eines
von den des Schöpfers Sprachrohre..... (lesen / schreiben / (möglichst) merken)
für Verbesserungen / Anregungen / Rückmeldungen (gerne): amuk@sprachrohr.ch
Montag, 11.7.2016:
Gott hat für alle
Gläubigen ein Ziel. Er möchte, dass die Diener Jesu Christi sich mit dem
beschäftigen, was gut, gerecht & ehrbar ist; nicht allein vor den
Hausgenossen des Glaubens, sondern auch vor allen Menschen. Dies erfordert
Unterscheidungsvermögen. Mit Gottes Hilfe & durch Gottes Wort werden wir
alles sorgfältig prüfen - & dann entscheiden müssen, was zu behalten &
was zu verwerfen (1.Thes 5.21 & 22). Indem wir uns von weltlichen Dingen
trennen & zunehmend mit Gottes Wort beschäftigen (nicht uns selbst
gefallen, fromm, gross oder gut erscheinen; sondern Gott). So tun wir, was
Paulus den Römern ans Herz legte: „Und seid nicht gleichförmig dieser Welt,
sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung eures Sinnes, dass ihr prüfen
mögt, was der gute & wohlgefällige & vollkommene Wille Gottes sei.“
(Röm 12.2)
„Die Liebe sei
ungeheuchelt! Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten“ (Röm 12.9)
Ein Bund von Gott
(abgeschlossen mit den Gläubigen) (& bestätigt durch die Auferstehung des
durch Jungfraugeburt gekommenen „Erlösers“ Jesus Christus):
Eine verbindliche
Vereinbarung zwischen zwei oder mehreren Personen, ein vertraglich
festgelegtes, gegenseitiges oder einseitig ausgesprochenes feierliches
Versprechen, das zur Einhaltung verpflichtet (im Griechischen dasselbe Wort wie
»Testament«). Gott hat in seinem Heilshandeln immer wieder Bündnisse
abgeschlossen, so mit Noah, Abraham und dem Volk Israel (vgl. u. a. Gal
3,15-17; Hebr 8,6-13).
... wenn ein
Stammesmitglied der Babemba aus Südafrika ungerecht gewesen ist oder
unverantwortlich gehandelt hat, wird er in die Dorfmitte gebracht, aber nicht
daran gehindert wegzulaufen. Alle im Dorf hören auf zu arbeiten und versammeln
sich um den "Angeklagten". Dann erinnert jedes Stammesmitglied, ganz
gleich welchen Alters, die Person in der Mitte daran, was sie in ihrem Leben
Gutes getan hat. Alles, an das man sich in Bezug auf diesen Menschen erinnern
kann, wird in allen Einzelheiten dargelegt. Alle seine positiven Eigenschaften,
seine guten Taten, seine Stärken und seine Güte werden dem
"Angeklagten" in Erinnerung gerufen. Alle, die den Kreis um ihn herum
bilden, schildern dies sehr ausführlich. Die einzelnen Geschichten über diese
Person werden mit absoluter Ehrlichkeit und großer Liebe erzählt. Es ist niemandem
erlaubt, das Geschehene zu übertreiben und alle wissen, dass sie nichts
erfinden dürfen. Niemand ist bei dem, was er sagt, unehrlich und sarkastisch.
Die Zeremonie wird so lange fortgeführt, bis jeder im Dorf mitgeteilt hat, wie
sehr er diese Person als Mitglied der Gemeinde schätzt und respektiert. Der
ganze Vorgang kann mehrere Tage dauern. Am Ende wird der Kreis geöffnet, und
nachdem der Betreffende wieder in den Stamm aufgenommen worden ist, findet eine
fröhliche Feier statt. Wenn wir durch die Augen der Liebe sehen, wie es in der
Zeremonie so schön sichtbar wird, entdecken wir nur Vergebung und den Wunsch
nach Integration. Alle Mitglieder des Kreises und die Person, die in der Mitte
steht, werden daran erinnert, dass durch Verzeihen die Möglichkeit gegeben wird,
die Vergangenheit und die Angst vor der Zukunft loszulassen. Der Mensch in der
Mitte wird nicht länger als schlecht bewertet oder aus der Gemeinschaft
ausgeschlossen. Stattdessen wird er daran erinnert, wie viel Liebe in ihm
steckt und dann wieder in die Gemeinschaft integriert!
Zurzeit wenden sich im Iran
viele Muslime Jesus Christus zu. Hunderttausende von neuen Christen feiern
heimlich Gottesdienste – die Hauskirchen-Bewegung wächst rapide. Zwar geht die
Regierung immer wieder scharf gegen die Christen vor, aber die Bewegung ist zu
groß geworden und die Religionspolizei kommt einfach nicht mehr nach. Dabei
bleiben die Gruppen absichtlich klein – nur vier oder fünf Leute kommen
zusammen, und das jedes Mal woanders. Es gibt viel zu wenige einheimische Christen,
die den neuen Hauskirchen dienen könnten und die der Bewegung helfen könnten,
im Glauben zu wachsen. Das „Pars Theological Centre“ mit Sitz in London hat
diese Not erkannt und bildet gerade über zweihundert Iraner zu Leitern aus. Sie
sollen der Hauskirchenbewegung helfen, geistlich zu reifen, damit sie der
gesamten Gesellschaft im Iran dienen können. Das „Centre“ hat die Vision,
„Agenten für Veränderung“ zu trainieren, die den Iran aufgrund der Werte Jesu
von der Basis her erneuern können. Ungefähr 70 Prozent der „Pars“-Schüler leben
im Iran und werden im Land geschult. Einen großen Teil des Unterrichts
absolvieren sie zu Hause an Computern, die aus Sicherheitsgründen bewusst
keinen Internetzugang haben; Pars hat Video-Vorträge und Lehrmaterial im Digital-Format.
Über E-Mail halten die Schüler Kontakt mit ihren Lehrern und Betreuern.
Zusätzlich sendet Pars über zwei Satelliten-Kanäle; diese Sendungen werden von
Tausenden Iranern verfolgt. (Quelle: Samuel Smith, Christian Post)
Denn unser Wissen ist Stückwerk, und
unser prophetisches Reden ist Stückwerk. (1. Korinther 13, Vers 9)
Wieviele, bis zu Mord- und
Totschlag, gehende Streitigkeiten und Zerwürfnisse, hätten vermieden werden
können, wäre dieser Vers beherzigt worden! Als Christen stehen wir im Glauben
und noch nicht im Schauen. Glaube heißt deshalb aber nicht Beliebigkeit,
sondern Festhalten an der Lehre des Evangeliums, wobei gleichzeitig klar sein
muss, dass sich das, was wir glauben nicht im klassischen Sinne beweisen lässt.
So gesehen heißt "Glauben nicht wissen", was allerdings
Glaubensgewissheiten nicht ausschließt. Aber gerade dieser Glaube, dass wir
Gott vertrauen, ohne IHN zu sehen - Jesus sagt: "Selig sind die nicht
sehen und doch glauben" - ist das, worauf Gott den allergrößten Wert legt
und ohne den es unmöglich ist, Gott zu gefallen, wie die Schrift sagt. Jeder
Christ kommt dabei zu einer ganz individuellen Sichtweise. Eine geistige
"Uniformierung" ist damit ausgeschlossen. Das gilt es zu
respektieren, was "Besserwisserei" in Glaubensfragen ausschließt.
Aber auch innerhalb der Menschheit gilt, dass all unser Wissen und Erkennen
Stückwerk ist. Das gilt also nicht nur für die Theologie und für
Glaubensfragen. Das soll uns tolerant werden lassen. Toleranz heißt nicht,
"dass alles relativ ist", sondern, dass ich bei meiner Überzeugung
bleibe und dem anderen seine Überzeugung lasse, auch wenn ich meine, dass
dieser total daneben liegt. Zudem gilt: "Alles was wir wissen glauben
wir", wie der Theologe Paul Tillich sagte. Und das ist richtig! Alles, was
wir wissen, haben wir gelernt, von Eltern, Lehrern, Ausbildern usw. Wir sind
davon überzeugt, dass das, was uns beigebracht wurde, richtig ist, auch wenn
sich noch niemand persönlich davon überzeugt hat, dass die Erde einen Umfang
von 40.000 km hat, in dem er das selbst nachgemessen hätte, um nur ein Beispiel
zu bringen. Und das gilt für alles andere auch. Von daher sind Wissen und
Glauben gar nicht so weit voneinander entfernt, es kommt nur darauf an, wem ich
glaube. Deshalb verbietet es sich auch gläubige Christen als
"rückständig" oder "geistig unterbelichtet" zu verlästern,
wie das seitens selbstgefälliger und sich klug dünkender atheistischer Kreise
gern geschieht. Denn für alle, egal ob sie nun im christlichen oder im philosophischen
Sinne glauben oder unreflektiert das glauben, was ihnen täglich durch die
Medien als "richtig" vermittelt wird, gilt: "Unser Wissen ist
Stückwerk" und diese Erkenntnis soll zu Demut, Bescheidenheit, Geduld und
Nachsicht führen. (aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)
Dienstag, 12.7.2016:
In der Bruderliebe seid herzlich
zueinander. (Römer 12.10)
Brüderliche Liebe reflektiert das Wesen Christi. Deshalb
zögert Paulus auch nicht, die Gläubigen daran zu erinnern, dass sie sich in
dieser Tugend üben sollen: „Was aber die Bruderliebe betrifft, so habt ihr
nicht nötig, dass man euch schreibt, denn ihr seid selbst von Gott gelehrt,
einander zu lieben.“ (1. Thes 4.9). Nachfolger Jesu wissen intuitiv, dass sie
die Geschwister lieben sollten. Da wir als Christen alle denselben himmlischen
Vater haben, ist gegenseitige Liebe zwischen Gläubigen genauso natürlich wie
z.B. Herzlichkeit innerhalb einer Familie. So wird Liebe eines unserer
Charaktermerkmale sein.
„Atheisten haben wahrscheinlich den viel
größeren Glauben als Christen. Sie glauben daran, dass alles von nichts kommt.
Sie glauben, dass ein einfaches Streichholz einen Schöpfer braucht, aber unter
keinen Umständen ein komplexes Universum.“ (Timotheus Magazin)
Wir müssen das Evangelium
nicht lesen, wie ein Notar ein Testament liest, sondern wie es der Erbe liest.
(Isaac Newton)
Seid aber Täter des Worts und nicht
Hörer allein; (Jakobus 1, Vers 22)
"Fremdbeitrag" in Gestalt eines Zeugnisses aus der Gideonarbeit:
Fritz Pawelzik, Buchauchautor und ehemaliger Generalsekretär des CVJM, kam
durch ein "kleines braunes Buch" zum lebendigen Glauben an Jesus
Christus. Er erzählt: "Aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück,
unterernährt, Hose zu kurz, Pullover zu lang, Schuhe mit Loch, damit die Zehen
wachsen konnten, tippt mir plötzlich aus einem Lkw ein Amerikaner auf die
Schulter: 'Mitkommen'. Ich dachte: Jetzt geht es in den Knast, deine
Nazi-Vergangenheit holt dich ein. In der Kaserne geht der Ami mit mir in den Keller:
'ausziehen‘. Auch das noch. Dann weist er mir neue Sachen zu, einen langen
Militärmantel dabei, der damals allein ein Vermögen wert war. In den Mantel
steckt er mir ein kleines braunes Buch (ein Neues Testament der Gideons): 'Read
it'! (lies es)“. Fritz Pawelzik hat es gelesen, kam zum CVJM, dann 17 Jahre -
als Fußballtrainer und Missionar - nach Afrika. Danach war er lange Zeit
Generalsekretär des CVJM und Buchautor. Von einem afrikanischen Stammesvolk
wurde er zum König gewählt. Das Erlebnis, das er nach Kriegsende mit einem
Vertreter der Besatzungsmacht und diesem vormaligen "Feind" hatte,
führte bei Fritz Pawelzik zu einem radikalen Umdenken. Ein Akt tätiger
Nächsten- und Feindesliebe kann manchmal mehr überzeugen, als eine Predigt,
obwohl Menschen auch vom verkündigten Wort Gottes entscheidend getroffen werden
können. Für uns ist das eine Mahnung über dem Reden das Handeln nicht zu
vernachlässigen. (aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)
Mittwoch, 13.7.2016:
In Ehrerbietung einer dem anderen
vorangehend (Römer 12.10)
Wir werden auch anderen Gläubigen
den Vorrang lassen, demütig sein & nicht höher von uns denken, als es sich
gebührt (Röm 12.3.; Phil 2.3.). Niemandem schmeicheln; darauf aus, ebenfalls
ein Kompliment zu empfangen & in Gunst aufzusteigen. Echte Wertschätzung,
Respekt & Liebe entgegenbringen.
Dankbarkeit ist staunende
Liebe, und wer staunen und lieben kann, gehört zu den Gesegneten dieser Erde.
(Manfred Hausmann)
In Lukas 22.32. spricht
Jesus zu dem (ihn verratenden?) Petrus: „Ich aber habe für dich gebetet, dass
dein Glaube nicht aufhöre.“
Denn auch die Schöpfung wird frei
werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der
Kinder Gottes. (Römer 8, Vers 21)
Jeder kennt das weinselige Lied und hat es auch schon mitgesungen: "So ein
Tag so wunderschön wie heute, so ein Tag, der sollte nie vergehn!" Und es
gibt solche schönen Tage und beglückende Erlebnisse, von denen wir uns wünschen
würden, dass sie nie vorübergehn. Aber sie lassen sich nicht festhalten. Die
Zeit fließt unbarmherzig dahin bis der Punkt kommt, an dem wir, in des Wortes
totaler Bedeutung, tatsächlich keine Zeit mehr haben. Die ganze Welt ist,
obwohl es auch immer wieder zum Frühling und zu neuem Leben kommt, langfristig
auf Zerfall und Vergänglichkeit angelegt. Und wie viel Kraft und Energie müssen
wir aufwenden um dem Zerfall entgegenzuwirken. Ohne ständige Pflege und
erhaltende Maßnahmen ginge alles den Bach runter. Auch wir altern ununterbrochen,
und jedes Foto von uns ist immer nur eine Momentaufnahme. Und weil ständig
alles im Fluss ist, gilt das überhaupt für Fotos aller Art. Deshalb ist es
überhaupt nicht merkwürdig, dass wir auf den ältesten Fotos immer am jüngsten
aussehen, wie ich es mal auf einer Scherzpostkarte gelesen habe. Auch wenn uns
das "normal" vorkommt, weil wir nichts anderes kennen, spricht das
Wort Gottes hier von der "Knechtschaft des vergänglichen Wesens"
unter der die ganze Schöpfung seufzt und sich ängstigt und auf den Tag wartet,
an dem die Kinder Gottes offenbar werden. Und das ist eine Knechtschaft, gegen
die manche ganz verzweifelt ankämpfen, indem sie, um jeden Preis, jung bleiben
wollen. Angst herrscht auch in der Tierwelt, in der das Gesetz von Fressen und
Gefressen werden gilt, und wo man deshalb ständig auf der Hut sein muss. Im
übertragenen Sinne gilt das auch innerhalb der Menschheit. „Homo homoni lupus“,
der Mensch ist des Menschen Wolf, wie die Römer sagten. Als ich in einem
Wildpark einmal in die ängstlichen und misstrauischen Augen eines Wolfsrudels
blickte, spürte ich ganz deutlich etwas von der "Angst der Kreatur".
Wölfe sind tatsächlich sehr scheue Tiere und keine "gefräßigen
Bestien" - sie müssen, entsprechend ihrer Natur, aber von etwas leben und dabei
auf der Hut sein, "damit sie nicht der Jäger holt, mit dem
Schießgewehr". (Nachdem zu viele „geholt worden sind“, stehen sie jetzt
unter Naturschutz – ich weiß aber nicht, ob das die Wölfe auch wissen, und
wenn, ob sie darauf vertrauen können.) Im Wort Gottes ist nun aber etwas
Tröstliches und Hoffnungsvolles zu lesen, nämlich, dass es dabei nicht bleiben
wird, sondern dass diese Knechtschaft, mit der wir uns weitgehend abgefunden
haben, ein Ende haben wird, nämlich an dem Tag der Wiederkunft Jesu Christi,
bei der auch offenbar werden wird, wer wir, als Christen, sind und wo auch die
Toten auferstehen werden, die in Christus entschlafen sind. Das alles ist
unvorstellbar. Aber Gott verbürgt sich in seinem Wort dafür, dass es so ist.
Deswegen sind wir Christen Protestleute gegen Tod und Vergänglichkeit in dem
wir der Welt gegenüber diese frohe Botschaft bezeugen und in das Reich Gottes
einladen. (aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)
Donnerstag, 14.7.2016:
Im Fleiss nicht säumig, brennend im Geist; dem Herrn
dienend. (Römer 12.11)
Fleiss muss ein fester Bestandteil unseres Lebens als Christ
sein. Alles, was wir im Dienst des Herrn tun, ist wert, mit Freude und Sorgfalt
getan zu werden. Jesus war sich sehr wohl bewusst, dass die Zeitspanne seines
irdischen Dienstes begrenzt war und dass er das Beste aus der ihm zur Verfügung
stehenden Zeit machen musste, um den Plan seines himmlischen Vaters zu
erfüllen. Dasselbe gilt auch für uns.: „Wir müssen die Werke wirken… solange es
Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.“ (Joh 9.4.) Gewiss werden
auch unsere Mitchristen unseren fleissigen Dienst und die guten Werke zu
schätzen wissen; darum drängt Paulus uns auch: „Lasst uns also nun; wie wir
Gelegenheit haben, allen gegenüber das Gute wirken, am meisten aber gegenüber
den Hausgenossen des Glaubens.“ (Gal 6.10.).
Legt die Lüge ab und redet die
Wahrheit. (Epheser 4, Vers 25)
In unserem Bundesland gibt es die "Süddeutsche Plakatmission", die
auch ein Plakat mit eben diesem Text vorhält, das es auch im Postkartenformat
gibt. Wie ich hörte wurden diese Postkarten vor einigen Jahren allen
Bundestagsabgeordneten geschickt. Und mal ehrlich: Die Politiker, die lügen
doch pausenlos, immer dann wenn sie den Mund auftun, wobei auch halbe Wahrheiten ganze Lügen sind. Und der Präsident der
Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker hat das auch schon offen zugegeben,
dass es nicht immer ohne Lüge geht. Eigentlich hat er für seine Ehrlichkeit in
diesem Fall ein Lob verdient, denn was er sagte, gilt ganz sicher für die ganze
Politikerriege. Aber manchmal kommt mir der "unchristliche Gedanke",
dass jedem Politiker, schon am Morgen, rein präventiv, "eins rechts und
links an die Löffel gehört, als Vorschuss auf die Lügen, die er im Verlauf des
weiteren Tages von sich geben wird". Aber seien wir nicht zu hart mit den
Politikern. In den USA wurden einmal führende Persönlichkeiten danach gefragt,
was wohl passieren würde, wenn einmal ein Tag lang nicht gelogen würde. Alle
Befragten kamen zu dem Schluss, dass die Folgen katastrophal wären, schlimmer
als ein alles zerstörendes Erdbeben. Nun ist der heutige Bibelvers aber nicht
an die Politiker, sondern an die Gemeinde in Ephesus, also an Christen
gerichtet, weshalb der Vers auch vollständig so lautet: "Darum legt die
Lüge ab und redet die Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten, weil wir
untereinander Glieder sind." Demnach muss es damals so gewesen sein, dass
gerade die Christen diese Ermahnung nötig hatten. Und wie sieht das bei uns
aus? Diese Frage mag jeder für sich selbst beantworten. Im Übrigen hat jedes
Land die Politiker, die es verdient. Insoweit sind die Politiker und sonstige
Führungspersönlichkeiten ein Spiegelbild der Gesellschaft, und da wird
vielerorts Ehrlichkeit mit Dummheit gleichgesetzt. Als clever gilt, wer frech
lügt und Leitspruch ist: "Übst immer Treu und Redlichkeit bringst du's im
Leben niemals weit." Und je frecher einer lügt, umso mehr wird ihm
geglaubt. Das ist erwiesenermaßen so. Darüber gibt es zahlreiche Tests. Deshalb
gilt seit jeher: "Mundus vult decipi. Ergo decipiatur!" (Die Welt
will betrogen sei, darum sei sie betrogen!) Und mal ehrlich: Wollen wir
überhaupt die Wahrheit wissen? Besonders wenn sie unangenehm ist. Und wer es
mit der Wahrheit zu genau nimmt, läuft Gefahr als "Panikmacher"
abgekanzelt zu werden, der durch sein Gerede, das Unheil erst herbeiredet, und
da ist sogar etwas Wahres dran. Deshalb als Kompromiss: Sag immer die Wahrheit
aber nicht alles was wahr ist. Da haben wir als Christen einen schweren Stand.
Denn wir sollen uns ja gerade nicht mit der Welt gleichstellen, sondern
wahrhaftig sein, weil nämlich auch gilt, "Lügen kurze Beine haben",
und sich die Wahrheit am Ende doch immer wieder Bahn bricht. Wenn wir vor Reinfällen,
Blamagen und Niederlagen verschont bleiben wollen, lebt es sich mit der
Wahrheit langfristig besser. Aber der Geist Gottes muss uns zeigen, wann der
Zeitpunkt gekommen ist, an dem die Wahrheit ertragen wird und wo es notwendig
ist, diese zu sagen und wann es besser ist, zu schweigen. Und vor allem muss
der Geist Gottes uns selbst Herz und Verstand öffnen, damit wir selbst für die
Wahrheit offen sind - auch für die Wahrheiten, die uns selbst wehtun. (aus: auftanken@evangelium.de; Jörgen
Bauer)
Freitag, 15.7.2016
Eines Tages fiel der Esel eines Bauern
in einen Brunnenschacht. Das Tier schrie stundenlang erbarmungswürdig während
der Bauer herauszufinden versuchte, was er tun könnte. Schließlich beschloss
er, das Tier sei ja schon alt und der Brunnenschacht müsse sowieso zugeschüttet
werden und dass es die Mühe nicht wert sei, den Esel zu retten. Er trommelte
alle Nachbarn zusammen, herüber zu kommen und ihm zu helfen. Sie alle griffen
sich eine Schaufel und begannen, Erde in den Brunnenschacht zu schaufeln.
Zuerst erkannte der Esel nur, was da geschah und schrie fürchterlich. Doch dann
beruhigte er sich zu jedermanns Erstaunen sehr schnell. Ein paar
Schaufelladungen später blickte der Bauer schließlich in den Brunnenschacht und
war sehr verblüfft über das, was er da sah. Mit jeder Schaufel Erde, die seinen
Rücken traf, tat der Esel etwas Erstaunliches. Er schüttelte sie einfach ab und
stellte sich dann darauf. Als die Nachbarn des Bauern weiter Erde auf den
Rücken des Tieres schaufelten, schüttelte es diese jedes Mal ab und stellte
sich dann darauf. Schon bald sah jedermann mit Verblüffung, dass der Esel über
den Rand des Brunnenschachtes stieg und davon trottete!
Widersteht dem Teufel, so flieht er von
euch. (Jakobus 4, Vers 7)
Vor Jahren erschien in unserer Tageszeitung ein Bericht von Jugendlichen, die
eine, in der BRAVO veröffentlichte "Gebrauchsanleitung" zur
Beschwörung des Teufels, ausprobiert hatten. Als sie gerade dabei waren, den
Teufel aufzufordern, sich zu offenbaren, kippte, ohne erkennbaren Grund,
urplötzlich ein schwerer Eichenschrank um, der bis dahin fest an seinem Platz
gestanden hatte. Darüber gerieten die Jugendlichen in einen solchen
Schockzustand, dass einige von ihnen sofortiger stationärer psychiatrischer
Behandlung bedurften und der Rest unter anhaltenden Angstzuständen litt, die
sie bei jedem Geräusch zusammenfahren ließ. Da es den Teufel offiziell nicht
gibt und "er nur eine mittelalterliche Märchenfigur ist, mit denen den Leuten
Angst gemacht wurde", wurden für das Umstürzen des Schrankes allerlei
Gründe, wie "ein unbemerktes Erdbeben", "eine Erschütterung,
durch einen auf der Straße vorbeifahrenden Schwertransporter" usw.
erwogen. Da alle diese Gründe nicht schlüssig waren, kam man zu dem Schluss,
dass sich die Ursache nicht finden lässt. Die Bibel bezeugt die Existenz einer
personalen bösen Macht, die als Widersacher, Teufel oder Satan bezeichnet wird.
Jesus spricht vom Teufel als dem Mörder und Lügner von Anfang und als dem
"Fürsten dieser Welt", der im Hintergrund die Fäden zieht. Auch
"Luzifer", das heißt "Lichtbringer", ist ein Name für den
Teufel, die auf seine, vor seinem Fall ursprüngliche Bestimmung, hinweisen
könnte. Der Teufel kann sich deshalb auch in einen Engel des Lichts verstellen,
wie die Schrift bezeugt. Der Teufel ist also mehr als nur "das Böse",
wie es gerne hingestellt wird, was dem Teufel nur recht sein kann. Denn wenn
man ihn in dieser Weise verharmlost und nicht ernst nimmt, kann er umso ungestörter
wirken. Und der Widersacher bringt tatsächlich unglaubliche Dinge zustande,
über die zu berichten hier allerdings zu weit ginge. Es erregt den Zorn Gottes,
wenn wir mit dem Feind kontaktieren, in dem wir uns mit Kartenlegen,
Sterndeuterei, Orakeln, Zauberei, okkulten Heilmethoden, wie
"Besprechen" oder anderen abergläubischen Dingen befassen. Diese
Dinge sind weder harm- noch wirkungslos. Ich erinnere mich an ein Gespräch
unter Kollegen, wo glaubhaft berichtet wurde, dass ein mit Warzen übersäter Versicherter,
bei dem alle Heilmethoden versagten, durch einen "Besprecher" von
seiner Plage befreit wurde. Darauf sagte ich, dass die Warzen sofort
zurückkämen, wenn der "Geheilte" zu einem lebendigen Glauben an Jesus
Christus käme, weil die Warzen auf dämonische Weise "geheilt" wurden.
Darauf erfolgte zuerst schallendes Gelächter, das dann aber einer Besinnlichkeit
wich, weil man schon von solchen Dingen gehört hatte. Der Böse hat über
wiedergeborene Christen keine Macht, und er flieht, wenn wir seinen
Einflüsterungen widerstehen. Wir müssen uns vor dem Teufel und seinen Engeln,
den Dämonen, nicht fürchten, weil sie von Christus besiegt und gerichtet sind -
aber wir tun gut daran, den Teufel ernst zu nehmen und ihn nicht als ein
Phantasieprodukt abzutun. (aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)