eines
von den des Schöpfers Sprachrohre..... (lesen / schreiben / (möglichst) merken)
für Verbesserungen / Anregungen / Rückmeldungen (gerne): amuk@sprachrohr.ch
Montag, 29.2.2016:
Dann ging er zum zweiten Mal weg und betete: Mein Vater,
wenn dieser Kelch an mir nicht vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke,
geschehe dein Wille. (Matth. 26.42)
Vor ein paar Jahren schrie ein Mann namens Antonio (der Name wurde
geändert, um seine Arbeit zu schützen) zum Herrn: „Wenn du real bist, dann
sprich zu mir!” Er war gerade im Aufzug auf dem Weg zu einem Hotelzimmer. Er
war 27 Jahre alt, hochgebildet und unterrichtete Chemie und Mathematik an einer
katholischen Schule in Spanien. Er hatte von Gott gehört, kannte Ihn jedoch
nicht persönlich. Der Hotelpage führte ihn in sein Zimmer, wo er eine
Gideon-Bibel auf seinem Bett liegen sah. Als er fragte, warum die Bibel auf dem
Bett lag, antwortet ihm der Page, dass die Bibel für diejenigen bestimmt war,
die „hören wollten, dass Gott mit ihnen spricht“. Noch am selben Tag nahm
Antonio Jesus als seinen Herrn und Erlöser an, und er predigte das Evangelium
seiner gesamten Familie. Innerhalb von einer Woche wurden 35 von seinen
Familienmitgliedern gläubig. Parallel zu seiner Familie begann Antonio die Gute
Nachricht auch anderen zu erzählen. Nach nur wenigen Wochen waren 200 Menschen
wiedergeboren worden. Und das ist noch nicht alles. Antonio begann in zwei
Bezirken in Spanien in den Gefängnissen zu predigen und viele Insassen
übergaben Christus ihr Leben. Mit der Zeit weitete er seine Einsätze auf andere
Gefängnisse in Spanien aus und heute gibt es mehr als 100 Hausgemeinden in
diesen Gefängnissen. Antonio führt immer noch jede Woche zwischen 10 und 15 Leute
zum Herrn. Die Erweckung weitet sich auch über die Grenze nach Marokko hin aus,
weil muslimische Frauen in der Stadt Ceuta (spanisches Territorium in
Nordafrika) Jesus kennengelernt haben. Sie gaben die Botschaft dann an andere
Frauen in Marokko weiter. Durch Antonios Wirken existieren heute mehr als 100
Hausgemeinden in Marokko und es gibt keine Anzeichen dafür, dass die
Entwicklung nachlässt. Weil ein einheimischer Mann das Evangelium mit seiner
Familie teilte und diese Einheimischen loszogen und es ihren Freunden und
Nachbarn erzählten, kamen tausende Menschen zu Jesus. Diese erstaunliche
Bewegung hat sich vollkommen organisch entwickelt. (Quelle: Brittany
Tedesco/JoelNews)
Die Furcht des HERRN ist der Anfang
der Erkenntnis. Die Toren verachten Weisheit und Zucht. (Sprüche 1, Vers 7)
Es gibt Dinge, die sind richtig und es gibt Dinge die sind falsch! Solcherart
Erkenntnis zu äußern ist heutzutage umstritten. Wer solches sagt, gilt schnell
als „intolerant“ und „überheblich“. Denn „modern“, „fortschrittlich“ und
„weltoffen“ ist, wer das, was er als richtig erkannt hat, sofort wieder in
Frage stellt und „offen“ lässt. Auch wenn die Bibel davon weiß, dass unser
Wissen Stückwerk ist und deshalb Bescheidenheit angebracht ist, wird nicht dem
ständigen Zweifeln das Wort geredet, sondern, ganz im Gegenteil, ein festes und
beständiges Herz wird als ein „köstlich Ding und Gnade Gottes“ gepriesen. Wir
nehmen an Erkenntnis zu, wenn wir uns dem Wort Gottes öffnen, an diesem
orientieren und dabei unsere eigenen vorgefassten Wünsche und Vorstellungen beiseite lassen. Das kann dazu führen, dass wir Dinge
annehmen sollen, die für uns zunächst unbequem sind, wobei wir, wenn wir
wirklich ehrlich gegen uns selbst sind, erkennen müssen, dass das Wort Gottes recht hat und das unbequem scheinende richtig ist. Tun wir
dann das auf diese Art Richtige, akzeptieren wir damit die Autorität Gottes,
was gleichbedeutend mit „Furcht des Herrn“ ist, und indem wir das Richtige
getan haben, hat die „Furcht des Herrn“ bereits zur Erkenntnis und damit zum
Erfolg geführt. Durch die „Furcht des Herrn“ merken wir auch, wann das Wort
Gottes hingebogen wird, um menschlichen Wünschen zu entsprechen. Wenn zum
Beispiel gesagt wird, dass alles, was in der Liebe geschieht, keine Sünde ist,
obwohl gerade das, um was es dabei geht, ganz deutlich dem Willen Gottes
widerspricht, durchschauen wir in der „Furcht des Herrn“ die Scheinlogik
solcher Aussagen. Die „Furcht des Herrn“, lehrt die Geister zu scheiden. Gute
Fälschungen lassen sich kaum vom Original unterscheiden. Nicht überall wo
christlich draufsteht, ist auch Christliches drin. Es gilt das Echte zu
erkennen und falsches Evangelium auszusondern. Dank der „Furcht des Herrn“
gelingt dies. Möge uns Gott davor bewahren zu den Toren zu gehören, die sich ihr
eigenes Grab schaufeln, indem sie Weisheit und Zucht verachten, wovon der
heutige Vers auch spricht. Zucht hört sich nach „Fremdbestimmung“ an und
widerspricht damit dem Zeitgeist. Wenn wir dafür aber Begriffe wie,
„Gottvertrauen“, Selbstdisziplin“, „Gradlinigkeit“ und „Beständigkeit“
einsetzen, wird Zucht zum Erfolgsrezept. Das Gegenstück sind die Ideale der
Toren, die da heißen „Beliebigkeit“ und „Wankelmütigkeit“. Ich füge den Psalm 1
an, der das Thema vertieft. Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen
noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, wo die Spötter sitzen, sondern
hat Lust am Gesetz des HERRN und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht! Der
ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu
seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl. Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie
Spreu, die der Wind verstreut. Darum bestehen die Gottlosen nicht im Gericht
noch die Sünder in der Gemeinde der Gerechten. Denn der HERR kennt den Weg der
Gerechten, aber der Gottlosen Weg vergeht.
Ihr Abtrünnigen, wisst ihr nicht, dass Freundschaft mit der
Welt Feindschaft mit Gott ist? Wer der Welt Freund sein will, der wird Gottes
Feind sein. Oder meint ihr, die Schrift sage umsonst: Mit Eifer wacht Gott über
den Geist, den er in uns hat wohnen lassen? (Jakobus 4, Verse 4 bis 5)
Dies ist eine Aussage, die immer wieder zur Kenntnis genommen und bedacht
werden sollte. Gerade deshalb, weil wir ständig den vielfältigen Einflüssen des
Zeitgeistes ausgesetzt sind, der uns ständig dazu nötigen will uns den
Ansichten der Mehrheit und dem was gerade opportun ist, anzupassen. Der
Widersacher Gottes geht hier sehr geschickt vor, in dem er an unsere Toleranz,
an unseren Verstand, an unsere Vernunft usw. appelliert und uns die Folgen
mangelnder Anpassung vor Augen führt. Wir Christen leben in der Welt und
können, dürfen und sollen uns keinesfalls von dieser abschotten, sondern ganz
im Gegenteil segensreich in diese hineinwirken. Wovor der heutige Vers aber ausdrücklich
warnt ist, sich dabei die Ansichten und Anschauungen der Welt zu Eigen zu machen. Wer sich dem Zeitgeist und seinen
Maßstäben anpasst, anstelle sich am Wort Gottes zu orientieren und dessen
tiefgründige Wahrheiten der Welt gegenüber in Wort und Tat zu bezeugen, um
damit seiner Salz- und Lichtfunktion nachzukommen, wird zum Feind Gottes. Der
Christ sollte von daher Mut und auch Zivilcourage zeigen wenn es um Dinge geht,
die in Gottes Augen Unrecht sind. Dazu bedarf es keiner Polemik „gegen die sündige
Welt“, sondern es reicht vielfach schon aus, zu erklären warum man eine
bestimmte Sache nicht gutheißen und bei dieser nicht mitmachen kann, was
wiederum nicht heißt sich weltfremd von aller Art Gemeinschaft auszuschließen.
Christ sein heißt vor allen Dingen, gegen den Strom zu schwimmen und sein
Mäntelchen nicht nach dem Wind zu hängen. Das aber ruft den Unwillen und das
Unverständnis der Welt hervor, weil im Umkehrschluss Freundschaft zu Gott, die
Feindschaft der Welt bewirkt. Und davor fürchtet man sich, und diese Furcht ist
sicher nicht immer unbegründet. Bemerkenswert ist die Art und Weise, mit der
sich Jakobus auf die Schrift beruft. Seine Aussage, wonach die Schrift es ist,
die etwas sagt, zeigt, dass er die Schrift als authentisches Wort Gottes
ansieht. Was die Schrift sagt, ist für ihn maßgeblich. Das sind für ihn Worte,
hinter denen Gott selber steht. Auch das sollte sehr zu denken geben und uns
vor der Auffassung bewahren, dass Gottes Wort so wörtlich nicht zu nehmen ist,
sondern hier lediglich die Auffassungen der Schreiber, entsprechend der
damaligen Sichtweise, wiedergegeben werden, denen gegenüber wir heute zu völlig
anderen Schlüssen kommen müssen. Selbstverständlich muss das Wort Gottes auch
immer auf die jeweilige Zeit bezogen gesehen werden, aber nie so, dass die
Grundaussage verändert wird. Und da ist es so, dass Gott sehr darauf sieht,
dass wir mit dem Geist – hier können, der Auslegung zufolge, der Lebensgeist
(Odem), wie auch der Heilige Geist gemeint sein - in der rechten Weise umgehen.
Das heißt unserer Berufung würdig zu leben und Botschafter an Christi Statt zu sein. Möge Gott uns zum Wollen das Vollbringen
schenken, in dem er uns die Kraft und den Mut schenkt, allen Anfeindungen zum
Trotz, getrost und gewiss unseren Glaubensweg zu gehen.
Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen: Ich habe euch Leben und
Tod, Segen und Fluch vorgelegt, damit du das Leben erwählst und am Leben
bleibst, du und deine Nachkommen. (5. Mose 30, Vers 19)
Es gibt nicht nur die politischen Wahlen, so bedeutsam diese Wahlen für unser
Leben in dieser Welt auch sein mögen. Wir sind zu einer Wahl gerufen, die noch
viel bedeutsamer ist, weil wir damit über unser ewiges Wohl und Wehe
entscheiden. Ein Gleichaltriger mit dem ich in jungen Jahren einmal darüber
diskutierte, dass uns Gott vor diese Wahl stellt, fand das ungerecht. Er
meinte, dass man da keine wirkliche Alternative habe. Zwischen Himmel und Hölle
wählen zu müssen, sei ja Erpressung. Das sei so, als wenn ihm jemand die
Pistole auf die Brust setzt und sagt: „Geld oder Leben“. Da sei es doch klar,
dass er lieber das Geld rausrückt, als sich erschießen zu lassen. Eine
wirkliche Wahl müsse darin bestehen, zwischen zwei gleichwertigen Alternativen
entscheiden zu können. Auf den ersten Blick scheint das sogar irgendwie logisch
zu sein. Ist es aber nicht, wenn man genauer hinsieht. Gott ist der und das
Absolute. Das Leben und die Quelle des Lebens in Person. Außerhalb von IHM gibt
es nichts mehr, für das man sich in einer Weise entscheiden könnte, dass es
noch einen Sinn ergibt. Von daher ist es tatsächlich die einzige vernünftige
Alternative sich für das Leben und nicht für den Tod zu entscheiden. Was der
Freund von damals hier übersehen hat ist, dass das Angebot Gottes mit einem
Seenotkreuzer vergleichbar ist, der zu einem sinkenden Schiff entsandt wird.
Das Schreckliche an Gott ist nun, dass ER niemanden zwingt, sich retten zu
lassen. Gott wünscht sich zwar, dass jeder die Chance zur Rettung nutzt und
lädt dazu ein, sich retten zu lassen, überlässt die Entscheidung darüber aber
dem Einzelnen. Es geht hier nämlich um Liebe. Um die Liebe zu Gott. Und Liebe
kann immer nur freiwillig und von Herzen kommen und niemals erzwungen werden.
Auch wenn es IHN schmerzt, nimmt Gott lieber den selbst gewählten Tod eines
Menschen in Kauf, als ihn zu etwas, gegen seinen Willen, zu zwingen. "Dein
Wille geschehe", gilt auch hier, wenn auch unter anderem Vorzeichen. Das
zeigt, wie wichtig und ernst uns Gott nimmt. Das ist nur möglich, weil uns Gott
tatsächlich einen freien Willen gegeben hat. Demnach ist es also nicht so, dass
wir sklavisch den Impulsen unserer Gene oder „sozialen Prägung“ folgen müssen.
Und wenn man manche Menschen hört, wie sie hasserfüllt über Gott reden,
entsteht tatsächlich der Eindruck, dass es auch eine bewusste Entscheidung
gegen Gott und eine bewusste Entscheidung für die Hölle gibt. So, wenn jemand
sagt, dass er lieber in die Hölle geht, als mit "diesem Gott"
zusammen sein zu müssen, wie ich es schon gehört habe. So stark kann menschlicher
Stolz und menschlicher Eigenwille sein, dass er lieber den ewigen Tod in Kauf
nimmt, als sich unter Gott zu beugen. Welch eine schreckliche Verblendung!
Ähnliches haben wir im menschlichen Bereich, wenn jemand den Selbstmord einer
Unterwerfung vorzieht. Hier gibt es Dinge, die erschaudern und etwas vom
undurchschaubaren Geheimnis des Bösen ahnen lassen, mit dem man sich besser
nicht näher befasst. Als Kinder des Lichts wollen wir aber Gott, sein Wort und
Jesus Christus groß machen, welches für das Gute, Wahre, Schöne, Edle,
Liebliche, Liebenswerte, Anheimelnde, Gerechte, Wunderbare, Herrliche,
Großartige, Lebendige, Erstrebenswerte usw. steht und dieses beinhaltet. Weil
hier alle Menschen wahlberechtigt sind, wollen wir immer wieder dafür werben,
dass die Menschen die Wahl treffen, die ihnen selbst ALLES bringt und die sich
Gott deshalb so sehr wünscht.
(aus: auftanken@evangelium.de; Jörgen
Bauer)
Dienstag, 1.3.2016:
Gott
gab uns nicht den Heiligen Geist um ein nettes, harmloses Kirchendasein zu
führen, sondern um die Sprengkraft des Evangeliums dort hin zu bringen wo sie
benötigt wird, eine gottlose Welt.
Die
Auferstehung Jesu ist der Stempel Gottes das der Erlösungstod für alle die an
Ihn glauben gilt! (K-H.Teismann)
Die Handwerker waren gerade dabei, letzte Hand an den
Neubau einer Kirche zu legen. Ein Besucher stellte befriedigt fest, dass alles
bald fertig sein würde. Alles? Sein Blick fiel auf die hohe Wand hinter dem
Altar, die offenbar mit einem großen Christusbild geschmückt werden sollte;
denn die Kirche sollte "Zum Guten Hirten" heißen. Man konnte aber nur
die Umrisse des Hauptes und der Schultern und einen großen Hirtenstab erkennen.
"Schaffen Sie das Bild denn noch bis zur Einweihung?", fragte der
Besucher den Bauführer. "Das Bild ist doch fertig!" "Aber ich
bitte Sie, das meiste fehlt ja noch: Die Hände, die Füße - praktisch fehlt der
ganze Leib." "Nein", beharrte der Bauführer, "das Bild
bleibt, wie es ist. Den Leib Christi bilden lebendige Menschen, diejenigen, die
hier einmal zur Kirche gehen werden, Christen, die ihr Christsein wirklich
ernst nehmen." Der Bauführer hat ganz Recht. Wenn wir nicht die Füße sind,
mit denen Jesus durch die Straßen geht, die Augen und Ohren, die sehen und
hören, der Mund, der redet, die Hände, die zufassen, dann sind wir mit daran
schuld, dass Christi Hände bei uns nicht heilen und halten, nicht mehr trösten
und zurechtbringen.
Ich habe keine Religion. Ich habe
Christus!
Durch den Glauben erkennen wir, dass
die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, so dass alles, was man sieht, aus
nichts geworden ist. (Hebräer 11, Vers 3)
Zu was Glaube und was bewirkt er? Er ist das ganz Entscheidende, auf das es
ankommt und ohne den es unmöglich ist, Gott zu gefallen und der allein dazu
führt, dass wir vor Gott bestehen können! Eine Frage des Glaubens ist auch die,
wie die Welt entstanden ist. Das ist „DIE Frage“, welche die Menschen seit
alters her umtreibt. Der Mensch möchte wissen, wie alles geworden ist, wo er
herkommt, wo alles hinführt, was die Welt zusammenhält und was der Sinn von
Allem ist. Und seit alters her wurden hier die unterschiedlichsten Antworten
gefunden ohne dass es je zu endgültigen Antworten gekommen wäre. Und das ist
auch nicht zu erwarten, denn jede Antwort wirft eine Vielzahl neuer Fragen auf.
Bis zum heutigen Tag werden die gewaltigsten Anstrengungen unternommen und
keine Kosten gescheut, denkt man an Weltraumfahrt und Teilchenbeschleuniger, um
den Antworten auf all diese Fragen wenigstens ein Stück weit näher zu kommen.
Der Eifer, der hier entwickelt wird, entspringt einer inneren Unruhe. Kaum
einer fragt, woher diese Wissbegier kommt und was es nützen würde, wenn all
diese Fragen beantwortet wären. Dass man solche Fragen stellt, scheint einfach
selbstverständlich zu sein. Offensichtlich glaubt man, erst dann Ruhe zu
finden, wenn die Antworten gefunden sind. Das lässt darauf schließen, dass es
einen Grund für diese Unruhe geben muss. Ich glaube, dass Gott selbst dem
Menschen diesen Forscherdrang ins Herz gegeben hat, damit er die Größe und
Allmacht Gottes erkennt und damit zu IHM, als dem Urgrund, Sinn und Ziel des
Ganzen und damit auch seines Lebens findet. Denn es ist tatsächlich so, dass
ohne Sinn, also „sinnlos“, kein Mensch das Leben aushält. Der Weg auf dem heute
versucht wird, den Dingen näher zu kommen, ist der, der wissenschaftlichen
Forschung. Das ist ein guter Weg, der allerdings leicht ins Gegenteil verkehrt
wird, wenn Wissenschaft ihre Grenzen nicht erkennt und meint Gott leugnen oder
ersetzen zu müssen. Die auf solch eine verkehrte Weise gewonnenen
„wissenschaftliche Erkenntnisse“ und Theorien können deshalb auch nie
befriedigen, weil damit die eigentlichen Fragen nach dem Woher, Wozu und Wohin,
also die Sinnfrage, nicht beantwortet werden kann. Deshalb ist es gut, dass das
Wort Gottes auf die eigentlich entscheidende Erkenntnisquelle, nämlich den
Glauben, hinweist, durch den die Zusammenhänge erkannt und die Antworten
gefunden werden können, die zum dem Ergebnis führen, das man eigentlich sucht.
Die bekannte Aussage „Glauben heißt nicht wissen“, ist demnach falsch. Im
Glauben erfahren wir zwar nichts darüber, wie Gott im Einzelnen vorgegangen
ist, aber es reicht zu wissen, dass Gott der Schöpfer und Erhalter von allem
ist. Dass ER es ist, der auch uns hält und an den wir uns halten müssen, weil
nur ER die brennende Sinnfrage beantworten kann. Der Hebräerbrief zeigt anhand
des Alten Testaments auf, wie viele Glaubenszeugen, gerade durch diesen Glauben
ganz entscheidend weitergekommen sind. Und so ist das bis heute geblieben. Im
Glauben wird erfahrbar, dass es neben der vordergründigen sicht- und messbaren
Welt, also der Welt, die der wissenschaftlichen Forschung zugänglich ist, noch
eine andere, unsichtbare aber dennoch ebenso reale Wirklichkeit gibt, zu der
wir durch den Glauben Zugang haben und wo wir durch den Heiligen Geist
erkennen, wie die Dinge wirklich liegen. Und das Unsichtbare ist es, worauf es
ankommt. Paulus schreibt: Was sichtbar ist, das ist zeitlich, was aber
unsichtbar ist, das ist ewig (2. Korinther, 4,18). In IHM und seinem Wort, das
aus der Unsichtbarkeit kommt, finden wir die entscheidenden Antworten. Hier
finden wir Frieden. Die Fragen nach dem „Wie“ sind dann zwar auch noch sehr
interessant, aber eigentlich nur noch Beiwerk. Das ist die gesunde, heilsame
und bekömmliche Form der „Bewusstseinserweiterung“, die uns durch den Glauben
geschenkt wird. Danach lasst uns allezeit streben. Besonders schön hat das
Ernst Moritz Arndt in dem Lied "Ich weiß woran ich glaube" beschrieben,
von dem ich hier den ersten Vers einfüge:
Ich weiß, woran ich glaube,
ich weiß, was fest besteht,
wenn alles hier im Staube
wie Sand und Staub verweht;
ich weiß, was ewig bleibet,
wo alles wankt und fällt,
wo Wahn die Weisen treibet
und Trug die Klugen prellt.
(aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)
Mittwoch 2.3,2016:
Ein
Specht klopfte mit seinem Schnabel, wie es so seine Art ist, an einen
Baumstamm. Im gleichen Augenblick schlug der Blitz in den Baum ein und ließ ihn
krachend zerbersten. Der Specht flog ein Stück weiter und meinte dann zu den
anderen Vögeln: "Ich wusste gar nicht, dass ich so viel Kraft in meinem
Schnabel habe." (Corrie ten Boom)
Dankt dem Herrn, ruft seinen Namen
an, macht unter den Völkern seine Taten bekannt (Psalmen 105.1)
Die Henne ist das klügste Geschöpf im Tierreich. Sie gackert erst, nachdem das
Ei gelegt ist. (Abraham Lincoln)
Gustav Benz erzählt von einer Schulklasse, die vor der
Schulentlassung stand. Der Lehrer fragte jeden Schüler, was er werden wolle.
Sie berichteten fröhlich von dem Beruf, den sie gewählt hatten, von dem
Meister, bei dem sie in die Lehre gehen würden, und von dem, was sie da alles
lernen wollten. Einer der Schüler gab nicht gleich seine Antwort. Auf
mehrmaliges Fragen sagte er: "Ich will ein Segen werden!" Da lachten
die anderen Jungen schallend hinaus. Der arme Junge wurde blutrot - aber der
Lehrer sagte, indem er ihm über den Scheitel strich: "Du hast die
allerschönste Antwort gegeben!"
Es
ist eine der großen, unerzählten Geschichten: Millionen von Juden haben sich
auf die Suche nach ihrem Messias gemacht. Die Zahl der Juden, die nach
Antworten auf die tiefsten und wichtigsten Fragen des Lebens suchen, ist so
groß wie nie zuvor. Manche von ihnen suchen in den Hebräischen Schriften,
andere lesen zum ersten Mal das Neue Testament. Sie suchen bei Google nach
Informationen über den Messias oder schauen eine neue Videoserie von Juden, die
behaupten, die Antworten gefunden zu haben. Manche dieser Videos verbreiten
sich binnen Sekunden im Internet und werden von einer Webseite produziert und
hochgeladen, die sich „I Met Messiah“ (dt. „Ich traf den Messias“) nennt.
Betrachten wir zum Beispiel die Geschichte von Mitch Forman, der in einer
jüdisch-religiösen Familie aufwuchs. Er war ein überaus erfolgreicher Koch, bis
sein ausschweifender Lebensstil ihn seinen Traumjob kostete. Er hatte das
Gefühl, die Kontrolle zu verlieren und sein Leben zu verschwenden. Eine
christliche junge Frau, die er traf, machte ihn eifersüchtig, weil sie mehr
über die Hebräischen Schriften zu wissen schien als er selbst. So begann er
schließlich, das Neue Testament zu lesen und fand heraus, dass es von Juden
geschrieben worden war und dass der Messias, der in der Hebräischen Bibel
prophezeit wird, kein anderer ist als Jesus von Nazareth.
„C.S. Lewis’ Schriften öffneten sein Herz für Jesus“: Steve
Fenchels Leben änderte sich mit dem Tod seines Vaters. Er begann, sich die
„falschen“ Freunde zu suchen und langsam, aber sicher löste sich sein Leben
auf. Er fing an, Drogen zu nehmen, um der Dunkelheit und der Depression zu
entkommen. C.S. Lewis’ Schriften öffneten sein Herz
für Jesus. Seine Freunde fingen an, Jesus nachzufolgen und in ihren Zeugnissen
fand er die Antwort auf seine Suche nach Freude und Sinn. Da sie in einer
jüdischen Familie in Columbus, Ohio aufgewachsen war, in der jeder immer zur
gleichen Zeit zu reden schien, war es keine Überraschung, dass Diane Cohen
Anwältin wurde und in der Synagoge in die aktive Leitung einstieg. Ihre etwas
in die Tage gekommene Großmutter hatte sie zwar vor christlichem Antisemitismus
gewarnt, aber dennoch wurde Diane neugierig auf ein Buch namens „Rabbi Jesus“.
Sie las es eines Tages im Flugzeug und fing dadurch ein Gespräch mit einer
Christin an, die selbst Autorin war. Anschließend begann für Diane eine sehr
schwere Phase, da ihre 28-jährige Ehe auseinanderging. Einige Zeit später
erhielt sie ein Päckchen mit der Post – von der Frau, die sie im Flugzeug
getroffen hatte. Es enthielt eines ihrer Bücher und eine Karte mit dem Vers:
„Er wird jubelnd über dich frohlocken“ (Zephanja 3:17). Es war genau der Vers,
den Diane an eben diesem Tag beim Aufwachen im Kopf gehabt hatte. Tief bewegt
ging Diane mit ihrer gläubigen Schwester zum Gottesdienst, ließ für sich beten
und wurde Christin.
„Jesus
nachfolgen ist das Jüdischste, was man überhaupt tun könnte“: Während seiner
Kindheit war Mottel Balestons einziger Kontakt mit Christen der mit
italienischen Katholiken. Deshalb stellte er sich Jesus immer als Italiener
vor. Er war schockiert, als er herausfand, dass Jesus Jude war und dass das
Neue Testament von Juden geschrieben wurde. Als er anfing, es zu lesen,
erwartete er ein antisemitisches Handbuch. Zu seiner Überraschung fand er
jedoch eine Aussage über drei jüdische Männer (David, Abraham und Jesus) und
darüber, wie einer von ihnen der erwartete Messias Israels ist. Mottels Leben
nahm eine Kehrtwende, als er verstand, dass Jesus nachzufolgen das Jüdischste
war, was ein Mensch tun konnte. Er fand eine kraftvolle Wahrheit für sein
jüdisches Volk. Professorin Rose Harrison wuchs während des Zweiten Weltkriegs
auf und erlebte viel Not, unter anderem durch Antisemitismus. Obwohl sie viel
Schweres überwunden hatte, fühlte sie sich leer. Rose war zielstrebig und
leidenschaftlich – sie machte ihren Doktor und wurde Professorin an der
Universität. Doch immer noch hatte sie das Gefühl, dass etwas fehlte. In einer
ihrer Vorlesungen schrieb ein Student eine Hausarbeit, die ihr Leben
veränderte. Er schrieb über Tugenden und Werte. Diese Hausarbeit war so anders
als jede andere, die sie jemals über dieses Thema gelesen hatte. Rose und ihr
Student wurden schließlich Freunde und er erzählte ihr, wie sein Glaube an den
Messias ihn verändert und ihm Sinn und Erfüllung für sein Leben gegeben hatte.
Nachdem sie eine Gemeinde besuchte und eine Glaubensgemeinschaft erlebte, die
liebevoll und fürsorglich war, wurde Rose bewusst, dass an Jesus und dem
Christentum mehr dran sein musste. Sie fand den Frieden und die Erfüllung, nach
der sie suchte, in einer Beziehung zu ihrem Messias.
„I
Met Messiah“ ist eine von mehreren evangelistischen Webseiten, die Eitan Bar
entwickelt hat, ein in Tel Aviv geborener und aufgewachsener jüdischer Israeli.
Er hat einen Hintergrund in Multimedia-Design und visueller Kommunikation und
außerdem einen Master in Theologie. Derzeit ist er der Leiter für Medien und
Evangelisation von: „One For Israel“.
Auf
der ganzen Welt gibt es viele große Gemeinschaften von jüdischen
Yeshua-Gläubigen. In Israel gibt es viele Gemeinden und Hausgemeinschaften für
messianische Juden. (Quelle: Eitan Bar / JoelNews)
Denn es ist erschienen die heilsame
Gnade Gottes allen Menschen und nimmt uns in Zucht, dass wir absagen dem ungöttlichen
Wesen und den weltlichen Begierden und besonnen, gerecht und fromm in dieser
Welt leben und warten auf die selige Hoffnung und Erscheinung der Herrlichkeit
des großen Gottes und unseres Heilands Jesus Christus. (Titus 2, Verse 11 bis
13)
Jesus Christus ist uns auf vielfältige Weise erschienen. Als Ausdruck der Liebe
Gottes, als Fürst des Lebens, als wahrer Mensch und wahrer Gott, als derjenige,
der die Werke des Teufels zerstört, als das Lamm Gottes, das unsere Schuld
gesühnt und uns als unser Hohepriester vor Gott vertritt. Alles in allem ist ER
als die heilsame Gnade Gottes, als eine einzige Wohltat, für uns erschienen. In
Jesus Christus streckt uns Gott seine Hand zur Versöhnung entgegen, in die wir
einschlagen sollen. Der von Gott getrennt lebende und damit verlorene Mensch
kann in die Gemeinschaft mit Gott zurückkehren und damit zu seiner eigentlichen
Bestimmung finden. Gott lädt uns deshalb zur Umkehr ein, damit er uns zu völlig
neuen Menschen machen kann. Und das ganz real: Neuschöpfungen Gottes, die das
ewige Leben bereits in sich haben, und über das der erste Tod, unser
natürlicher Tod, keine Macht mehr hat. Der Tod wird für uns dann zum Tor in ein
neues Leben. Das sind keine Phantastereien, sondern eine der roten Linien, die
sich, in Gestalt zahlreicher, gleichartiger Aussagen, durch das gesamte Neue
Testament ziehen und damit zu einem Fundament des Glaubens und der Hoffnung
werden, ohne das dem Glauben Entscheidendes fehlen würde. Wer als Christ
wiedergeboren wurde – das Neue Testament spricht hier von Wiedergeburt, durch
die wir zu einer neuen Kreatur werden – kann in allen Lebenslagen immer sagen:
Das Beste und Schönste kommt ja erst noch. Kann es einen größeren Trost geben,
als diesen? Neuwerden heißt, dass wir zwar noch in der Welt leben, gleichzeitig
aber auch die aus der Welt Herausgerufenen sind, die sich deshalb aber nicht
von der
Welt isolieren, sondern für diese Salz und Licht sind und zum Wohl der Menschen
in die Welt hineinwirken. Dabei warten wir auf die letzte und endgültige Erscheinung
unseres Heilandes Jesus Christus, den uns das Neue Testament als den Herrn
aller Herren, den König aller Könige, als den, der die Schlüssel des Todes und
der Hölle hat, als den Weltenrichter und den Ewigen, der von allem das A und O
ist, bezeugt. Wenn ER erscheinen wird, dann gelangen wir vom Glauben zum
Schauen, dann hat alle Not für ein- und allemal ein Ende. Diesem großen
Ereignis gehen wir entgegen. In allen Nöten, Zweifeln und Anfechtungen, denen
wir bis dahin ausgesetzt sein werden, soll uns die folgende Aussage aus dem
Hebräerbrief stärken. Das ist wichtig, weil ein Abfall vom Glauben auch zum
Verlust des ewigen Lebens führen würde. Nicht jede Glaubensnot ist dabei ein
„Abfall“. Abfall wäre ein gewolltes sich Abwenden von Gott. Ein Rückfall in die
Gottlosigkeit.
Darum werft euer Vertrauen nicht weg, welches eine
große Belohnung hat. Geduld aber habt ihr nötig, damit ihr den Willen Gottes
tut und das Verheißene empfangt. Denn »nur noch eine kleine Weile, so wird
kommen, der da kommen soll, und wird nicht lange ausbleiben. Mein Gerechter
aber wird aus Glauben leben. Wenn er aber zurückweicht, hat meine Seele kein
Gefallen an ihm« (Habakuk 2,3-4). Wir aber sind nicht
von denen, die zurückweichen und verdammt werden, sondern von denen, die
glauben und die Seele erretten. (Hebräer 10, Verse 35 – 39)
(aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)
Donnerstag, 3.3.2016:
„Dies habe ich zu euch geredet,
damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid
getrost, ich habe die Welt überwunden!“ (Johannes 16.33)
Eine
Untersuchung zeigte, daß ein durchschnittlicher amerikanischer Christ, der 75
Jahre alt ist, seine Jahre folgendermaßen verbrachte:
23 Jahre mit Schlafen = 31% der Zeit
19 Jahre mit Arbeiten = 25%
9 Jahre mit Fernsehen oder anderen Zerstreuungen = 12%
7 Jahre mit Ankleiden und Körperpflege = 10%
6 Jahre mit Essen = 8%
6 Jahre auf Reisen = 8%
½ Jahr im Gottesdienst und im Gebet = 0,7%
Ehe denn die Berge wurden und die Erde
und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit. (Psalm
90, Vers 2)
Wenn ich heute ein kleines Kind sehe, stelle ich mir immer vor, wie es wohl in
80 Jahren aussehen mag, wenn es überhaupt so alt wird. Und wenn ich einen alten
Menschen sehe, dann versuche ich mir vorzustellen, wie dieser wohl als
Kleinkind ausgesehen hat. Mir fallen dann die Erzväter das Alten Testaments
ein: Abraham, Isaak, Jakob, dann Mose und die vielen anderen Gestalten der
Bibel, die uns von deren Leben, von der Geburt bis zum Tode, berichtet. Sie
lebten zu den unterschiedlichsten Zeit, haben sich zum
Teil nie persönlich kennen gelernt, und so ist es bis in unsere Tage geblieben.
Wenn wir die Bekanntschaft eines Menschen machen, dann ist das wie eine Momentaufnahme.
Und so ist es mit allem. Nichts bleibt wie es ist. Aber da ist Gott. Bei IHM
bleibt alles wie es ist. Von IHM gibt es keine „Momentaufnahme“. Er ist ewig.
ER ist der, der da war und der da ist und der da kommt. Gott bleibt sich ewig
gleich und ist immer derselbe. Gestern und heute und in Ewigkeit. Gott ist
nicht der „Alte Mann“, wie sich das manche vorstellen. Er ist zeitlos. Steht
über Zeit und Raum. Für IHN gilt nicht, was für Menschen gilt, die scherzhaft
sagen können: "Komisch, dass ich auf den ältesten Fotos immer am jüngsten
aussehe!" Die Bibel macht deshalb einen deutlichen Unterschied, zwischen
dem vergänglichen Menschen und dem ewigen Gott, der keinen Anfang und kein Ende
hat. Das ist und bleibt unvorstellbar und, wie alle Glaubensinhalte, ein Stein
des Anstoßes, an dem sich Zweifel entzünden. Aber es ist unverzichtbar, sich
den unüberbrückbaren Unterschied zwischen Gott und uns, immer wieder ganz
bewusst zu machen. Denn dieser Gott, der vielen Generationen treu geblieben ist
und diese hindurch getragen hat, will auch unser treuer Gott sein. Das zeigt
sich in der ganzen Heilsgeschichte, die in Jesus Christus ihre krönende Mitte
hat. Ein Gott, so wie unser Gott, der durch sein Wort, die Bibel, zu uns
spricht, der ewig und allmächtig ist, dem kein Ding unmöglich ist, vor dem
nichts verborgen ist, außer und über dem es keinen Gott gibt – der durch und
durch licht und wahrhaftig ist, ein solcher Gott, der für uns da sein will, der
hält, was er verspricht – so einem Gott kann man nur bedingungslos vertrauen.
Deshalb können wir nichts Besseres tun, als dass wir uns, soweit es an uns
liegt, ganz fest an diesen Gott binden und täglich, in Gebet und Bibellese, das
Gespräch mit IHM suchen. So wird unser Leben nicht nur reich und erfüllt –
sondern wir werden dereinst auch bei IHM anlangen, IHN von Angesicht zu
Angesicht sehen und Teil an seiner Zeitlosigkeit haben.
(aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)
Freitag, 4.3.2016:
Kalte Gleichgültigkeit, das war die Atmosphäre hier in Yonderton, als Pfarrer Wright sein Amt antrat. Am ersten
Sonntag predigte er in einer völlig leeren Kirche. Am zweiten Sonntag war es
genauso. Und wenn der Pfarrer an den Werktagen seine Gemeindeglieder besuchte,
erging es ihm nicht besser. "Die Kirche ist tot", so sagte man ihm.
Aber am Donnerstag nach jenem zweiten trostlosen Sonntag geschah's,
dass eine Todesanzeige in der Zeitung erschien. Dort
konnte man lesen: Mit dem Ausdruck tiefsten Bedauerns und der Zustimmung meiner
Gemeinde gebe ich den Tod der Kirche zu Yonderton
bekannt. Die Trauerfeier findet am Sonntag um 11 Uhr statt. Herbert Wright,
Pfarrer zu Yonderton. Die Anzeige löste lebhafte
Diskussionen aus. Am Sonntag war bereits um halb elf die Kirche gedrängt voll.
Als ich die Kirche betrat, sah ich einen Sarg auf einer Bahre vor dem Altar
stehen. Pünktlich um 11 Uhr bestieg Pfarrer Wright die Kanzel: "Meine
Freunde, Sie haben mir klar gemacht, dass Sie überzeugt sind, unsere Kirche sei
tot. Sie haben auch keine Hoffnung auf Wiederbelebung. Ich möchte nun diese
Ihre Meinung auf eine letzte Probe stellen. Bitte gehen Sie einer nach dem
anderen an diesem Sarg vorbei und sehen Sie sich die Tote an. Dann verlassen
Sie die Kirche durch das Ostportal. Danach werde ich die Trauerfeier allein
beschließen. Sollten aber einige unter Ihnen Ihre Ansicht ändern und wären auch
nur wenige der Meinung, eine Wiederbelebung der Kirche sei vielleicht doch
möglich - dann bitte ich diese, durch das Nordportal wieder hereinzukommen.
Statt der Trauerfeier würde ich dann einen Dankgottesdienst halten." Ohne
weitere Worte trat der Pfarrer an den Sarg und öffnete ihn. Ich war einer der
letzten in der Reihe vor dem Sarg. So hatte ich Zeit, darüber nachzudenken: "Was
war eigentlich die Kirche? Wer würde wohl im Sarg liegen? Würde es vielleicht
ein Bild des Gekreuzigten sein?" Die anderen in der Reihe dachten wohl
ähnlich, ich merkte, wie uns ein Schaudern überkam, je mehr wir uns dem Sarg
näherten. Zudem erschreckte uns ein Knarren und Quietschen. Die Tür des
Nordportals drehte sich in ihren verrosteten Angeln. Herein trat eine kaum zu
zählende Menge. Nun war es soweit, dass ich die tote Kirche sehen sollte.
Unwillkürlich schloß ich die Augen, als ich mich über den Sarg beugte. Als ich
sie öffnete, sah ich mich selbst - im Spiegel.
Ein kleiner Junge, der auf Besuch bei seinem Großvater
war, fand eine kleine Landschildkröte und ging gleich daran sie zu untersuchen.
Im gleichen Moment zog sich die Schildkröte in ihren Panzer zurück und der
Junge versuchte vergebens sie mit einem Stöckchen herauszuholen. Der Großvater
hatte ihm zugesehen und hinderte ihn daran, das Tier weiter zu quälen.
"Das ist falsch", sagte er, "komm' ich zeig' dir wie man das
macht." Er nahm die Schildkröte mit ins Haus und setzte sie auf den warmen
Kachelofen. In wenigen Minuten wurde das Tier warm, steckte seinen Kopf und
seine Füße heraus und kroch auf den Jungen zu. "Menschen sind manchmal wie
Schildkröten", sagte der Mann. "Versuche niemals jemanden zu zwingen.
Wärme ihn nur mit etwas Güte auf und er wird seinen Panzer verlassen können.
Wenn
unser größtes Bedürfnis Wissen gewesen wäre, dann hätte Gott uns einen Lehrer
geschickt. Wenn unser größtes Bedürfnis Technologie gewesen wäre, dann hätte
Gott uns einen Wissenschaftler geschickt. Wenn unser größtes Bedürfnis Geld
gewesen wäre, dann hätte Gott uns einen Banker geschickt. Wenn unser größtes
Bedürfnis Spaß gewesen wäre, dann hätte Gott uns einen Entertainer geschickt.
Aber unser größtes Bedürfnis war (und ist) Vergebung, deshalb schickte Gott uns
einen Erlöser.
Da fürchtete er sich, machte sich
auf und lief um sein Leben und kam nach Beerscheba in Juda und ließ seinen
Diener dort. Er aber ging hin in die Wüste eine Tagereise weit und kam und
setzte sich unter einen Wacholder und wünschte sich zu sterben und sprach: Es
ist genug, so nimm nun, HERR, meine Seele; ich bin nicht besser als meine
Väter. Und er legte sich hin und schlief unter dem Wacholder. Und siehe, ein
Engel rührte ihn an und sprach zu ihm: Steh auf und iss! (1. Könige 19, Vers 3
bis 5)
Und ich will übriglassen siebentausend in Israel, alle
Knie, die sich nicht gebeugt haben vor Baal, und jeden Mund, der ihn nicht
geküsst hat. (1. Könige 19, Vers 18)
In dieser Geschichte aus dem Alten Testament geht es um den Propheten Elia. In
Israel war man vom Glauben an den lebendigen Gott abgekommen und betete zu dem
Götzen Baal und der Himmelskönigin Astarte, denen man Opfer darbrachte. Elia
lag daran, das Volk zum lebendigen Gott zurückzubringen. Auf dem Berg Karmel
sollte sich, in Gegenwart des Volkes, der wahre Gott dadurch zeigen, dass er
das ihm zugedachte Opfer annahm. So bereiteten sowohl die Baalspriester, für
Baal, wie auch Elia, für Jahwe, jeweils ein Opfer zu, wobei auf das Gebet Elias,
Feuer vom Himmel fiel und das Opfer mitsamt dem gesamten Alter verzehrte. Die
Beschwörungen der Baalspriester hingegen blieben vergeblich. Hier tat sich
überhaupt nichts, so laut die Baalspriester auch riefen. Das führte beim Volk
zu einer Umkehr zum lebendigen Gott. Elia ließ daraufhin die Baalspriester
ergreifen und tötete sie. Als die heidnische Königin Isebel, die in Israel das
Sagen hatte, davon erfuhr, schwor sie, mit Elia ebenso zu verfahren. Als Elia
das gesagt wurde, flüchtete er voller Angst. Soviel zur Vorgeschichte, an die
sich die heutigen Verse anschließen. In diesem Text aus dem Alten Testament,
ist nichts von Toleranz gegenüber "Andersgläubigen", so, wie wir das
kennen, zu spüren. Die Götzendiener "werden ganz einfach beseitigt".
Man muss deshalb fragen, ob denn dieser Text für uns heute überhaupt noch
bedeutsam sein kann. Ich meine, dass diese Frage falsch gestellt ist, weil es
eigentlich um etwas ganz anderes geht, nämlich um das Spannungsverhältnis
zwischen Glaube und Unglaube/Götzendienst, das durch die Zeiten hindurch gleich
geblieben ist, weshalb uns der Text nach wie vor etwas zu sagen hat. Man könnte
zunächst anmerken, dass niemand den Elia aufgefordert hatte, gegen die
Baalspriester auf die Weise, wie er es getan hat, vorzugehen und dass der Text
deshalb keine Aufforderung sein kann, es Elia in diesem Punkt gleichzutun.
Insoweit ist das sicher, aus heutiger Sicht, richtig. Das Handeln Elias kann
einerseits als "Rache" für die Verfolgung der Propheten Jahwes durch
Isebel, andererseits aber auch als Erfüllung des Gesetzes, das für falsche
Propheten den Tod forderte (5. Mose 7,2 f. 13,13 ff.), gesehen werden. Aus der
Aussage des Elia, "ich bin allein übrig geblieben als Prophet des
Herrn", (1. Könige 18, 22) kann im übrigen
geschlossen werden, dass man auch gegenüber den Parteigängern Elias nicht allzu
"zimperlich" war. Und daran hat sich im Laufe der Zeit, bis hin in
unsere Tage, eigentlich nicht viel geändert, denkt man an die mittelalterliche
Inquisition, durch welche bibelgläubige Christen verfolgt wurden und an die
Christenverfolgungen der Neuzeit. Allerdings gab es auch das Umgekehrte, dass
die "Frommen" die "Ungläubigen bedrängt haben. Da gab und gibt
es auf beiden Seiten, bis heute, allenfalls graduelle Unterschiede. Nach wie
vor gilt: Wer sich, ohne Wenn und Aber, für die Sache des lebendigen Gottes
einsetzt, muss mit erheblichen Schwierigkeiten rechnen - man muss hier nur an
antichristliche Polemik im Inland und Christenverfolgung im Ausland denken. So
war es, so ist es und so wird es bleiben, bis der Herr wiederkommt, der uns das
auch ganz klar vorausgesagt hat. Die Belastungen können, für viele, die sich
für das Evangelium eingesetzt haben, so massiv sein, dass manchem wirklich
aller Mut sinkt und sich sogar lebensüberdrüssige Gedanken einstellen, so wie
bei Elia: "Es ist genug, so nimm nun, HERR, meine Seele; ich bin nicht
besser als meine Väter." Da half es ihm auch nichts, dass er sich vorher
"erfolgreich" für die Sache des lebendigen Gottes eingesetzt hatte.
Und die Verfolgung seitens der Isebel hatte er sich aufgrund seines Übereifers
eigentlich selbst zuzuschreiben. Er spürte nun deutlich, dass er in erste Linie
ein schwacher Mensch ist, der nur etwas ist, wenn er von Gott geleitet und
gehalten wird. Ganz ähnlich erging es dem Pfarrer Wilhelm Löhe (1808 - 1872),
der in Neuendettelsau wirkte und dem von der eigenen Kirche erhebliche Probleme
bereitet wurden. Er wurde als "Fanatiker",
"Ultralutheraner", "der von allen kirchlichen Ämtern entfernt
gehört", bezeichnet und abgeschoben. Das wäre im übrigen heute nicht anders!! Er sah sein Wirken
deshalb als vergeblich an. Erst heute entdeckt man, was Löhe Großartiges
geleistet hat. Aber dann das Wunderbare, was sowohl Elia wie auch Löhe und
andere immer wieder erfahren durften und dürfen: Gott lässt die Seinen nicht
fallen, sondern sie werden in der Wüste, die für manchen die "Wüste des
Lebens sein mag" gestärkt, und es wird deutlich, dass noch große Aufgaben
warten, für die sie dann von Neuem zugerüstet werden. Elia erfährt, dass er
nicht alleine ist. Nicht nur Gott ist auf seiner Seite, sondern es gibt in
Israel noch Siebentausend, die Gott treu geblieben sind. Warum es gerade
Siebentausend sind, will ich offen lassen, da diese Zahl, die aus sieben und
tausend besteht, auch symbolisch, im Sinne einer große Menge von Menschen,
gemeint sein kann. Auch daran hat sich nichts geändert: Wenn wir uns alleine
auf weiter Flur fühlen und uns als den "einzigen Dummen" und den
"letzten hoffnungslosen Außenseiter" sehen, hat Gott doch mehr
Getreue und Gleichgesinnte auf seiner Seite, als wir in unserer Not meinen. Und
wenn man durch das Internet blättert erfährt man, dass es auch hierzulande eine
ausgedehnte "Untergrundkirche" gibt, die sich treu zu Gott und seinem
Wort hält. Es war, ist und wird auch so bleiben, dass die lebendigen Christen
zwar eine kleine Herde, aber deshalb trotzdem immer in ausreichender Menge
vorhanden sein werden. So wie es sich auch mit dem Salz verhält, von dem ganz
wenig ausreicht, um eine Speise zu würzen. Wir Christen werden durch diese
"Knappheit" übrigens vor Überheblichkeit bewahrt. Es hat also auch
sein Gutes. Gott weiß, warum das so ist. Wie der heutige Text zeigt, hat sich
im Verhältnis Glaube / Unglaube nichts geändert und es gilt weiterhin, für die
Sache des Glaubens einzutreten, wobei wir fest mit der Durchhilfe Gottes
rechnen können, und es gilt auch hier: Wer nicht gekämpft trägt auch die Kron
des ewgen Lebens nicht davon.
(aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)