hast. Sieh, ich habe dir eine Tür geöffnet, die niemand verschließen kann. Deine
Kraft ist klein; doch du hast an dem, was ich gesagt habe, festgehalten und
dich unerschrocken zu mir bekannt.“ (Quelle: Gerhard Jan Rötting, Mission
Ost-West)
"Alle Giganten Gottes
waren schwache Männer, die Großes für Gott taten, weil sie damit rechneten,
dass Gott mit ihnen war. (Hudson Taylor)
Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht
gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt
über ihm. (Johannes 3, Vers 36)
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich
gesandt hat, der hat das ewige Leben und kommt nicht in das Gericht, sondern er
ist vom Tode zum Leben hindurchgedrungen. (Johannes 5, Vers 24)
Der erste Vers beinhaltet ein prophetisches Wort über Jesus, von Johannes dem
Täufer und der zweite Vers die Bestätigung dieser Prophetie durch Jesus selbst.
Beide Verse sind eine ernste Warnung an alle, die ein einseitiges Jesusbild
verkünden, indem sie Jesus als einen "Gutmenschen" darstellen und
dabei den Gerichtsernst Gottes unterschlagen. Das ist eine lebensgefährliche
Irreführung, die heute leider üblich geworden ist. Aus der Aussage Johannes des
Täufers ist zu entnehmen, dass alle Menschen, von Natur aus, unter dem Zorn
Gottes stehen. Der Mensch, so wie er geboren wird, ist zwar von Gott gewollt
und geliebt, aber gleichzeitig auch ein Todeskandidat. Daran erkennbar, dass
wir sterben müssen und uns der Tod von Geburt an begleitet, was, nach dem
Zeugnis der Schrift, eine Folge der Sünde ist. Das verstehen viele nicht, die
dann, schon fast weinerlich, sagen, dass es "unmöglich" und völlig
"unakzeptabel" sei, dass so ein "unschuldiges kleines Kind schon
ein Sünder sein könne". Wer so argumentiert, hat nicht begriffen, was man
unter "Sünde" versteht: Nicht die Tat, sondern die natürliche
Herzenshaltung, aus der alle späteren Taten kommen. Und wer sieht, wie
"ungnädig" bereits ein Säugling reagieren kann, ahnt etwas von der
gefallenen Natur des Menschen, mit der wir geboren werden und die nicht zu Gott
und in Sein Reich passt. Die Alten wussten davon, weshalb der
"totgeborene" Mensch, durch die Säuglingstaufe, sofort Gott zum
Eigentum und zu Seinem Reich gehörend, übergeben wurde, wobei, nach
lutherischem Verständnis, die Taufe Gottes Handeln an uns ist und nicht umgekehrt,
die Taufe eine Erklärung des Menschen Gott gegenüber. Gottes absolute
Gerechtigkeit verlangt den Tod des Sünders und Gott kann sich, auch hier, nicht
untreu werden, aber Gott möchte nicht, dass der Mensch, neben dem natürlichen
Tod, auch noch den ewigen Tod erleidet. Das ist der Sinn der gesamten
Heilsgeschichte und durchgängiges Zeugnis der Bibel, die ohne den Sündenfall
und ohne die Vertreibung aus dem Paradies nicht notwendig gewesen wäre und
insoweit eine "Notlösung" für diese Welt ist. Die Rettung vor dem
ewigen Tod besteht darin, dass wir auf Jesu Worte hören und an Gott glauben.
Glauben nicht im Sinne von "Fürwahrhalten", sondern im Sinne von
Umkehr und Bekehrung. Ebenso wie ein Reisender, der erkennt, dass er in eine
verkehrte Richtung fährt und deshalb die Richtung ändert, müssen auch wir einen
Fahrtrichtungswechsel vornehmen. Und das macht laufende Kurskontrollen
erforderlich, weil knapp am Ziel vorbei, auch daneben ist. Dazu müssen wir aber
zuerst erkennen, dass wir in die falsche Richtung fahren, und dazu hält uns das
Wort Gott den Spiegel vor, und der Heilige Geist schenkt uns Einsicht und
Erkenntnis, und wir sind es, die darauf reagieren müssen, und Jesus ist es, der
uns hilft den Kurs zu halten. Es geht dabei um Leben und Tod.
Und nun sage ich euch: Lasst ab von
diesen Menschen und lasst sie gehen! Ist dies Vorhaben oder dies Werk von
Menschen, so wird's untergehen; ist es aber von Gott, so könnt ihr sie nicht
vernichten - damit ihr nicht dasteht als solche, die gegen Gott streiten wollen.
Da stimmten sie ihm zu. (Apostelgeschichte 5, Verse 38 und 39)
Die Apostel standen vor dem Hohen Rat in Jerusalem, wo sie wegen ihres
Zeugnisses für den Glauben an Jesus Christus gemaßregelt werden sollten. Man
hatte ihnen nämlich streng verboten in diesem Sinne zu lehren. Gamaliel, gab
als Mitglied des Hohen Rats, seinen Ratskollegen den klugen Rat, die Sache Gott
zu überlassen. Dies einmal, weil sich die Wahrheit immer wieder Bahn bricht,
und das auch ohne unser Zutun und zum anderen, dass Falsches bereits das
Gericht Gottes in sich trägt und damit "von selbst" untergeht. Und
daran hat sich bis heute nichts geändert. Das sollte man öfters bedenken, wenn
man sich in einer Sache erhitzt und deshalb meint, etwas unter allen Umständen
verhindern oder durchsetzen zu müssen. Und das möglichst sofort. Aber muss
manchmal nicht gehandelt werden? Wann also handeln und wann abwarten? Wann ist
es unsere Unduldsamkeit und vielleicht sogar unsere "Besserwisserei",
die uns antreibt und wann entspricht unser Eifer tatsächlich dem Willen Gottes?
Für diese Optionen gibt es im Wort Gottes jede Menge Beispiele. Da konnten
Menschen, so wie Abraham, Mose, die Propheten oder auch die Jünger, von Gott
gerufen werden wobei gleich gehandelt werden musste, und da war manchmal auch
Eigeninitiative gefragt, und da konnte Gott Zusagen geben, bei denen es galt,
abzuwarten und wo es gehörig daneben ging, wenn versucht wurde Gottes Zusagen
durch "Eigeninitiative nachzuhelfen". Auch für solche
Fehlentscheidungen sind die genannten Gottesmänner Beispiele, wenn auch ungute.
Daran hat sich bis heute nichts geändert. Und das nicht nur, wenn es um moderne
Irrlehren, aktuelle Glaubensfragen und unsere Beziehung zu Gott geht. Welche
Haltung nehmen wir zu den Themen unserer Zeit ein? Und welche Haltung zu
Vorhaben, die uns unmittelbar betreffen und gar gegen den Strich gehen? Und wie
verhalten wir uns, wenn wir meinen, handeln zu müssen? Es gibt darauf keine
Patentantworten. Denn es gibt sehr viele Dinge, die keinen Aufschub dulden,
aber eben auch so viele, wo es besser ist abzuwarten. Aber um zwischen beidem
entscheiden zu können, bedarf es der Weisheit, wie sie nur Gott geben kann. Und
die gibt ER uns gerne, wenn wir IHN darum bitten. Es ist unser großes Vorrecht
als Christen, dass wir bei allem gelassen bleiben dürfen, weil wir wissen, dass
Gott alles in Händen hat und wir IHM alles im Gebet hinlegen können. Das heißt
nicht, passiv zu sein und nichts zu tun. Gott bestimmt die Zeit zum Handeln und
öffnet dazu die Türen. An uns liegt es zu erkennen, wann Gottes Stunde und
damit der Augenblick für unser Handeln gekommen ist. Deshalb ist ständiges
Beten und die ständige Verbindung mit Gott unabdingbar, damit ER uns die nötige
Gelassenheit und Geduld schenkt, die uns erkennen lässt, was die Stunde jeweils
geschlagen hat.
Josef aber sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Stehe ich denn an Gottes Statt? Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen, aber Gott
gedachte es gut zu machen, um zu tun, was jetzt am Tage ist, nämlich am Leben
zu erhalten ein großes Volk. (1. Mose 50, Verse 19 und 20)
Josef war von seinen Brüdern als Sklave nach Ägypten verkauft worden, wo er
eine sagenhafte Karriere machte und Vizekönig von Ägypten wurde. Das alles
durch viele Irrungen und Wirrungen hindurch, in denen Josef Gott gehorsam und
damit unter der Gnade Gottes blieb. Seine Brüder, die sehr böse und
hinterhältig an ihm gehandelt hatten, hatten allen Grund Josefs Rache zu
fürchten, als sie ihn, völlig überraschend, beim Kauf von Getreide, in Ägypten
trafen. Es wäre "menschlich" gewesen, wenn sich Josef für die
Gemeinheit seiner Brüder "erkenntlich" gezeigt hätte. Josef reagiert
aber völlig anders: Er erkennt, dass selbst das böse Handeln seiner Brüder
letztlich Gottes Plan mit seinem Volk dienen muss und die Sache damit ihr Gutes
hat. Auch der Teufel muss, wie alle Bösen, immer Gottes Willen tun, auch ohne
es zu wollen und ohne es überhaupt zu merken. Das spricht sie aber von ihrer
Schuld nicht frei, wobei die Rache Gottes Sache ist. Wie hätte Josef unter
diesen Umständen Rache an seinen Brüdern nehmen können, die ihm durch ihr Tun
zu höchstem Ruhm und Ansehen verholfen hatten? Das Gegenstück zu Josef ist der
Schalksknecht im Gleichnis Jesu, dem sein Herr eine große Schuld erlässt und
der dann hergeht und seinen Mitknecht wegen einer geringen Summe in ärgste
Bedrängnis bringt. Und wie ist das bei uns? Ist uns manchmal nicht auch schon
übel mitgespielt worden, aber war das am Ende immer zu unserem Nachteil? Und
wenn es uns gut geht weil Gott uns gesegnet hat, welchen Grund haben wir dann
noch gegen andere hart zu sein? Und wenn uns Gott vergibt, warum wollen wir
dann manchmal anderen nicht auch vergeben? Und wenn uns Gott beschenkt, warum
wollen wir dann davon nichts weitergeben? Das sind die Fragen, die Josefs
Antwort an seine Brüder auch an uns stellt, zumal Josefs Haltung nicht immer
unserer und der unserer Mitmenschen entspricht. Aber Gott gedenkt es gut zu
machen, indem ER Dinge die wir schlecht angefangen haben trotzdem zu einem
guten Ende bringt. Das sollte auch die Leitschnur für unser Handeln sein, wenn
Menschen um uns herum Fehler machen oder sich feindselig verhalten. Dazu kann
uns aber nur der Geist Gott befähigen, den Gott jedem gerne gibt, der IHN darum
bittet. (aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)
Dienstag, 19.07.2016:
Wenn du zu Jesus gehörst
bist du ein Himmelsbürger und der Himmel ist deine wahre Heimat. Die Erde hier
ist nur Durchgangsstation! (K.- H. Teismann)
Und nur wenige werden übrig bleiben
von euch, die ihr zuvor zahlreich gewesen seid wie die Sterne am Himmel, weil
du nicht gehorcht hast der Stimme des Herrn deines Gottes. Und wie sich der
Herr zuvor freute euch Gutes zu tun, so wird er sich freuen, euch umzubringen
und zu vertilgen, und ihr werdet herausgerissen werden aus dem Lande, in das du
jetzt ziehst es einzunehmen. Denn der Herr wird dich zerstreuen unter alle
Völker von einem Ende der Erde bis zum anderen. (5. Mose 28, Verse 62 bis 64)
Dieser Tage bekam ich, wie immer, den Newsletter des katholischen Verlages
"Christ in der Gegenwart", in welchem es um die Frage, wo Gott in
Auschwitz war, ging. Da kamen jüdische Auschwitzüberlebende die Wort, die sehr
Schweres durchgemacht und darüber ihren Glauben verloren hatten. Menschlich gesehen
ist das völlig verständlich, wobei dem aber ein falsches Gottesbild zugrunde
liegt, wonach Gott, als eine Art Aufpasser, alles Übel abwenden muss, und eben
das ist ein großer Irrtum. Hier sollte man sich mal Kapitel 28 des 5.
Mosebuches - Ankündigung von Segen und Fluch - zu Gemüte führen, wo dem Volk
Israel, für den Fall des Ungehorsams, alles nur erdenklich Schlechte
angekündigt wird. Gott kann sein Angesicht abwenden und nicht mehr ansprechbar
sein, und da erleben wir tatsächlich die Hölle auf Erden. Seit der Zerstörung Jerusalems und der
Vertreibung der Juden in die Diaspora,70 n.Chr., sind die Juden ständiger
Verfolgung und Ausgrenzung ausgesetzt. Wegen des Holocaust tut man als
Deutscher gut daran, keine Aussagen in der Art zu machen, wie sie der messianische
Jude (Judenchrist) Klaus Mosche Pülz (ZELEM) macht, der nämlich schreibt, dass
der Holocaust Gericht Gottes an den Juden, wegen der Ablehnung seines Sohnes
Jesus Christus, ist. Was die Täter allerdings niemals entschuldigen kann, die
ihrerseits dem Gericht Gottes verfallen sind, wenn sie über ihre Taten nicht
Buße tun. Klaus Mosche Pülz ist selbst knapp dem Holocaust entkommen und
missioniert in Israel, wo, auch hierzulande, viele Widerstände zu überwinden
sind, einschließlich Verleumdungen und Anschlägen. Klaus Mosche Pülz schreibt
den Christen ins Stammbuch, mit was wohl eine abgefallene Christenheit zu
rechnen hat, wenn Gott selbst sein eigenes Volk nicht verschont. Das sollte
nachdenklich machen. Allerdings bleibt Israel, mitsamt dem Stamm Juda (Juden)
weiterhin Gottes auserwähltes Volk das nach wie vor zum Heil der Welt bestimmt
ist. Die Heilsgeschichte kommt ohne Israel nicht zu ihrem Abschluss. In
prophetischer Schau schreibt Sacharja: Zu dieser Zeit werden zehn Männer aus
allen Sprachen der Heiden einen jüdischen Mann beim Zipfel seines Gewandes
ergreifen und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir hören, dass Gott mit
euch ist. (Sacharja 8, Vers 23). Das wird sein wenn ganz Israel in Jesus
Christus seinen Messias erkennt. (aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)
Mittwoch, 20.7.2016:
Eine Mutter die gerade erfahren hatte, dass sie zum zweiten Mal
Mutter wird, erzählte dieses freudige Ereignis ihrem 3-jährigen Sohn und
bereitete ihn langsam darauf vor, großer Bruder zu werden. Sie ließ ihn an
ihrem Babybauch teilhaben und sagte ihm, dass sein Geschwisterchen ihn hört,
wenn er zu ihm reden würde. Also nahm der Junge sich vor, jeden Tag seinem
Geschwisterchen sein Lieblingslied vorzusingen. Die Monate vergingen, der
Babybauch wurde immer größer und inzwischen wusste man auch das Geschlecht -
ein Mädchen! Darüber freute sich der kleine "große" Bruder besonders.
Nicht einen Tag ließ er aus, seiner Schwester das Lied vorzusingen. Endlich war
es soweit, die Mutter wurde mit Wehen ins Krankenhaus gebracht. Dort merkten
die Ärzte schnell, dass was nicht in Ordnung war und es wurde ein
Notkaiserschnitt durchgeführt. Das Neugeborene wurde sofort in die Obhut der
Kinderärzte gegeben, die das Mädchen direkt auf die Intensivstation brachten.
Tag für Tag verschlechterte sich der Zustand des Mädchens und die Ärzte gaben
ihr wenig Hoffnung. Die kleine Familie war sehr bestürzt. Sie hatte nicht damit
gerechnet, dass so etwas passieren könnte, da die Schwangerschaft ganz normal
verlief! Es war nun an der Zeit dem 3-jährigen Sohn irgendwie zu erklären, dass
seine Schwester nicht mit nach Hause kommen würde. Nach diesem Gespräch bat der
Junge seine Eltern inständig, sein Schwesterchen sehen zu dürfen. Auch auf die
Erklärung hin, dass Kinder nicht auf die Intensivstation gebracht werden
durften, ließ der Junge nicht nach, darum zu bitten. Die Mutter ließ sich
überreden und versuchte ihn "reinzuschmuggeln". Auf dem Weg dorthin
wurden sie jedoch von einer Krankenschwester entdeckt und wurden gebeten den
Jungen unverzüglich rauszubringen. Die Mutter erklärte ihr mit einer
bestimmenden Stimme, dass ihr Sohn sein Geschwisterchen ein letztes Mal sehen
und ihr ein Abschiedskuss geben möchte. Die Krankenschwester willigte ein. Am Bett
seiner kleinen, mit dem Tod ringenden Schwester angekommen, sagte er:
"Hallo ich bin dein grosser Bruder. Ich bin gekommen um dir dein
Lieblingslied vorzusingen!" Er fing an das Lied zu singen, welches er die
ganzen Schwangerschaftsmonate hindurch tagtäglich ihr vorgesungen hatte: DU
BIST MEIN SONNENSCHEIN, MEIN EINZIGER SONNENSCHEIN DU MACHST MICH GLÜCKLICH,
WENN DER HIMMEL GRAU IST! Seine Schwester erkannte sofort seine Stimme und fing
an darauf zu reagieren. Als die Mutter die Reaktion ihres Babys sah, war sie
sehr erschrocken und bat ihren Sohn weiter zu singen. DU WIRST NIEMALS WISSEN
MEIN LIEBLING, WIE SEHR ICH DICH LIEBE. BITTE NIMM MEINEN SONNENSCHEIN NICHT
WEG! Je mehr der Junge sang, desto mehr stabilisierte sich die Atmung des Babys
und es wurde gleichmäßiger. Unter Tränen bat die Mutter den 3-jährigen:
"Bitte hör nicht auf zu singen mein Schatz. Sing bitte weiter!"
LETZTE NACHT LIEBLING, ALS ICH SCHLIEF TRÄUMTE ICH, DASS ICH DICH IN MEINEN
ARMEN HALTE. ALS ICH AUFWACHTE MERKTE ICH , ICH HAB MICH GEIRRT. ICH LIEß MEINEN KOPF HÄNGEN UND WEINTE. Die Krankenschwester,
die ihn anfangs nicht rein lassen wollte, beobachtete alles und auch ihr liefen
die Tränen. Sie ließ sofort den zuständigen Arzt holen. Als der Arzt im Zimmer
ankam, sah er die Mutter mit ihrem Sohn auf dem Schoß und wie beide dem Baby
vorsangen. Von da an ging es dem Mädchen täglich besser und sie wurde wieder
gesund. Bald schon durfte sie mit ihrem "großen" Bruder mit nach
Hause gehen.
Verlass dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass
dich nicht auf deinen Verstand. (Sprüche 3, Vers 5)
Das ist eine Aussage, mit der man regelrecht provozieren kann. Anlässlich einer
Übergabe von Gideon Testamenten in einer Berufsschule, sprach ich diesen Satz
aus, wobei einem Schüler schier die Luft wegblieb. Das konnte er nun wirklich
nicht verstehen: "Immerhin sei uns ja der Verstand von Gott gegeben, damit
wir diesen gebrauchen, weshalb es überhaupt nicht sein könne, dass man sich
nicht auf seinen Verstand verlässt, denn dazu hat man ihn ja schließlich!"
Auch von Christen wird, wenn es um die "Glaubwürdigkeit biblische
Aussagen" geht, gerne so argumentiert. Es heißt dann, dass wir unseren
Verstand beim Umgang mit dem Wort Gottes nicht ausschalten dürfen und den
Verstand auch nicht aufgeben müssen, weshalb wir unseren Verstand auch dazu
bekommen haben, um "offenkundige Fehler" in der Bibel zu erkennen. Im
heutigen Vers geht es aber nicht um die Korrektur wirklicher oder auch
nur vermeintlicher Fehler, sondern um etwas, was die moderne Forschung
zwischenzeitlich längst bestätigt hat, nämlich dass unser Verstand ein sehr
untaugliches Instrument ist, wenn es darum geht, Dinge zu erkennen und
Zusammenhänge zu durchschauen. Irren ist menschlich, heißt es deshalb auch
zutreffend. Wenn es also um komplexe Zusammenhänge und Entscheidungen geht, tun
wir gut daran, uns eben nicht allein auf unseren Verstand zu verlassen. Und
jeder vernünftige Mensch handelt entsprechend, indem er Rat bei seinen
Mitmenschen sucht. Das können Freunde, nahe Angehörige oder auch Experten sein.
Das sind aber auch nur Menschen, die irren können. Wer alles überblickt und den
richtigen Weg für uns weiß, ist allein Gott, auf den wir uns deshalb von ganzem
Herzen verlassen sollen, und wenn wir unseren Verstand, den uns Gott gegeben hat,
recht gebrauchen, dann sagt uns eben dieser Verstand, dass es besser ist, sich
von Gott leiten zu lassen. Und das nicht nur, wenn es um schwierige Probleme
geht, sondern auch schon in den ganz alltäglichen Dingen. Also den Tag mit Gott
beginnen, am Abend mit IHM beenden und sich während der Nacht seiner Bewahrung
anbefehlen. Das bestätigen dann auch die folgenden Verse 6 und 7, wo es heißt:
...sondern gedenke an IHN in allen deinen Wegen, so wird ER dich recht führen.
Dünke dich nicht weise zu sein, sondern fürchte den HERRN und weiche vom Bösen.
Die Schreiber der Bibel bezeugen uns, dass das tatsächlich so ist, und das wird
uns in der Bibel dann auch immer wieder bestätigt. Und das ist heute nicht
anders. Und wenn auch wir uns daran halten, wird das nicht zu unserem Nachteil
sein. (aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)
Donnerstag, 21.7.2016:
In
einer unerreichten Volksgruppe in Afrika „plötzlich“ 80 statt Null Gemeinden. Zeitplan:
2002: Drei Familien aus West Texas ziehen zum Volk der Dagara (das noch kaum
etwas vom Evangelium gehört hat. 2004: In den ersten Jahren wird, Dagara und
Französisch gelernt. Nun werden diese Leute in drei Gemeinschaften eingeladen,
um im Schatten der Bäume biblische Geschichten zu erzählen. 2005: Diese
Neuigkeit verbreitet sich. Menschen laufen kilometerweit, um teilzunehmen (und
wünschen sich ähnliche Gruppen auch in ihrem Dorf). Neue Christen der Dagara
werden nun selbst Lehrer. 2006: Die erste Gemeinde, die von einem
Dagara-Christen gegründet wurde, wächst und wächst. 2010: Über 30 Gemeinden
blühen geistlich auf, doch das Volk der Dagara leidet immer noch unter dem
Mangel an sauberem Trinkwasser. Eine neue Missionarsfamilie wird dafür ausgebildet,
einen Einsatz zu leiten, in dem der Brunnen saniert werden soll. 2013:
Mittlerweile werden mehr als 80 Gemeinden ausschließlich von Dagara-Christen
geleitet. Die Einsatzmöglichkeiten steigen. Diese Christen bieten sauberes
Wasser im Namen Jesu an. Es gibt inzwischen 140 sanierte Brunnen (& die
1000. Taufe wird gefeiert). (Quelle: LIVING WATER INTERNATIONAL)
Du Menschenkind, ich habe dich zum
Wächter gesetzt über das Haus Israel. Du wirst aus meinem Munde das Wort hören
und sollst sie in meinem Namen warnen. Wenn ich dem Gottlosen sage: Du musst
des Todes sterben! und du warnst ihn nicht und sagst es ihm nicht, um den
Gottlosen vor seinem gottlosen Wege zu warnen, damit er am Leben bleibe, - so
wird der Gottlose um seiner Sünde willen sterben, aber sein Blut will ich von
deiner Hand fordern. (Hesekiel 3, Verse 17 und 18)
In den Versen Hesekiel 3, 17 ff. macht Gott Hesekiel persönlich für den Tod des
Sünders verantwortlich, den Gott wegen seiner Sünde sterben lässt, was
vermeidbar gewesen wäre, wenn ihn Hesekiel rechtzeitig gewarnt hätte. Aber ist
das etwas so Ungewöhnliches? Auch im menschlichen Zusammenleben kann man für
den Tod anderer haftbar gemacht werden. Hier gibt es den Begriff der
"fahrlässigen Tötung". Wenn ein Streckenwärter die Gleisarbeiter nicht
vor dem herannahenden Zug warnt und diese deshalb zu Schaden kommen, ist der
Streckenwärter "fällig". Und in Kriegszeiten war das Einschlafen im
Wachdienst, wodurch nicht vor herannahenden Feinden gewarnt wurde und die
Soldaten deshalb dem Tod preisgegeben wurden, ein todeswürdiges Vergehen. Aber
es gibt auch eine Haftung für sonstige Schäden, die dadurch zustande kommen,
weil nicht auf mögliche Gefahren hingewiesen wurde. Und da hat sich,
insbesondere in Amerika, eine ausgeprägte Schadenersatzrechtsprechung
herausgebildet (bei der Produzenten für die unmöglichsten Sachen haftbar
gemacht werden können). Am bekanntesten ist hier die Warnung vor den Gefahren
des Rauchens. Frei von der Haftung ist man nur dann, wenn Warnungen missachtet
wurden. Und so war es auch bei Hesekiel, den keine Schuld traf, wenn der
Sünder, trotz Warnung, nicht von seinem falschen Weg abging. Aber gilt das, was
Gott zu Hesekiel sagte, auch für uns? Immerhin kann man sagen, dass Hesekiel
von Gott ausdrücklich zum Wächter über Israel eingesetzt wurde und dass an die
Christen, vom Missionsbefehl einmal abgesehen, kein derartig dezidierter
Auftrag, mit "Haftungsandrohung", erging. Und müsste man in Fall des
Hesekiels nicht sagen, dass Gott den Sünder ja nicht sterben lassen muss,
mithin die "Schuld" bei Gott liegt, der "Unrecht" tut, wenn
er dafür den Hesekiel verantwortlich macht? Ich meine aber, dass man sich das
so einfach nicht machen kann! Denn wer so denkt, verkennt, dass Gott sich
selbst nicht untreu werden kann und sein ewiges Weltgesetz, wonach Sünde
tödlich ist, deshalb nicht aufhebt, sondern auch hier, als absoluter Herr über
alles, immer gerecht handelt und unfähig zur Sünde ist. Und auch Gott gegenüber
gilt, dass man durch Schweigen und stillschweigendem Dulden mitschuldig werden
kann, und nach protestantischem Verständnis hat die Gemeinde eine
Wächterfunktion hinsichtlich einer am Wort Gottes orientierten Verkündigung.
Der Christ muss danach Widerspruch erheben, wenn von der Kanzel herab etwas
Falsches verkündet wird! Wie halten wir es mit diesen Dingen? Zwar leben wir,
auch bei Versagen, aus der Vergebung - trotzdem sollten wir unser Gewissen in
dieser Hinsicht immer wieder schärfen und Gott bitten, dass er uns zum einen
deutlich macht, wo wir Einspruch erheben müssen und zum anderen ein gehorsames
Herz gibt, damit wir das dann auch tun und uns nicht vor Menschen fürchten.
Deshalb:
Hilf, dass ich rede stets, womit ich kann bestehen,
lass kein unnützlich Wort aus meinem Munde gehen,
und wenn in meinem Amt ich reden soll und muss,
so gib den Worten Kraft und Nachdruck ohn Verdruss.
(Johann Heermann, 1630)
(aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)
Freitag, 22.72016:
Es ist Gnade am Anfang und
Gnade am Ende. Wenn du und ich auf dem Totenbett liegen, sollte diese eine
Sache, die uns am Anfang half, uns trösten und helfen und stärken. Nicht, was
wir gewesen sind, nicht, was wir getan haben, sondern die Gnade Gottes in
Christus Jesus, unserem Herrn. Das christliche Leben beginnt mit Gnade, es muss
fortgesetzt werden in Gnade, es endet mit Gnade. Gnade, wunderbare Gnade. Durch
Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Doch nicht ich, sondern die Gnade, die mit
mir war. (Martyn Lloyd-Jones)
"Wer für Gott
arbeitet, muss mit Widerstand rechnen. Wenn Sie in Ihrem Dienst keine Gegner
haben, sich keiner Opposition stellen müssen, dann - glaube ich - sollten Sie
beunruhigt sein. Wenn der Teufel nicht hinter Ihnen her ist, dann sollten Sie
sich fragen, ob Sie überhaupt etwas ausrichten." (Bruder Andrew)
Ein schadhaftes Schiff trat
noch eine Seereise an und ein Passagier war beinahe entschlossen, sein Leben
dem Schiff nicht anzuvertrauen, aber tat er tat es doch und ging mit dem Schiff
unter. In einer Stadt wurde eine betrügliche Spekulation geplant und ein
Kaufmann war beinahe davon überzeugt, dass er sich nicht daran beteiligen
dürfe, aber er legte sein Vermögen dennoch in Aktien an und bei dem
Zusammenbruch des Unternehmens ging sein ganzes Vermögen verloren. Ein sehr
kranker Mensch hätte von einem äußerst wirksamen Heilmittel nehmen müssen, und
er hatte sich beinahe überreden lassen, es zu gebrauchen; aber er tat es nicht
und sein Zustand wurde schlimmer und schlimmer. Ein Mann hatte vor, durch eine
unterirdische Höhle zu gehen und er war sich klar, dass er ein Licht nehmen
müsse und es fehlte nicht viel, so hätte er eins genommen; aber er tat es nicht
und so strauchelte und fiel er. Der Hunger wird nicht dadurch gestillt, dass du
beinahe gegessen hättest und der Durst wird nicht dadurch gelöscht, dass du
beinahe getrunken hättest. Beinahe wäre der Verbrecher nicht hingerichtet
worden, aber trotz des “beinahe” war er bald ganz tot. Ein Mensch, bei dem
nicht viel fehlt, dass er ein Christ würde, wird ganz verdammt; der Umstand,
dass nicht viel fehlt, rettet ihn nicht. (C. H. Spurgeon)
Denn das Dichten und Trachten des
menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. (1. Mose 8, Vers 21)
Ständig erfahren wir von Gewalt und Anschlägen, die immer blindwütiger und
brutaler werden. Und welcher Aufwand muss betrieben werden, um uns vor uns
selbst, das heißt unseren "Artgenossen", zu schützen. Da gibt es
Schlösser, Sicherheits- und Wachdienste, unüberschaubare Sicherheitscodes und
Sicherungssysteme und nicht zuletzt die Polizei. Alle wohlfeilen Erklärungen warum das so ist
und von denen es endlos viele gibt, greifen zu kurz, weil sie mehr oder weniger
an der Oberfläche bleiben, wenn es um die letzten verborgenen und eigentlichen
Ursachen geht. Dieser Vers stellt die richtige Diagnose: Das Menschenherz, der
innerste Wesenskern des Menschen, ist es, der zu jeder Gemeinheit und
Bösartigkeit fähig ist, der sich im Alltag in "kleineren Gemeinheiten
auslebt", im Extremfall aber in ungeahntem Maße ausarten kann. Das Wort
Gottes will uns diesen Sachverhalt nüchtern und klar bewusst machen und uns
gleichzeitig davor bewahren die Gründe in endlosen, tiefschürfenden Analysen
und damit an der falschen Stelle zu suchen. Das "Geheimnis der
Bosheit", von dem die Schrift spricht, lässt sich auf diese Weise nicht
ergründen. Und deshalb bleibt nach allen Untaten immer eine große Ratlosigkeit
zurück. Aber welche Haltung nehmen wir hierzu als Christen ein? Weil es keine
absolute Sicherheit gibt, können wir Gott nur bitten, dass er uns vor dem Bösen
in uns und um uns herum bewahrt. Und hier ist es Jesus Christus, der das Böse
als einziger besiegt und im Griff hat und an den wir uns deshalb halten müssen,
damit er uns verändert, zu neuen Menschen macht und das Böse in uns, in Gestalt
des "Alten Adams" und der "Alten Eva", die wir in diesem
Leben nicht los werden, im Zaum hält. Das Wort Gottes spricht sich an vielen
Stellen gegen Unordnung und, Gesetzlosigkeit aus. Solche Themen sind derzeit
nicht opportun, und wer auf solche Dinge hinweist gilt als spießiger
Moralapostel. Und doch ist es so: Gerechtigkeit erhöht ein Volk, aber die Sünde
ist der Leute Verderben (Sprüche 14, Vers 34). Die Kinder mit dem Glauben
bekannt zu machen, Kindergottesdienst und Religionsunterricht dienen nicht
dazu, angepasste brave Kinder und später ebensolche Erwachsene zu bekommen, sondern
diesen schon früh Normen und Ideale zu vermitteln, die ein vernünftiges
Zusammenleben ermöglichen, wozu es auch gehört andere Menschen zu achten. Daran
scheint es mehr und mehr zu fehlen. Und deshalb ist es wichtig auch in diesem
Punkt Wegweiser auf Jesus Christus zu sein, der Menschen zum Guten hin
verändern kann. (aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)