rainbar

eines von den des Schöpfers Sprachrohre.....  (lesen / schreiben / (möglichst) merken)

 

für Verbesserungen / Anregungen / Rückmeldungen (gerne): amuk@sprachrohr.ch

 

 

Montag, 30.5.2016:

Das Leben auf der Erde ist extrem fein abgestimmt. John Lennox, Professor für Mathematik an der University of Oxford, bringt es auf den Punkt: „In den vergangenen Jahrzehnten entdeckte man, dass das Universum etliche Bedingungen genau erfüllen muss, damit Leben, wie wir es kennen, möglich ist. Bestimmte Parameter müssen in sehr engen Grenzen liegen.“ Diese „Feinabstimmungen“ beinhalten zum Beispiel: Die Sonne muss genau den richtigen Abstand zur Erde haben und das sehr exakt. Der Neigungswinkel der Erde beträgt 23 Grad – dadurch entstehen unsere Jahreszeiten. Und nicht zu vernachlässigen: Die Sonne liefert konstant immer dieselbe Energie. Doch damit sind wir längst nicht am Ende. Die Erde würde ins Trudeln und auf Abwege geraten, gäbe es nicht den Mond, der ihr zur Seite steht. Er ist ein hilfreiches Instrument, um die Bewegungen der Erde auszugleichen. Würde die Erde senkrecht zur Sonne stehen, gäbe es kaum Klimazonen, in denen sich die Vielfalt des Universums ausbreiten könnte. Vielfalt haben wir nur deshalb, weil alle Konstanten des Lebens so feststehen, wie sie eben stehen. Würde die Erde waagrecht zu ihrer Umlaufbahn stehen, so gäbe es nicht Tag und Nacht – die Temperaturen wären dann immer gleichförmig und so extrem, dass wir nicht überleben könnten. Wäre der Mond näher an der Erde, würde diese sich viel langsamer drehen, ein Tag dauerte einen Monat. Und ganz krass: Sogar der Jupiter spielt eine Rolle für die Gezeiten, Tag und Nacht und das obwohl er im Schnitt 770 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist. Er hält Himmelskörper von der Erde fern, da seine Masse so riesig groß ist (300 Mal so groß wie die der Erde), dass er wie ein „Gravitationsstaubsauer“ fungiert. Dort wird alle paar Minuten ein Komet einschlagen, weil die starke Anziehungskraft des Jupiters ihn zu sich reißt. Die Partikelstrahlung der Sonne ist tödlich für das Leben auf der Erde. Doch die besitzt ein Magnetfeld, die diese Teilchen zu den Polen ablenkt (zu sehen als das Phänomen des Polarlichtes). Ebenfalls ist unsere Atmosphäre genau richtig beschaffen, sie enthält das exakte Gasgemisch, um optimal auf ihr Leben zu entfalten. Dies ermöglicht die Bildung von Ozon, einem wichtigen Schutzschild gegen die UV-Strahlung der Sonne. Diese Strahlung ist schädlich für Organismen und verursacht entartetes Wachstum und DNA-Schädigung. Dennoch lässt genau diese Atmosphäre den richtigen, schmalen Spalt im Spektrum der Strahlung durch, um die Pflanzen Photosynthese betreiben zu lassen. Sie ist notwendig als wichtigster Energielieferant und für die CO2-Säuberung. Die Sonne hat genau in diesem Bereich der Strahlung ihr Maximum. Die Schwerkraft ist eine sehr exakt zu bestimmende Kraft, die mit einer Genauigkeit von 1:10 hoch 60 (1 mit 60 Nullstellen) betragen muss. Würde sie in einer Stelle abweichen, dann würde sich das ganze Universum mit „falscher“ Geschwindigkeit ausdehnen. Ebenfalls entscheidend ist die Lage der Sonne innerhalb unserer Galaxie; und deren Abstand wiederum zu anderen Galaxien, um Kollisionen zu vermeiden. Das Feintuning des Universums ist etwas einzigartig spezielles. Man versucht, diese unendlich kleine „Wahrscheinlichkeit“ der zufälligen Entstehung des Lebens einer unendlichen Zeit entgegenzusetzen, und diese Wahrscheinlichkeit damit zu erhöhen. Aber diese Feinabstimmung weist klar auf einen „Feinabstimmer“ hin, der die regelhafte Ordnung, die Schönheit und die Herrlichkeit des Universums erklärt. Das Staunen über die Natur und ihre „Feinabstimmung“ mündet auch in die Erkenntnis, dass diese Schöpfung einen Urheber haben muss. (von: Simon/http://www.soulsaver.de)

Während Christen sich wegen Erkenntnisfragen gegenseitig bekämpfen geht eine verlorene Welt zum Teufel! (K-H.Teismann)

“Was lesen Sie da?” “Ich lese das Wort Gottes.” “Das Wort Gottes? Wer hat Ihnen gesagt, dass es das Wort Gottes ist?” “Gott selbst.” “Wirklich? Und wie können Sie das beweisen?” “Können Sie mir beweisen, dass es eine Sonne gibt?” “Aber sicher! Der beste Beweis dafür ist, dass sie mich erwärmt und mir ihr Licht spendet.” “Ganz recht; der beste Beweis für die Echtheit der Bibel als Wort Gottes ist, dass sie erwärmt und erleuchtet.” (Spurgeon)

Als die Trockenheit schon, wie es schien, eine Ewigkeit andauerte, wusste die kleine Gemeinde von Bauern aus dem Mittelwesten nicht mehr, was sie tun sollte. Der Regen war nicht nur für die Ernte wichtig, sondern auch für das tägliche Leben der Dorfbewohner. Als das Problem immer drängender wurde, beschloss die örtliche Gemeinde, sich einzuschalten. Eine Gebetsversammlung wurde einberufen, in der um Regen gebetet werden sollte. In Erinnerung an ein altes Ritual kamen die Leute ins Gemeindehaus. Der Pastor beobachtete, wie immer mehr Gemeindemitglieder eintrafen. Sie plauderten fröhlich miteinander, während er von Gruppe zu Gruppe schlenderte und die einzelnen begrüßte und sich so langsam nach vorne arbeitete, um mit der Gebetsversammlung zu beginnen. Vorne angekommen, überlegte der Pastor, wie er die Menge zum Schweigen bringen könnte. Als er gerade das Wort ergreifen wollte,
fiel sein Blick auf ein elfjähriges Mädchen in der ersten Reihe. Sie strahlte vor Aufregung. Neben ihr lag ein roter Regenschirm für den Heimweg bereit. Die Schönheit und Unschuld dieses Augenblicks brachte den Pastor zum Lächeln (während er über den Glauben dieses kleinen Mädchens nachdachte, der sich so von dem der übrigen Menschen im Raum unterschied; denn die anderen waren gekommen, um für den Regen zu beten ... sie war gekommen, um Gottes Antwort mitzuerleben). (von Tania Gray aus "ein Lied in der Nacht")

Donald, welcher ein wenig früher als sonst aus dem Gottesdienst nach Hause kam und den seine Frau fragte: “Nun, Donald, ist die Predigt schon aus?” Er antwortete: “O nein, gesagt ist zwar alles; aber das Tun muss nun erst anfangen.” (C. H. Spurgeon)

Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen. (Matthäus 5, Vers 11)

Das Meinungsspektrum ist soweit nach links gerückt, dass das, was vor zehn Jahren noch normal war, heute mindestens als rechtsextrem gilt. Dies ist zutreffend formuliert. In TOPIC Nr. 5 (Mai 2016) stehe, dass „ideaSpektrum“, nach einem vom Oberlandesgericht Frankfurt bestätigten Urteil, öffentlich als “anerkanntes Sprachrohr für Rassismus, Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit” bezeichnet werden darf (dazu passt eine Aussage des Schriftstellers Ludwig Thoma: “Er war Jurist und auch sonst nicht sehr begabt!”; oder bezogen auf dieses Richterkollegium des Oberlandesgerichts: “Sie sind Juristen und auch sonst nicht sehr begabt”; eine Frage des Standpunktes). „Idea“ wird demnach aber unter dem dummdreisten Begriff "Rechtspopulistisch" subsumiert. “Rechtspopulisten” sind also unter anderem auch Menschen, die sich an den göttlichen Schöpfungsordnungen orientieren & darum (z.B.) gegen eine Verharmlosung des Islams sind. Wer sich in dieser Weise positioniert und versammelt, wird nicht nur in den gleichgerichteten Medien ablehnend kritisch dargestellt, sondern ist zudem auch massiven Angriffen und Erpressungsversuchen linksautonomer Randalierer und Gewalttäter ausgesetzt. Wenn sich diese (als solche bezeichneten) “Rechtspopulisten”, dabei von schöpfungsmäßigen Ordnungen leiten lassen, gilt für sie, dass sie um der Wahrheit willen – und Jesus Christus ist die Wahrheit – geschmäht und verfolgt werden und dass allerlei Übles gegen sie geredet wird. Diese Seligsprechung, die in diesem Fall gilt, wird allerdings verwirkt, wenn die als solche bezeichneten “Rechtspopulisten” bei ihrem Widerstand über das Ziel hinausschießen und selbst unsachlich, verletzend und gewalttätig werden. Denn die Seligsprechung gilt nur für den Fall, dass die Ankläger lügen. Ein christliches Qualitätsmerkmal ist die Sachlichkeit. Der gläubige Christ, der sich von Gott getragen weiß und in der Gemeinschaft mit Jesus Christus lebt, kann bei allem ruhig und gelassen bleiben – auch wenn das manchmal sehr schwer fallen kann. Es gilt aber, sich immer wieder bewusst zu machen, dass sich die Wahrheit immer wieder von selbst durchsetzt, auch wenn sie durch menschliche Machenschaften vorübergehend verdunkelt wird. Die Fakten, ruhig und gelassen vorgetragen, ist überzeugender, wie auch das Bellen der Hunde und das Krähen der Hähne den Sonnenaufgang nicht verhindern können. Deshalb wollen wir den Kampf, der uns verordnet ist, mit Gottes Hilfe bestehen.

 

Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir. (Hebräer 13, Vers 14)

Am Samstag (28.5.2016) besuchte ich den „Tierpark Goldau“ & (das danebenstehende) „Bergsturzmuseum“. Was sich hier sehr eindrücklich zeigt, steht für unsere irdische Heimat. Diese Heimat kann uns sehr viel bedeuten. Bei allem Glück und aller Erfüllung, die auch diese Welt zu bieten hat, lernen wir in dieser Heimat aber auch Not und Bedrängnisse aller Arten kennen. Wir erfahren, dass alles einen Haken hat, es ein ungetrübtes Glücklich sein nicht gibt und alles vergänglich ist. Am Ende steht deshalb unausweichlich der Tod, der nur allzu gerne verdrängt wird, weshalb er, wenn er eintritt, zu „Entsetzen“, „Betroffenheit“, „Unfassbarkeit“ usw. führt. Und da niemand weiß, wann es ihn, unter Umständen sehr unvorhersehbar und plötzlich, ereilt, steht im Hintergrund unbewusst immer auch die Angst vor dem Tod. Wir leben im Schatten des Todes, wie die Schrift sagt! Diese Heimat kann deshalb niemals das Wahre und Endgültige sein, sondern uns allenfalls eine Ahnung von dem vermitteln, was Heimat idealerweise sein sollte. Und das Erstaunliche ist, dass wir davon eine Ahnung haben. Die Frage ist, warum das so ist. Gott scheint uns hier ein „Wissen“ ins Herz gegeben zu haben. Heimat in diesem Sinne, wäre ein Ort an dem alle unsere tiefsten und geheimsten, uns selbst nicht bewussten Wünsche und Sehnsüchte, dauerhaft und ungetrübt und immer wieder neu erfüllt würden, ohne dass wir diesen Ort jemals wieder verlassen müssten, ohne dass dieser Zustand jemals aufhören oder uns langweilen würde. Einen solchen Ort gibt es in dieser Welt nicht. Deshalb können sich die „handfesten Realisten“ so etwas auch nicht vorstellen. Und tatsächlich wäre es auch reine Utopie, zu glauben, so etwas ließe sich verwirklichen. Alle Weltverbesserungsideologien müssen hier scheitern. Deshalb ist es besser, realistisch, nüchtern und sachlich zu bleiben. Auch die Bibel ist sehr nüchtern, sachlich und realistisch. Trotzdem oder gerade deshalb spricht sie vom Himmel, als genau diesem Ort, als der ewigen und unserer eigentlichen Heimat, was Nähe Gottes, tätige Ruhe, unbeschreibliche Seligkeit und die unvorstellbare Fülle des Lebens bedeutet, was als das „Ewige Leben“ bezeichnet wird. Unser ganzer Glaube, die ganze biblische Heilsgeschichte, das Sterben und Auferstehen Jesu, das ganze Evangelium, hat den einen Zweck, uns in den Himmel, zu bringen. Gott lädt ein, nach Hause kommen. Davon spricht die Bibel. Aber auch davon, dass es ein ewiges „Draußen“, eine ewige Heimatlosigkeit gibt, die als Hölle bezeichnet wird. Weil wir auf der Suche nach der zukünftigen Stadt, also auf der Wanderschaft sind, sollten wir auch nicht versuchen, in dieser Welt „für die Ewigkeit zu bauen“ und uns an die Dinge zu klammern, die diese Welt zu bieten hat. Wir wollen Gott von Herzen bitten, dass er uns auf unserem Weg begleitet und in die ewige himmlische Stadt bringt und uns die Weisheit schenkt, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, damit wir uns nicht dem Nichtigen, sondern dem, was ewigen Bestand hat, zuwenden.

Wer nicht arbeiten will, der soll auch nicht essen. (2. Thessalonicher 3, Vers 10)

In einer Zeit, in welcher über die Höhe von Sozialleistungen gestritten wird und wo man „Probleme“ bekommen kann, wenn man der Meinung ist, dass jemand der arbeitet mehr haben muss, als einer, der das nicht tut, könnte der heutige Vers befremdlich klingen. Die Bibel ist aber zeitlos; gültige Wahrheiten werden vermittelt, die sich nicht am jeweiligen Zeitgeist orientieren, weshalb man gut daran tut, sich immer wieder am Wort Gottes auszurichten. Z.B. Paulus hebt darauf ab, dass er es für richtig hielt, nicht auf Kosten der Gemeinde zu leben, obwohl er dazu ein Recht gehabt hätte, sondern immer für sich selbst gesorgt hat, weil er anderen nicht zur Last fallen wollte. Das sagte Paulus zur Mahnung an diejenigen, die in der Gemeinde der schwärmerischen Ansicht waren, dass sie als Christen nicht mehr arbeiten müssten, weil sie sich mit geistlichen Dingen zu befassen hätten. Paulus weist darauf hin, dass der Glaube, auch wenn er uns zu freien Menschen macht, nicht dazu führen darf, dass wir uns unseren Pflichten entziehen, sondern ganz im Gegenteil nur dann ein Zeugnis für unseren Glauben sind, wenn wir unsere Aufgaben vorbildhaft erfüllen. Im heutigen Vers ist allerdings auf den genauen Wortlaut zu achten. Paulus schreibt nicht, „wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen“, wie es manchmal als Spruchweisheit zu hören ist, sondern „wer nicht will“. Die Betonung liegt auf „will“, also auf dem Wollen. Wer aus irgendwelchen Gründen tatsächlich nicht kann und wer deshalb der Hilfe bedarf, wird von der Gemeinschaft getragen. Auch das entspricht christlichem Verständnis. Siehe hierzu z.B. Apostelgeschichte 4, 32ff und 6, 1 – 7. Der Tenor liegt aber immer darauf, zuerst bei sich selbst anzufangen, bevor man an andere herantritt. Ein Grundsatz, der für das gesamte Glaubensleben auf allen Ebenen gilt. (teilweise aus: auftanken@evangelium.de)

 

 

Dienstag, 30.5.2016:

Kein Pfingstler; kein Baptist; kein Evangelikaler; kein Adventist; kein Katholik; kein Teil einer Konfession oder Denomination;

ein Teil des Leibes Christi, dessen Haupt der eine & einzig wahre Gott Jesus Christus ist.

Ein Jäger, ein Angler und ein Politiker kommen in den Himmel. Sagt der Engel: "Auf dem Weg dorthin kommt ihr durch einen Sumpf. Und je nachdem wie viel ihr in eurem Leben gelogen habt, steckt ihr mehr oder weniger tief im Sumpf." Der Angler sinkt bis zu den Knien ein. Neben ihm der Jäger. Dem reicht der Sumpf nur bis zu den Knöcheln. "Das verstehe ich nicht. Du hast doch sicher genau so viel gelogen wie ich mit deinem Jägerlatein und so." sagt der Angler. "Sicher" sagt der Jäger, "aber ich stehe auf den Schultern des Politikers."

 

Moody hat nie Theologie studiert und wurde auch nie für diesen Dienst ordiniert. Zudem stotterte er und sprach ein schlechtes Englisch. Aber Hunderttausende hörten ihn und Zehntausende kamen zum Glauben. Kritisch wurde er nach seinem schriftlichen Glaubensbekenntnis gefragt. Moody: “Mein Glaubensbekenntnis ist schon lange veröffentlicht – im 53. Kapitel des Propheten Jesaja.”

 

Ein Geistlicher fühlte sich eines Tages innerlich dazu veranlasst, ein Päckchen Tee zu kaufen. So folgte er denn diesem inneren Eindruck und war nur begierig, den Zweck dieses Kaufes zu erfahren. Da kam er auf seinem Besuchsgang auch zu einem alten, gläubigen Ehepaar und im Weggehen fiel ihm der Tee ein, den er bei sich hatte und er schenkte das Päckchen dem Hausmütterchen. "Dem Herrn sei Dank!", rief sie, ihrem Manne zugewandt, "habe ich dir nicht gesagt, Hans, dass der Tee kommen würde, um den wir heute bei der Morgenandacht den Herrn baten? Nun ist der Tee da!" Dann nahm sie die leere Dose aus dem Schrank, hielt sie dem Pastor hin und sagte: "Nicht wahr? Der Herr sorgt für uns!"

Drei Kinder stehen an eine Mauer gepresst. Mit erhobenen Armen. Erwachsene, Männer und Frauen, schlagen brutal auf sie ein. "Sagt endlich, daß Gott nicht existiert!" Nur die paar Worte. "Seid doch nicht so verstockt!" schreien sie die Kinder an. Aber diese weinen nur still vor sich hin. Wieder schlagen die Erwachsenen zu, doch die einzige Antwort sind Schmerzenslaute der Kinder. Die grausame Misshandlung bewirkt nichts. Die Kinder weigern sich, ihrem Glauben abzusagen. "Genug. Wir geben ihnen einen Tag Bedenkzeit", sagt der kommunistische Distriktfunktionär. Die Kinder, zwei Knaben und ein Mädchen, der Älteste nicht über zehn Jahre, brechen erschöpft zusammen und schleppen sich mühsam ins Haus ihrer Eltern. Ihre Kleider sind zerfetzt, Arme und Beine mit Striemen und Wunden bedeckt. Die Männer und Frauen kehren an ihre Arbeit zurück, kopfschüttelnd, denn sie können die Sturheit der Kinder, die schon so ganz dem Einfluss ihrer christlichen Eltern "erlegen" sind, nicht verstehen. Einige haben Erbarmen, halten es aber im Eigeninteresse für nötig, dem Befehl des Offiziers zu gehorchen. Wer sich den Ideen des großen Mao nicht unterwirft, landet früher oder später im Gefängnis. Wie die Eltern dieser Kinder, ihre Nachbarn. An jenem Morgen waren der Vater der Kinder, ein prominenter Mann, Lehrer an der größten Schule der Stadt, und die Mutter, beide Säulen der christlichen Gemeinde des Bezirkes, abgeführt und ins Gefängnis gebracht worden. Der gesamte Hausrat wurde beschlagnahmt, sogar das wenige Bargeld verschwand in den Taschen der Soldaten. Und nun standen die Kinder allein da. Ein älterer Bruder war bereits früher in die Hände der Revolutionäre gefallen und als Folge von Misshandlungen gestorben. Auch er hatte es schon in jungen Jahren abgelehnt, seinen Glauben zu verleugnen. Nach der grausamen Behandlung der Kinder wurde es jedermann bei Strafe verboten, das Haus zu betreten und irgendwelche Hilfe zu bringen. Was sollte nun aus den Kindern werden? Das einzig Essbare, das ihnen geblieben war, bestand aus einer kleinen Schale Reis. Es würde ihre letzte Mahlzeit sein. Doch trotz allem glaubten sie fest, daß Jesus ihnen ganz nahe sei. Plötzlich rief Dua, der Älteste, während sich seine Stimme vor Aufregung fast überschlug: "Kommt ganz schnell her und seht euch das an!" Voll Staunen schauten sie in die Reisschale: sie war wieder voll! Für heute Abend hatten sie genug zu essen. Aber nicht nur das: Von jetzt an, bis ihre Mutter nach Monaten aus dem Gefängnis entlassen wurde, füllte sich die Schale. Ohne menschliches Zutun. Immer wieder neu. Gott rettete das Leben der Kinder durch ein Wunder. Monatelang kochten sie täglich ihre Mahlzeit vom gleichen Reis. Diese erstaunliche Geschichte erzählte Dua selbst meinem Freund Jan. Er ist inzwischen 20 Jahre alt. Der Vater der Familie ist erst seit kurzem wieder in Freiheit. Jahre verbrachte er in Arbeitslagern, wo man ihn fast jede Nacht verhörte. Er hat seinen Glauben bewahrt. "Und wenn ihr mich tötet, werde ich meinen Herrn Jesus nicht verleugnen", entgegnete er auf all die grausame Versuche, ihn von seiner Überzeugung abzubringen. Seine Frau war dreimal im Gefängnis. Doch jedes Mal kehrte sie mit größerer Liebe und Hingabe an ihren Herrn zurück. Gott machte diese Frau zu einem Zeugnis für alle und ließ sie in den verschiedensten Umständen seine Wunder erfahren. (Die Reisschale, die nicht leer wurde. Waldemar Sardaczuk. Gottes Chinesen. Literaturdienst AVC, 1986)

Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an. Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. Denn siehe, die von dir weichen, werden umkommen; du bringst um alle, die dir die Treue brechen. Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte und meine Zuversicht setze auf Gott, den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun. (Psalm 73,Verse 23-28)

Im Psalm 73 geht es um ein uraltes Thema. Um das der Anfechtung, in die Glaubende geraten können, wenn sie sehen, dass es gerade denen besonders gut geht, die sich einen Dreck um Gott, sein Wort und seine Gebote scheren. Die Frage war und ist die, ob es stimmt, dass der Ehrliche, der Lautere, der Gradlinige, also der sich an Gottes Wort orientiert, wirklich immer der Dumme ist, wie der Titel eines Buches („Der Ehrliche ist immer der Dumme“) vermuten lässt. Eine weit verbreitete Auffassung ist die, dass Ehrlichkeit etwas mit Dummheit zu tun hat. Wer erfolgreich sein will, muss da anders sein. Das gilt als „clever“ und erstrebenswert. Und die Wirklichkeit scheint das zu bestätigen. Davon zeugen dann auch „Spruchweisheiten“ wie, „übst immer Treu und Redlichkeit, bringst du’s im Leben niemals weit“ oder „der Kluge gibt so lange nach, bis er der Dumme ist“. Und der Psalmschreiber fragt, was er davon hat, dass er sich zu Gott hält. Er meint, dass etwas nicht stimmen kann, wenn es ihm, als Gläubigen schlecht und den Gottlosen gut geht. Das ist für ihn ein unüberbrückbarer Widerspruch, auf den er keine Antwort findet. Das macht ihn fertig! Das kann er nicht begreifen. Aber dann kommt die Erleuchtung. Und die kann, damals wie heute, immer nur aus dem Geist Gottes kommen, der in alle Wahrheit leitet. Der Psalmist geht in das Heiligtum Gottes, einem Ort wo er Gott besonders nahe kommt, und da wird ihm auf einmal klar, auf was das Leben der „Erfolgreichen“ letztendlich hinausläuft und wie es endet. Und da erkennt er, dass diese keinen festen Grund haben, sondern wie Blätter im Wind und wie Spreu sind, die der Wind verweht. Sie haben keinen Bestand sondern verschwinden ganz plötzlich von der Bildfläche, so, als wenn es sie nie gegeben hätte. Und da kann der Psalmist froh und erleichtert sein Bekenntnis zu Gott erneuern und voller Gewissheit die obigen Verse sprechen. Er hat erneut erkannt, auf was es ankommt und was bestehen bleibt. Und er erkennt, dass er auf einem festen und ewigen Grund steht. Und so ist das bis heute geblieben. In unserer Welt gibt es viele Angebote und Möglichkeiten sein Leben zu gestalten. Man spricht hier vollmundig von „Lebensentwürfen“. Dagegen ist grundsätzlich nichts zu sagen. Die Frage ist aber, was die Mitte des Lebens ist, was das Fundament ist, worauf wir bauen. Und da gibt es viele Ansätze, die gut anzufangen scheinen, aber das Gericht Gottes bereits in sich tragen. Am Ende bestätigt sich immer wieder, dass der am Besten gefahren ist, der beständig und mit beständigen Materialien auf Fels gebaut hat. Nicht pompös, aber beständig! Und der Fels, den wir uns als Baugrund aussuchen sollten, ist allein unser Herr und Heiland Jesus Christus. Einen anderen Grund kann niemand legen, wie Paulus schreibt. Möge uns dieser Herr festhalten, insbesondere dann, wenn wir, angefochten, mit dem Gedanken spielen uns nach etwas „Besserem“ umzusehen. (aus: auftanken@evangelium.de; Jörgen Bauer)

 

Mittwoch, 1.6.2016:

Wenn wir uns ehrlich fragen, welche Personen in unserem Leben uns am meisten bedeuten, finden wir oft heraus, dass es die sind, die sich dafür entscheiden unsere Wunden mit einer warmen und zarten Hand zu berühren, anstatt uns einen Rat, Lösungen, eine Medizin geben zu wollen. Der Freund, der mit uns still sein kann in einem Moment der Verzweiflung oder Verunsicherung, der bei uns bleibt in einer Episode der Trauer und des Schmerzes, derjenige, der es ertragen kann machtlos, nicht lösend, nicht heilend zu sein und der mit uns gemeinsam der Machtlosigkeit begegnet, das ist ein Freund, der echt ist. (Henri J.M. Nouwen)

Niemand kann zwei Herren dienen: entweder er wird den einen hassen und den andern lieben, oder er wird an dem einen hängen und den andern verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. (Matthäus 6, Vers 24)

Jesus zieht auch hier eine scharfe Grenze. Das ist das Eigentümliche an Jesus, dass er keine faulen Kompromisse macht, sondern auch hier zu einer klaren Entscheidung aufruft. Kein Sowohl als Auch, sondern ein Entweder, Oder. Gott oder Mammon? Mit Mammon ist hier nicht nur das Bargeld gemeint, sondern alles, was unmittelbar damit zusammenhängt. Die Frage ist deshalb die, was für uns an Erster Stelle steht. Geht es uns zu allererst um Reichtum, Geld und Gut oder um das Reich Gottes und die Gemeinschaft mit IHM? Dabei verbietet die Bibel nirgendwo Besitz, Geld und Reichtum. Viele der Jünger und Nachfolger Christi waren durchaus wohlhabend, wenn man nur an die Purpurhändlerin Lydia denkt. Schon im Alten Testament wurden Reichtum und Besitz als Gottes Gaben und Gottes Segen verstanden und ein König Salomo hat nicht durch seinen ungeheuren Reichtum - den er übrigens Gott verdankte - Gottes Unmut erweckt, sondern dadurch, dass er sich von Gott abkehrte und nicht mehr, so wie vorher, nach IHM fragte. Die Bibel predigt auch an keiner Stelle Verzicht und Kasteiung als Voraussetzungen für das Heil. Ganz im Gegenteil: Gott, der selbst unendlich reich ist, gibt gern und reichlich, aber er wünscht sich von uns, dass wir von der Fülle, die er uns in seiner Freigiebigkeit zukommen lässt, ebenso, wie ER, gerne an andere weitergeben. Anders gesagt: Das uns von IHM anvertraute Gut treulich verwalten. Die Bibel lehrt uns: Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst keine anderen Götter haben, neben mir. Und wer sich dem Götzen Mammon verschrieben hat und ihm, als seinem Herrn, dient - und der Mammon ist ein Herr, der seine Knechte fest im Griff hat - ist untauglich für Gott geworden und aus der Gemeinschaft mit IHM herausgefallen. Er ist sich selbst zum Lebensinhalt und -ziel geworden und damit Gott abgestorben. Sein ganzes Tun und Wollen ist nur noch auf Erhalt und Mehrung seines vergänglichen Gutes ausgerichtet, und das ist ein absolut tödlicher Weg, der, wenn er nicht verlassen wird, letztlich in den ewigen Tod mündet. Wir müssen uns hier aber vor einer falschen Schlussfolgerung hüten, nämlich der, dass es die "anderen" sind, die dem Mammon verfallen und wir als Christen die rühmliche Ausnahme sind. So ist es ganz und gar nicht. Von Geld, Besitz und Reichtum geht, auch für Christen, eine oftmals unwiderstehliche Faszination aus. Wir sollten uns deshalb täglich prüfen, was uns am Wichtigsten ist. Versuchungen fangen immer mit kleinen, unmerklichen Schritten an. Jeder stelle sich selbst die Frage, zu welchen "kleinen" Abstrichen er in seinem Glauben und in seiner Beziehung zu Gott "notfalls" bereit wäre, wenn es einen materiellen Vorteil brächte. Und wenn der erste Schritt erst mal getan ist, geht es scheibchenweise weiter, solange, bis man, ehe man es selber merkt, völlig umgedreht ist. Deshalb ist es auch in dieser Hinsicht unverzichtbar, stets in der Verbindung zu Gott zu bleiben. Bitten wir Gott auch hier, dass er uns durch seinen Geist leitet! (aus: auftanken@evangelium.de; Jörgen Bauer)

 

Donnerstag, 2.6.2016:

Ein Mönchsvater in der Wüste wurde einmal von einem Bruder gefragt: "Warum urteile ich eigentlich so häufig über meine Brüder?" Der Weise antwortete ihm: "Weil du dich noch nicht selbst kennst. Denn wer sich selber kennt, der sieht die Fehler der Brüder nicht." (Weisheit der Wüstenväter)

«Übe dich in einem dringenden und beständigen Gebet. Studium, Bücher, Beredsamkeit, gute Predigten, das alles ist nichts ohne Gebet. Das Gebet bringt den Geist, das Leben, die Kraft.» (Erinnerungen an David Stoner).

Es war spät am Samstagabend. Der Pastor der „Almighty-God-Church“, Atlanta, saß noch im Kirchenbüro und arbeitete an der Predigt. Er wollte kurz zu Hause anrufen und seiner Frau von der Verspätung Bescheid geben. Es war 22:00 Uhr, aber seine Frau nahm den Telefonhörer nicht ab. Der Pastor ließ es wiederholt klingeln. Doch sie schien es nicht zu hören. Nach einer gefühlten Ewigkeit nahm sie doch das Gespräch an und auf seine Frage: „Warum bist Du nicht ans Telefon gegangen?“ antwortete sie: „Schatz, bei mir hat kein Anruf geläutet.“ Da Beide keine Erklärung fanden, ließen sie dieses merkwürdige Erlebnis auf sich beruhen. Am Montag meldete sich ein Mann beim Pastor. „Warum haben Sie mich am Samstagabend angerufen?“ Der Pastor war zunächst verwirrt und konnte die Frage nicht zuordnen. Da erklärte der Anrufer: „Es läutete ununterbrochen bei mir, aber ich wollte nicht dran gehen.“ Plötzlich fiel dem Pastor die Samstagnachtszene und seine wiederholten Anrufe bei seine Frau wieder ein und er entschuldigte sich bei dem Mann für die Störung und das offensichtliche Wählen einer falschen Nummer. Der Mann erwiderte: „Es ist schon in Ordnung. Wissen Sie, an diesem Abend wollte ich mir mein Leben nehmen, aber bevor ich zur Tat schritt, betete ich: Gott, wenn es Dich gibt und Du nicht willst, dass ich mich umbringe, dann gib mir bitte ein Zeichen. - Plötzlich begann mein Telefon Sturm zu läuten und als ich auf die Anzeige schaute, traf mich vor Schreck beinahe der Schlag: denn auf dem Display stand: Almighty God! Ich stand unter Schock und konnte den Anruf nicht entgegen nehmen!“ ( ‪#‎brandtnerinaktion ‪#‎gottsiehtdich )

Da fragte ihn Pilatus: So bist du dennoch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich die Wahrheit bezeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme. Spricht Pilatus zu ihm: Was ist Wahrheit? (Johannes 18, Vers 37 und 38)

An der Frage des Pilatus, "Was ist Wahrheit?", bleibe ich immer wieder hängen. Einfach deshalb, weil die Wahrheitsfrage eine zeitlose Frage ist, die immer wieder gestellt wird. Die Frage des Pilatus ist deshalb nicht neu. Es ist die typische Frage des gottfernen Menschen, der keinen festen Grund kennt. Von daher ist es nur folgerichtig, wenn in unserem gottfernen Kulturkreis alles als relativ angesehen wird und diejenigen "unangenehm" auffallen, die behaupten, dass dem nicht so sei und es unverrückbare Wahrheiten gäbe. Deshalb wird, wer mit Bestimmtheit eine klare Aussage macht, gefragt, ob er hier "seine (private) Wahrheit" verabsolutiert, "anderen aufzwingen will" oder gar meint "die Wahrheit gepachtet" zu haben. Deshalb gilt es weithin als "unfein" klare Vorstellungen zu äußern, weshalb es opportun ist, nach einer klaren Aussage, sofort wieder relativierende Abstriche zu machen und sich gewissermaßen für seine Kühnheit zu entschuldigen, will man nicht Gefahr zu laufen als "intolerant" oder gar als "Fundamentalist" angesehen zu werden. In gewissen Unterweisungen wird gesagt: "richtig" ist das, von dem die Mehrheit der Ansicht ist, dass dem so ist, und so kann das, was heute noch richtig ist, morgen schon ganz falsch sein. Mit psychologisierenden Theorien garniert, lässt sich das ziemlich "überzeugend" vermitteln. Wenn Jesus, den die Schrift als die Wahrheit in Person bezeichnet, von Wahrheit spricht, meint er hier nicht solche relativen Dinge, sondern letztgültige, unveränderliche Wahrheiten, die es unbedingt zu beachten gilt, will man nicht auf schreckliche Weise Schiffbruch erleiden. Diese letztgültigen, unveränderlichen Wahrheiten werden uns in exklusiver und unnachahmlicher Weise, ausschließlich im Wort Gottes, der Bibel - und nur dort - verbindlich geoffenbart. Zu diesen Wahrheiten gehört, dass wir von Natur aus von Gott getrennt, also Sünder sind und der Versöhnung mit Gott bedürfen, die Jesus Christus durch sein Leiden, Sterben und Auferstehen, für uns bewirkt hat. Zu dieser Wahrheit gehört, dass wir gerettet sind und das ewige Leben haben, über das der biologische Tod keine Macht mehr hat, wenn wir das, was Jesus für uns tat, im Glauben annehmen. Zu der Wahrheit gehört, dass uns das Halten der Gebote deshalb nicht retten kann, die Gebote aber Schutzzäume für unser Leben sind, die ein gelingendes Leben ermöglichen sollen. Die Gebote sollen ein Leben in Freiheit ermöglichen. Zu der Wahrheit gehören Gottes Schöpfungsordnungen und sein Wort, das uns in alle Wahrheit leitet. Wer aus der Wahrheit ist, sich also von Jesus Christus und seinem Wort leiten und vom Geist Gottes füllen lässt, dem öffnet Gott die Augen, für die Wahrheit, die den anderen, die das nicht tun, verborgen bleibt, weshalb sie nur mit Unverständnis auf die Aussagen von Christen reagieren können, genauso wie Blinde, mit denen man versucht über Farben zu sprechen. Wir wollen Gott täglich bitten, dass er unseren schwachen Glauben stärkt und festigt, uns vor Abfall bewahrt und uns ein beständiges Herz gibt, das treu an seinem Wort bleibt und sich von diesem ständig korrigieren und zurechtbringen lässt. Etwas Besseres kann uns in diesem Leben nicht passieren. (aus: auftanken@evangelium.de; grossteils nach: Jörgen Bauer)

 

Freitag, 3.6.2016:

Es ist Gnade am Anfang und Gnade am Ende. Wenn du und ich auf dem Totenbett liegen, sollte diese eine Sache, die uns am Anfang half, uns trösten und helfen und stärken. Nicht, was wir gewesen sind, nicht, was wir getan haben, sondern die Gnade Gottes in Christus Jesus, unserem Herrn. Das christliche Leben beginnt mit Gnade, es muss fortgesetzt werden in Gnade, es endet mit Gnade. Gnade, wunderbare Gnade. Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Doch nicht ich, sondern die Gnade, die mit mir war. (Martyn Lloyd-Jones)

Der Maler Domenico Feti (1589-1623) hatte in seinem Atelier in Düsseldorf ein fast fertiges Altarbild mit der Kreuzigung Jesu stehen, als er eine junge Zigeunerin mit ihren schwarzen Haaren, der braunen Haut und einem roten Kleid als Tänzerin malte. Dreimal die Woche kam Pepita und stand dem Maler Modell. Da sah sie das Kreuzigungsbild, und betroffen fragte sie den Meister, wer da so gequält leiden müsste. Domenico Feti erzählte dem Mädchen mehr widerwillig die ganze Geschichte von der Liebe Jesu zu den Menschen, mit der der Gekreuzigte die Schuld und Verlorenheit der Welt trug. Als der Maler das Bild mit der spanischen Tänzerin vollendet hatte, bezahlte er das Zigeunermädchen. Pepita schaute noch einmal auf das Kreuzigungsbild, dann auf den Künstler und sagte: "Meister, Ihr liebt ihn doch sehr, weil er das alles für Euch getan hat?" Domenico Feti schämte sich. Daran hatte er noch nie gedacht. Aber nun wurde er die Frage nicht mehr los. "Ihr liebt ihn doch sehr?" Er kam nicht mehr zur Ruhe, konnte kaum noch arbeiten und suchte nach einer Antwort. Schließlich ging er in eine christliche Versammlung, lieh sich ein Neues Testament und kam zum lebendigen Glauben an Jesus. Nun malte er noch einmal ein Kreuzigungsbild aus Liebe zu Jesus. Das Bild sollte die unendliche Liebe Jesu verkündigen und den Betrachter zu einer Antwort herausfordern. Darum schrieb er unter das Bild die Worte: "Das tat ich für dich - was tust du für mich?" Er wollte das Bild nicht verkaufen und schenkte es der Stadt Düsseldorf. Dort in der Galerie hat es unzähligen Menschen die Liebe Jesu vor Augen gemalt. Etwa hundert Jahre später fuhr ein junger Graf nach Paris, und während seine Kutschpferde gefüttert wurden, besuchte der fröhliche und bildungshungrige Graf die Galerie. Lange stand er schließlich vor dem Kreuzigungsbild von Domenico Feti und wurde die Frage nicht mehr los: "Das tat ich für dich - was tust du für mich?" Die Liebe Christi ergriff ihn so nachhaltig, daß er von dort an sein Leben, seinen Adel, sein Vermögen und sein Wissen Christus weihte, der das Leben für ihn am Kreuz gab. Es war Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf. Das Bild von Domenico Feti hängt heute in der alten Pinakothek in München, und noch immer fragt uns der leidende Christus: "Das tat ich für dich - was tust du für mich?" "Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir. Ich bin hinfort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße. Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Als er aber noch weit entfernt war, sah ihn sein Vater, und es jammerte ihn; er lief und fiel ihm um den Hals und küsste ihn." (Lukas 15, 18ff)

 

Verlasset euch nicht auf Fürsten; sie sind Menschen, die können ja nicht helfen. (Psalm 146, Vers 3)

Fürsten, so wie in früheren Zeiten gibt es, wenigstens bei uns, nicht mehr. Deshalb hat dieser Vers aber nichts an Aktualität verloren. Fürsten, also Menschen mit Macht und Einfluss, gibt es nach wie vor und zwar auf allen Ebenen. Das fängt an bei einflussreichen Chefs und reicht über örtliche bis zu regionalen und überregionalen Honoratoren aller Art. Zu solchen Leuten einen "guten Draht" zu haben, in der Umgangssprache als "Beziehungen", oder etwas salopp als "Vitamin B" bezeichnet, kann durchaus von Vorteil sein, und es gibt jede Menge Leute, die viel Zeit und Energie darauf verwenden, sich bei den "maßgeblichen Leuten" ins rechte Licht zu setzen um "gut angeschrieben zu sein", weil dies Vorteile verspricht. Und bis zu einem gewissen Grad ist das sicher nicht verkehrt. Der heutige Bibelvers, der verkürzt lautet: Verlasst euch nicht auf Menschen, die können ja nicht helfen, sagt uns hier aber etwas ganz anderes. Ist es demnach umsonst und vergeblich "gute Beziehungen" zu unterhalten, wenn die Leute, von denen man sich Hilfe erhofft, in Wirklichkeit überhaupt nicht helfen können? Wenn man an die vielen Versprechungen denkt, die, auch in ganz persönlichen Beziehungen, täglich gemacht werden und wenn man daran denkt wie viele davon eingehalten werden, könnte an dem Bibelwort tatsächlich etwas dran sein. Aber auf wen und was kann man sich denn dann überhaupt verlassen? Sollten Menschen am Ende etwa wirklich nicht helfen können? Also, wenn es dem "Ende" zugeht, können sie ganz sicher nicht helfen. Aber sonst? Bei Krankheiten, seelischen Nöten, Lebenskrisen und Notlagen aller Art? Nun mal ganz nüchtern betrachtet: Mehr als Mut zusprechen und die eine oder Hilfestellung wird, bei realistischer Sicht, nicht drin sein. Hinzu kommt, dass Menschen sehr schnell an ihre Grenzen und Möglichkeiten kommen. Und wenn sie etwas tun, tun sie es dann aus Liebe und ganz selbstlos? Völlig zu Recht warnt uns das Wort Gottes deshalb, auch hier, ausdrücklich davor, sich in einer Art und Weise auf Menschen und auf Beziehungen zu verlassen, dass Gott dabei an den Rand gedrängt wird. Das liegt ganz auf der biblischen Linie, wonach wir uns auf Gott verlassen und IHM in allen Dingen vertrauen sollen, weil Gott kein Ding unmöglich ist und ER uns zusagt, dass, wer auf IHN hofft und IHM vertraut, nicht vergeblich hofft. Nur ER kann wirklich alles von Grund auf neu machen und damit durchgreifend helfen. Auch, in dem er uns Menschen schickt, die uns helfen. Aber das ist etwas ganz anderes, als die übliche menschliche Hilfe. Im Glaubensleben bestätigt sich das immer wieder. Und Gott ist, wenn er hilft, immer der aus Liebe Schenkende. Wir können IHM dafür, außer dass wir IHM danken, nichts geben, was wir nicht schon von IHM hätten. Auch die Bibel bezeugt an vielen Stellen, wohin es geführt hat, wenn, anstelle auf Gottes Zusagen zu vertrauen, Bündnisse mit regionalen Machthabern eingegangen wurden, und das Neue Testament zeigt auf, zu was es führt, wenn man auf das Fleisch, will heißen auf Menschen und ihre Möglichkeiten, sät und nicht auf den Geist, will heißen auf Gott und seine Möglichkeiten. Die Konsequenz ist hier die, entweder das Schicksal der von Gott abgewandten Welt zu teilen, was letztlich Untergang bedeutet oder mit Christus zu leben. So will uns auch der heutige Vers wiederum ermahnen, uns an dem zu orientieren, was zuverlässig ist und ewigen Bestand hat und danach täglich unser Leben auszurichten. (aus: auftanken@evangelium.de; Jörgen Bauer)