eines
von den des Schöpfers Sprachrohre..... (lesen / schreiben / (möglichst) merken)
Montag, 1.2.2016:
Ein
Schaf auf der Weide entdeckte ein Loch im Zaun und zwängte sich durch. Es
freute sich über die Freiheit und lief weg. Weit, weit weg lief es, bis es sich
verlaufen hatte. Bald merkte das Schaf, daß es von einem Wolf verfolgt wurde.
Es lief und lief, aber der Wolf blieb hinter ihm. Bis der Hirte kam und das
Schaf rettete. Er trug es behutsam zurück zur Herde. Und obwohl jeder ihn
drängte, weigerte er sich, das Loch im Zaun zuzunageln. Liebe und
Freundschaft gedeiht nur auf dem Boden der Freiheit. Gott geht lieber das
Risiko ein uns zu verlieren als uns zu zwingen! Im Himmel und der Hölle gibt es
nur Freiwillige.
Zwei Freunde sprachen viele Abende lang miteinander über das Böse in der
Welt. Eines Abends, als sie schon manche Antworten gefunden und doch immer wieder
verworfen hatten, fiel durch eine Unachtsamkeit ein kleiner Teppich, der auf
der Fensterbank lag, zur Erde. Der eine der beiden Freunde hob ihn auf und
legte ihn wieder an seinen Ort; der andere aber sagte: "Du hast den
Teppich versehentlich falsch hingelegt, die schöne Seite muß nach oben, die
hässliche nach unten." Nun schauten sie den Teppich genauer an. Er war
handgeknüpft und hatte auf der Oberseite ein herrliches Muster in leuchtenden
Farben, eine echte Kostbarkeit. Auf der Unterseite aber sahen sie nur Fäden und
Knoten, abgeschnittenes Garn und ein ganz und gar durcheinandergebrachtes
Farbenfeld, kurzum, wenn sie die wirre Unterseite anschauten, konnten sie sich
kaum eine Vorstellung von der schön geordneten Oberseite machen. Da wurden die
beiden Freunde still und beendeten vorerst ihre Gespräche
über das Böse in der Welt. Sie dachten nämlich: Vielleicht ist es mit unserem
Leben wie mit diesem Teppich. Während wir Menschen noch ratlos vor den
Verstrickungen des Lebens stehen, hat die Weisheit Gottes uns längst alle
Herrlichkeit gewebt.
Sie wollen nicht glauben, dass dieser kleine Globus von
selbst entstanden sei. Wie können Sie dann glauben, dass das große Original aus
sich selbst durch Zufall so geworden sei wie wir es jetzt sehen und bewundern?
So kommen wir nun zu dem Schluss, dass der Mensch durch
den Glauben gerechtfertigt wird, ohne Werke des Gesetzes. (Röm. 3.28)
Die Gemeinde des lebendigen Gottes
ist ein Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit. (1. Timotheus 3, Vers 15)
Stimmt das wirklich und vor allem, stimmt das immer noch, was Paulus da an
Timotheus, als seinen "rechten Sohn im Glauben", schreibt? Müsste ein
"Pfeiler und eine Grundfeste der Wahrheit" nicht ein in allen Punkten
vorbildliches Verhalten zeigen? Aber nachdem, was man so alles hört und
erfährt, verhält man sich in den Gemeinden nicht immer so, wie man es von
Christen erwarten würde. Liest man die Briefe des Apostels Paulus an die
verschiedenen Gemeinden und dazu noch die sieben Sendschreibung der
Offenbarung, stellt man fest, dass es schon damals viel zu beanstanden gab, und
das hat sich durch die Geschichte bis heute fortgesetzt. Aber was ist dann mit
dem Pfeiler und der Grundfeste der Wahrheit? Ich glaube, dass man hier nicht
den Fehler machen darf, die in einer Gemeinde versammelten Menschen als Pfeiler
und Grundfesten der Wahrheit anzusehen. Die Gemeinde ist und bleibt immer auch
eine Gemeinschaft von Sündern! Paulus schreibt auch nicht von einem
menschlichen Verein oder einer Gemeinde schlechthin, sondern von der Gemeinde
des lebendigen Gottes, und der Herr dieser Gemeinde ist Jesus Christus selbst.
Das Christentum ist Jesus Christus selbst, und er ist die Grundfeste der
Wahrheit, die in die Gemeinde hineinstrahlt, hineinwirkt und aus dieser
hinausstrahlt und hinauswirkt. Wenn der Blickwinkel in dieser Weise berichtigt
wurde, bekommen Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit einen völlig anderen
Akzent. In dieser Gemeinde ist Jesus Christus, trotz aller menschlichen
Unzulänglichkeiten und Schwächen, mit seinem Geist selbst gegenwärtig. Da geht
es dann nicht mehr darum mit vorbildlichen Leistungen zu glänzen, sondern
Wegweiser auf Jesus Christus zu sein, ihn groß zu machen und die Wahrheit des
Evangeliums klar und verstehbar zu verkünden. Eine solche Gemeinde bietet Orientierung
und ist damit Salz und Licht der Welt. Weil der neue Tempel Gottes aus
lebendigen Steinen besteht, kann der Herr den einen oder anderen zu einem
Pfeiler werden lassen. Das ist dann eine besondere Gnade. Uns muss es in erster
Linie darum gehen, als treue Haushalter über die Geheimnisse Gottes erfunden zu
werden (1. Korinther 4, 1-3). Unter diesen Geheimnissen ist die letztlich nicht
begreifbare Heilsgeschichte Gottes mit den Menschen, das Evangelium, zu
verstehen, die den Menschen ohne eigene Zusätze oder Abstriche zu vermitteln
ist. Trotz vieler Mängel und Schwächen gibt es die Gemeinde des lebendigen
Gottes auch heute noch, und das ist es, was mich in den letzten Tagen besonders
froh und dankbar gestimmt hat. Denn eines ist sicher: Die Pforten der Hölle
werden diese Gemeinde nicht überwinden. Wahrheit wird und muss deshalb
weiterhin Wahrheit bleiben.
Du sollst deinen Vater und deine
Mutter ehren, auf dass du lange lebest in dem Lande, das dir der HERR, dein
Gott, geben wird. (2. Mose 20, Vers 12)
Ich erinnere mich noch an den Besuch des Pfarrers anlässlich der Konfirmation
unseres Sohnes. Der Pfarrer kam dabei auch auf des 4. Gebot zu sprechen, das er
gemäß der heute üblichen Art, die Aussagen der Bibel hinzubiegen, als
"zeitbedingt" erklärte. Demnach läge der Grund für dieses Gebot nicht
darin, dass Vater und Mutter nur einfach deshalb zu ehren seien, weil sie Vater
und Mutter sind, sondern dass es hier hauptsächlich um die Versorgung der Alten
gegangen sei, die mangels einer staatlichen Altersversorgung auf die Jungen
angewiesen waren. Aber lag der Pfarrer mit seiner Auslegung richtig? Ich denke
er lag total daneben, denn die biblische Linie ist eine ganz andere, ganz
abgesehen davon, dass es im 4. Gebot "ehren" und nicht "versorgen"
heißt. So lesen wir in 3. Mose 19,32: "Vor einem grauen Haupt sollst du
aufstehen und die Alten ehren und sollst dich fürchten vor deinem Gott; ich bin
der HERR." Und Paulus schreibt an Timotheus: "Einen Älteren fahre
nicht an, sondern ermahne ihn wie einen Vater, die jüngeren Männer wie Brüder,
die älteren Frauen wie Mütter, die jüngeren wie Schwestern, mit allem
Anstand" (1. Timotheus 5, 1.2). Hier wird ein Stück der göttlichen
Schöpfungsordnung erkennbar, wonach die Alten einen Vorrang vor den Jungen
haben und die Kinder unter ihren Eltern stehen, denen sie Gehorsam schulden,
wie es im Wort Gottes an verschiedenen Stellen ausdrücklich gefordert wird.
Dass dies der Wille Gottes ist, ist durch die Irrlehre von der antiautoritären
Erziehung, der Verführung zur Aufsässigkeit gegenüber den Eltern und der
allgemeinen Gleichmacherei, mit dem Versuch alles einzuebnen, vielerorts in
Vergessenheit geraten. Natürlich hat auch der Gehorsam den Eltern gegenüber
Grenzen, spätestens dort, wo wir Gott mehr gehorchen müssen als den Menschen -
aber die satanisch inspirierte Verführung zur Zerstörung schöpfungsmäßiger
Ordnungen, von denen alle Völker wissen, auch wenn ihnen die 10 Gebote nicht
explizit bekannt sind, kann nur zur Selbstzerstörung führen. Es wird dann über
die Verrohung der Sitten geklagt und Eltern und Lehrer aufgefordert, sich
entsprechend schulen zu lassen. Dabei wäre doch alles
ganz einfach, nämlich sich am Wort Gottes zu orientieren, die Kinder zu
erziehen und, ohne Zwang auszuüben, mit dem Wort Gottes vertraut zu machen.
Denn Glauben können auch Eltern nicht machen. Sie können aber ein Zeugnis sein.
Auch das 6. Gebot, "Du sollst nicht ehebrechen", lässt sich, ebenso
wie das 4. Gebot, als "zeitbedingt", und damit heute nicht mehr
aktuell, hinbiegen. Hier gilt es allen Irrlehren und Irrlehrern, die Gott
richten wird, zu widerstehen.
Darum nehmt einander an, wie
Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob. (Römer 15, Vers 7)
Wem kommt diese Vorgehensweise bekannt vor?: Da trennen sich in einer Gemeinde
die "ganz" Frommen von den "nur" Frommen, anschließend
trennen sich die "ganz besonders" Frommen von den nur
"ganz" Frommen, und so geht es weiter. Dabei geht es nicht um Dinge,
die absolut unvereinbar sind, sondern um Sichtweisen, die nicht die Hauptsache
sind. Diese Spaltungen haben im protestantischen Bereich Tradition, im
Gegensatz zur Katholischen Kirche, durch deren Machtstrukturen solche
Spaltungen weitgehendst verhindert wurden. Das Spaltungsunwesen, das zu
zahlreiche Freikirchen, Sondergemeinschaften und Gemeinden führte, hat seine
Ursache darin, dass, im Gegensatz zur katholischen Kirche, schon sehr früh
allen Gläubigen die Bibel zur Verfügung stand, und da ist das eingetreten, dass
es an einer zentralen Lehrautorität fehlte und sich jeder die Bibel nach
eigenem Gutdünken auslegen und entsprechende Anhänger um sich scharen konnte.
Und genau das ist ganz und gar nicht im Sinne unseres Herrn Jesus Christus, der
auch der Herr der Kirche und der Gemeinde ist. Es bringt nun aber überhaupt
nichts, die jeweiligen Sonderlehren und Schwerpunkte gegeneinander abzuwägen um
herauszufinden, wer die volle Wahrheit erkannt hat, oder besser: dieser am
nächsten kommt, denn von der vollen Erkenntnis sind wir alle meilenweit
entfernt. Weil das so ist, gilt es die Aussage des Apostels Paulus zu
verinnerlichen und zu akzeptieren, wonach all unser Wissen und Erkennen
Stückwerk ist, weshalb jeder Gläubige seine ganz individuelle Sicht der Dinge
hat, bedingt dadurch, dass jeder von uns die Welt durch die Brille seiner
persönlichen Eigenarten sieht, was dann auch für das Wort Gottes gilt. Und
selbst dann, wenn wir die heute üblichen Verfälschungen und Verwässerungen des
Evangeliums und dessen Anpassung an den Zeitgeist nicht gutheißen und schon gar
nicht vertreten können, sollten wir auch hier mit Urteilen und Verurteilungen
vorsichtig sein, weil wir den Menschen nicht ins Herz sehen können und nicht
wissen, was Gott aus dem einen oder anderen Wortverdreher noch Gutes machen
kann. Auch noch heute kann aus einem Saulus ein Paulus werden. Stattdessen tun
wir gut daran, wenn wir den Irrlehren, nüchtern und in aller Klarheit die
unverfälschte biblische Botschaft entgegensetzen, die im Übrigen von uns nicht
verteidigt werden muss. Dies deshalb, weil sich das Wort Gottes, als lebendiges
Wesen, einem Löwen gleich, selbst verteidigt und die Menschen an sich bindet.
Nicht wir müssen deshalb die Wahrheit finden, sondern die Wahrheit findet uns!
Unsere Sache ist es lediglich den Samen des Wortes Gottes auszustreuen. Für das
Wachsen und Gedeihen sorgt der Herr selbst.
(aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)
Dienstag, 2.1.2016:
Ich
halte einen Handschuh in der Hand. Der Handschuh kann nichts von sich aus tun;
aber wenn meine Hand darin steckt, kann er vieles tun - aber in Wirklichkeit
nicht der Handschuh, sondern meine Hand darin. Wir sind Handschuhe, der Heilige
Geist in uns ist die Hand, die die Arbeit tut. (Corrie van Boom)
Der Begründer der Methodistenkirche, John Wesley
(1707-1788), hatte einen Traum. Er kam an das Portal zur Hölle und fragte:
"Was für Leute gibt es denn bei euch? Katholiken?" Antwort: "Ja,
viele." "Auch Anglikaner?" Antwort: "Ja, viele."
"Auch Lutheraner, Reformierte, Baptisten, Presbyterianer, Orthodoxe?"
Immer kam die gleiche Antwort: "Ja, viele." "Etwa auch
Methodisten?" "Ja, viele." Betrübt ging Wesley weiter und kam an
das Himmelsportal. Er klopfte bei der Auskunft und stellte die gleichen Fragen:
"Sind hier Katholiken?" Antwort: "Nein, kein einziger."
"Anglikaner?" "Nein, kein einziger." "Lutheraner,
Reformierte, Baptisten.. .?" Und immer die gleiche Antwort: "Nein,
kein einziger." Zaghaft fragte er am Schluß: "Aber doch
Methodisten?" Antwort: "Nein, kein einziger." Erschrocken wollte
Wesley nun wissen: "Ja, was für Leute sind denn im Himmel?" Antwort:
"Hier gibt es nur Christen“.
Als 1834 in Königsberg ein Missionsfest gefeiert wurde,
fand man im Kollekten Teller einen Zettel mit folgender Inschrift: “Ich habe
nichts zu geben als mich selbst.” Und der das geschrieben hat, hat sein
Versprechen gehalten. Johann Friedrich Luder hat später in Südafrika als
Missionar im Segen gearbeitet.
Suche in der Not nicht Hilfe bei Menschen,
denn der Herr Jesus Christus kann Türen für dich öffnen die kein Mensch
schließen kann.
„Zu dir, der Gebete erhört, werden alle Menschen kommen.“ (Psalmen 65.3)
Seid dankbar in allen Dingen; denn
das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch. (1. Thessalonicher 5, Vers
18)
Danken kommt nicht nur von denken! Danken macht auch froh und bereichert den,
der dankt. Ich habe mir manchmal schon vorgestellt, was ich zu Gott und zu
unserem Herrn Jesus Christus zu allererst sagen wollte, wenn es mir geschenkt
wird, ihn einmal von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Das Erste ist Dank zu
sagen. Dank, Dank und abermals Dank und tausend Mal Dank. Nicht nur dafür, dass
ich die Ewigkeit in seiner Nähe zubringen darf, sondern für all das, was mir in
diesem Leben an Gutem widerfahren ist. Alles, aber auch alles, habe ich von
ihm! Wir haben uns das Leben und unser Sosein nicht selbst gegeben! Wie
verfehlt ist es, von eigenen Leistungen zu sprechen. Dass mir das eine oder
andere möglich wurde und dass ich das eine oder andere geschafft habe, verdanke
ich doch ausschließlich dem Herrn, der mir entsprechende Möglichkeiten
geschenkt und, angefangen bei den Eltern, Menschen geschenkt und geschickt hat,
die sich als Helfer erwiesen haben. Und da denke ich an die vielen Ereignisse,
wo es hätte total danebengehen können, und manchmal wundere ich mich, dass ich
überhaupt noch am Leben bin. Wie oft hat Gott mich bewahrt und seine schützende
Hand über mich gehalten! Es gibt auch in der "bescheidensten" Lage,
nichts, für das man nicht danken könnte. Selbst ungute Dinge kann Gott in Segen
verwandeln. Danken kommt von Denken, wie wahr! Und es erbaut und bereichert
innerlich, wenn man sich der Wohltaten Gottes bewusst wird. Und dass wir danken
und uns dessen bewusst werden, entspricht dem Willen Gottes! Jeder möge mal
darüber nachdenken, welcher riesigen Zahl von "Zufällen" er seine
eigene Existenz verdankt und dabei erkennen, dass mit "Zufall" nichts
erklärt ist. Und wenn Gott mich werden ließ, dann kann ich darauf vertrauen,
dass er auch weitere Pläne mit mir hat. Zur Resignation besteht demnach kein
Grund. Wenn man sich das immer mal wieder bewusst macht, weitet das den Blick
und eröffnete neue Perspektiven. Und die braucht man, am Beginn eines neuen
Jahres.
(aus: auftanken@evangelium.de; Jörgen Bauer)
Mittwoch 3.2.2016:
Einer Frau wurde eine unheilbare Krankheit diagnostiziert.
Der Arzt sagte, sie hätte nur noch drei Monate zu leben. Sie fing also an,
alles in Ordnung zu bringen und alles zu organisieren. Sie rief auch den Pastor
an, und bat ihn zu ihr zu kommen, um ihre Wünsche für die Beerdigung
abzusprechen. Sie sagte ihm, welche Lieder gesungen werden sollten, welche
Bibeltexte gelesen werden sollten und in welchem Kleid sie beerdigt werden
wollte. Sie sagte auch, dass sie ihre Bibel in der linken Hand halten wolle.
Als der Pastor gehen wollte, erinnerte sich die Frau an ein wichtiges Detail,
das sie vergessen hatte. „Herr Pastor, eins noch….", sagte sie aufgeregt.
„Das ist auch noch sehr wichtig für mich! Ich möchte, dass ich eine Gabel in
meiner rechten Hand halte, wenn ich im Sarg aufgebahrt werde." Dem Pastor
fehlten buchstäblich die Worte. „Das überrascht Sie sicher." fuhr die Frau
ruhig fort. „Oh ja!", stammelte der Geistliche. Die Frau fing an zu
erklären: „In all den Jahren, in denen ich an den vielen Empfängen teilnahm,
wurde ich immer mal wieder daran erinnert, meine Gabel zu behalten, wenn das
Geschirr abgeräumt wurde. 'Behalten Sie ihre Gabel' –
irgendeiner sagte es bestimmt. Und ich freute mich dann immer, denn ich wusste,
dass noch etwas Besseres kommen würde! Leckere Schokoladendesserts, Kuchen,
Apfelstrudel oder Eis. Irgend etwas wunderbares, was
das große Mahl perfekt abrundete." Der Pastor lächelte. „Ich möchte",
fuhr die Frau fort, „dass die Leute, die mich im Sarg sehen, sich wundern,
warum ich die Gabel in der Hand halte. Und ich will, dass Sie ihnen sagen:
'Behalten Sie ihre Gabel – das Beste kommt erst noch!'" Der Pastor fing
beinahe an zu weinen , als er die Frau beim Abschied
umarmte. Er wusste, dass es eines der letzten Male war, bevor sie sterben
würde. Aber er wusste auch, dass die Frau eine bessere Vorstellung vom Himmel
hatte, als er selbst. Sie WUSSTE und vertraute, dass noch etwas Besseres auf
sie wartete. An der Beerdigung gingen die Menschen an ihrem Sarg vorbei und
sahen ihr schönes Kleid, ihre Bibel in der linken Hand und die Gabel in der
Rechten! Und immer wieder hörte der Pastor die Frage: „Warum hat sie eine Gabel
in der Hand?" und sein Lachen wurde größer und freudiger bei jedem Mal.
Während der Predigt, berichtete der Pastor von der Unterhaltung, die er vor
kurzem noch mit der Frau hatte. Er erklärte, was die Gabel in der Hand sollte
und was sie der Frau bedeutete, dass er nicht mehr aufhören konnte, an die
Gabel zu denken und dass er hoffe, dass auch die Anwesenden die Gabel nie mehr
vergessen würden.
Von Unzucht aber und jeder Art Unreinheit oder Habsucht soll
bei euch nicht einmal die Rede sein, wie es sich für die Heiligen gehört. Auch
schandbare und närrische oder lose Reden stehen euch nicht an, sondern vielmehr
Danksagung. Denn das sollt ihr wissen, dass kein Unzüchtiger oder Unreiner oder
Habsüchtiger - das sind Götzendiener - ein Erbteil hat im Reich Christi und
Gottes. (Epheser 5, Verse 3 bis 5)
Manchmal könnte man meinen, dass in der Bibel lauter moralinsaure und
kleinliche Verhaltensregeln stehen, mit denen den Christen zudem ein Maulkorb
verpasst wird. Soll hier mit frommen Sprüchen das Recht auf die freie
Meinungsäußerung beschnitten werden Dürfen keine
Witze mehr erzählt, Büttenreden (Anmerkung von Kurt Amacker: Was ist das/ soll
das heissen?) gehalten und dann und wann ein paar auflockernde Sprüche
abgelassen werden? Sollen die Christen, geistig gleichgeschaltet und mit
verbissenem Ernst, allesamt nur noch auf Loben und Danken getrimmt werden? Wie
langweilig! Ich denke, dass dies die falschen Schlussfolgerungen sind, die aus
diesen Versen keinesfalls geschlossen werden können. Der Ansatz ist ein ganz
anderer, nämlich der, dass wir als Christen zu neuen Kreaturen geworden sind,
die das Alte hinter sich gelassen haben. Wir sind nunmehr Gottes Kinder, Söhne
und Töchter des allerhöchsten Herrn und damit Königskinder und Erben - und dass
Adel verpflichtet, gilt auch hier. Prinzen und Prinzessinnen stehen im Licht
der Öffentlichkeit. Dies gilt auch für Christen, auf die man besonders schaut
und deren Fehler besonders gern und süffisant vermarktet werden. Aber nicht nur
das: Das Neuwerden in Christus verändert in aller erster Linie die
Herzenshaltung und in dieser ist kein Platz mehr, für die Dinge, die in den
heutigen Versen aufgezählt werden. Die Bindung an unseren Herrn Jesus Christus
gestaltet uns so um, dass das Interesse an solchen Dingen mehr und mehr
nachlässt. Im Gegensatz zum gottfernen Menschen, der zwar eingeladen bleibt,
aber keinen Anteil am Reich Gottes hat, wenn er von seiner alten Natur nicht
ablässt. Von bestimmten Dingen soll bei Christen überhaupt nicht mehr die Rede
sein. Warum wohl? Viele, sehr böse Dinge, haben schon damit angefangen, dass
man über sie gesprochen hat. Zunächst ganz unschuldig und "wertfrei"
- wobei man im Laufe des weiteren Gesprächs darauf kam, dass man das eine oder
andere doch ruhig auch mal ausprobieren könnte. Und warum eigentlich nicht?
"Schandbare, närrische und lose Reden", würde man heute als
"fahrlässiges Geschwätz" bezeichnen, mit dem man sich, bildlich gesprochen,
"um Kopf und Kragen" bringen kann. Die Erfahrung zeigt, dass alles,
was wir sagen vom Umfeld aufgenommen und weitererzählt wird. Und das nicht
unbedingt in böser Absicht. Aber jeder gibt die Dinge so weiter, wie er meint
sie verstanden haben und damit zwangsläufig falsch. Deshalb rät Jakobus dazu,
die Zunge im Zaum zu halten. Ganz abgesehen davon, dass man mit "dummem
Geschwätz", das mit dem entsprechenden Denken verbunden ist, die eigene
Seele vergiftet. Statt "dumm rauszuschwätzen" ist es besser, Gott zu
loben und ihm (sorry; ich denke dass dies nur lächerlich & abstossend ist,
man ihn so nicht ehren kann; aber hier stand: IHM) für das zu danken, zu was ER
uns gemacht hat.
(aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)
Donnerstag,
4.2.2016:
„Und
Jesus hob an und sprach, als er im Tempel lehrte: Wie sagen die
Schriftgelehrten, dass der Christus Davids Sohn sei? David selbst hat in dem
Heiligen Geist gesagt: ,Der Herr sprach zu meinem
Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel
deiner Füße.‘ David selbst nennt ihn Herr, und woher ist er sein Sohn?“ (Mk.
12,35-37). Die Pharisäer und die
Herodianer, die Sadduzäer und die Schriftgelehrten hatten dem Herrn Jesus
verschiedene Fragen gestellt (Mk. 12,9 ff.). Der Herr hatte sie alle göttlich
beantwortet und stellte nun selbst eine Frage. Seine Frage bezog sich auf
Gottes Wort, während ihren Fragen menschliche Grübeleien zugrunde lagen. Und
der Herr wählte das zentrale Thema des AT für seine Frage aus: die Person des
Messias selbst! Wenn der Messias der Sohn Davids ist, was alle Schriftgelehrten
bestätigten, wie konnte David dann zu seinen Lebzeiten von einem Herrn
sprechen, der von Jahwe unterschieden werden muss? Wenn dieser Herr (aus Psalm
110,1) der Messias ist, wie kann dann „Vater David“ seinen Sohn Herrn nennen,
und das auch noch vor dessen Geburt? Die Schriftgelehrten kannten zweifellos
diese Schrift, aber erklären konnten sie sie nicht. Markus erwähnt nicht einmal
ihr betretenes Schweigen – von ihnen kam einfach nichts. Und bis zum heutigen
Tag können die Rabbiner Psalm 110,1 nicht plausibel erklären. Die einzige
Erklärung liegt darin, dass der Herr Jesus Mensch und Gott in einer Person ist.
Er ist ein Nachkomme Davids, aber er ist auch gleichzeitig der Schöpfer Davids.
Christus ist die Wurzel und das Geschlecht Davids (Off 22,16). Und in seinem
ganzen Leben und Dienst wurde offenbar, dass der niedrige Mensch Jesus Christus
niemand anderes ist als der Sohn Gottes, der wahre Immanuel. Doch die Schriftgelehrten
verstanden weder die Wahrheit über den Messias noch nahmen sie den an, der sich
als der Christus erwiesen hatte. Sie verwarfen und kreuzigten ihn, und sein
Reich konnte nicht aufgerichtet werden. Doch der Herr Davids würde seinen Platz
zur Rechten Gottes einnehmen, bis seine Feinde zum Schemel seiner Füße gemacht
würden. Auch davon zeugte der Psalm 110, den der Herr in so großer Weisheit bei
dieser Gelegenheit angeführt hatte. (Gerrid Setzer)
Denn der Buchstabe tötet, aber der
Geist macht lebendig. (2. Korinther 3, Vers 6)
Fast jeder kennt das klassische Zitat aus Goethes Faust: „Grau, teurer Freund,
ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum.“ Und oft genug wird dieses
Zitat auf eine Ebene mit dem heutigen Vers aus dem 2. Korintherbrief gestellt
um damit zu belegen, dass Christen, die dem Wort Gottes vertrauen, „weltfremde
Theoretiker“ sind. Der heutige Vers steht in Kapitel 3 des 2. Korintherbriefes,
in welchem der fundamentale Unterschied zwischen dem Alten und dem Neuen Bund
dargestellt wird. Gegenstand der Betrachtung sind dabei die Gebote Gottes, die
zeitlos gültig sind, aber von uns Menschen, infolge unserer gefallenen Natur,
nicht eingehalten werden können. Zu Zeiten des Alten Testaments konnte man
dadurch vor Gott gerecht werden, dass man sein Gesetz, seine Gebote einhielt.
Seine Gebote sagen uns, was richtig ist. Das Problem ist aber, dass diese, von
uns Menschen, noch nie eingehalten worden sind. Wir müssen erkennen, dass uns
dies – aufgrund unserer gefallenen Natur – überhaupt nicht möglich ist, selbst
dann nicht, wenn wir wollten! Wir verstoßen immer wieder in Gedanken, Worten
und Werken, gegen die Gebote Gottes. Wir können unsere menschliche Natur nicht
ablegen. Und das ist unser Verhängnis, selbst dann, wenn wie zu Zeiten des
Alten Testaments, durch Tieropfer eine gewisse Sühne für das Nichteinhalten der
Gebote geleistet werden konnte. Denn hier gilt: Es ist unmöglich, durch das
Blut von Stieren und Böcken, Sünden wegzunehmen (Hebräer 10,4). Die Gebote, die
Buchstaben des Gesetzes, töten uns deshalb, weil wir tote Leute sind, wenn wir
nach diesen beurteilt und gerichtet werden. Weil Gott uns aber liebt und den
Tod des Sünders nicht will, hat er einen Weg gefunden, damit uns das Gesetz
nicht zur tödlichen Falle wird. Dieser Weg ist die Gerechtigkeit allein aus
Glauben, den Paulus im Römerbrief ausbreitet. Möglich wurde dies durch Jesus
Christus, der für unsere Sünden gestorben ist, so dass wir ein für allemal geheiligt sind durch das Opfer des Leibes Jesu
Christi (Hebräer 10,10). Wenn wir uns an den halten, dann werden wir nicht mehr
nach den Buchstaben des Gesetzes gerichtet. Dann zählt allein der Glaube, den
der Geist Gottes wirkt. Dann leben wir als begnadigte Sünder aus der Vergebung
Gottes. Dann werden wir zu neuen, wiedergeborenen Menschen, in denen der Geist
Gottes Wohnung genommen hat. Durch unsere glaubensgemäße Bindung an Gott werden
wir mit dem Geist Gottes beschenkt, der uns befähigt, Gott in liebevoller
Hingabe, freiwillig und ohne gesetzlichen Zwang zu dienen. Das ist der Geist,
der für Zeit und Ewigkeit lebendig macht. Dieser Geist befähigt uns dann auch,
dass wir uns mehr und mehr an seinen Geboten orientieren um die Werke zu
vollbringen, ohne die der Glaube tot bliebe. Wir werden dadurch allerdings zu
keinen „besseren“ oder gar „sündlosen Menschen“. Wir leben allein aus der Gnade
Gottes und warten darauf dereinst in der Ewigkeit vollendet zu werden. Wer
allerdings meint auf das Gnadengeschenk Gottes verzichten zu können, wer meint
keine Vergebung zu benötigen, wer meint, dass Jesus für ihn nicht hätte zu
sterben brauchen, wer kühn von sich sagt „ich kann für mich selbst einstehen,
vor Gott hintreten und mich selbst rechtfertigen“, der wird allerdings nach den
Buchstaben des Gesetzes beurteilt werden und dann zu spät mit tödlichem
Entsetzen feststellen, dass er vor Gott gerade so nicht bestehen kann. Deshalb:
Noch ist Zeit der Gnade! Jeder möge sich überlegen, auf was er setzen will: Auf
den Buchstaben des Gesetzes oder auf das Leben, das Gott jedem schenken will, der
es annimmt. Der Buchstabe tötet also nur dann, wenn er nicht mit dem Leben aus
dem Glauben gefüllt wird.
(aus: auftanken@evangelium.de;
Jörgen Bauer)
Freitag, 5.2.2016:
Freu
dich: Gott liebt dich so wie du bist, nicht wie du sein solltest. Mal ehrlich,
kannst du das schon für dich ergreifen. Wenn ja, bringt dich das in große
Freiheit und Freude. Seine Liebe zu dir, wenn du sie glauben kannst bewirkt das deine Liebe zu IHM stark wird. (K-H. Teismann)
PS: Wir werden/dürfen allezeit nach
dem Guten streben & uns von aller Art des Bösen fernhalten. (K.Amacker;
steht in den Briefen des Apostels Paulus)
Ein Richter lag im Sterben. Als sein Pastor
ihn besuchte, fragte ihn der Kranke: "Wissen Sie, was es heißt, 'Miteigentümer'
zu sein?" - "Nein", erwiderte dieser, "von Gesetzen
verstehe ich nicht viel, dafür aber ein bisschen mehr von Gnade." -
"Nun", fuhr der Sterbende fort, "wenn Sie und ich gemeinsame
Besitzer einer Farm wären, könnte ich nicht zu Ihnen sagen: 'Dieses Feld gehört
Ihnen und jenes gehört mir; die Wiese dort gehört Ihnen und diese ist mein.'
Sondern das ganze Areal und alles, was darauf wächst, würde uns gemeinsam
gehören. Darüber habe ich heute nachgedacht, und das hat mein Herz mit
unaussprechlicher Freude erfüllt. Alles, was Jesus Christus besitzt, gehört
auch mir; alles, was er hat, ist auch mein, und wir werden in alle Ewigkeit in
gleicher Weise an allem teilhaben." (Ch. E. Cowman)
Ich bin die Auferstehung und das
Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt; und wer da lebt
und glaubt an mich, der wird nimmermehr sterben. (Johannes 11, Verse 25 und 26)
In letzter Zeit wurde hin und wieder unterschieden zwischen einem
Christusglauben und einem Bibelglauben, wobei der Eindruck entsteht, dass es
nicht so sehr darauf ankommt, den Aussagen der Bibel zu glauben, weil allein
der Glaube an Jesus Christus zählt. Auf dieser Basis gründet sich die Ökumene,
und wenn man in dieser Richtung weitermacht, kann man Jesus am Ende in allen
Religionen „entdecken“. Auf diese Weise werden dann biblische Aussagen und
göttliche Schöpfungsordnungen umgebogen und relativiert, in dem man fragt "was
Jesus dazu gesagt hätte", wie z.B. im Fall der Homosexualität. Das ist
aber schon deshalb bewusste Vernebelung, weil Jesus immer wieder auf die
Schrift, das Gesetz und die Propheten, also das Alte Testament, abgehoben hat
und dabei keinerlei Abstriche machte. Durch seine Aussagen hat er die Dinge
eher noch verschärft, weshalb das Neue Testament, wo es auch um Gericht Gottes
und ewige Verdammnis geht, viel härter als das Alte Testament ist. Also
Vorsicht vor dem "lieben Jesulein", der zwar die Liebe Gottes, Gnade und
Vergebung verkündet, aber nicht in Form einer "billigen Gnade". Die stete
Umkehr und Neuorientierung bleibt uns nicht erspart. Auf was kommt es im
Christenleben also an? Um diese Frage zu beantworten, kann man sich nur an den
Aussagen der Bibel orientieren, und da ist tatsächlich nichts davon zu lesen,
dass die Bibel so etwas wie ein "Papierner Papst" ist, der einen
undifferenzierten Gesetzesglauben voraussetzt. So simpel, wie mit einem
Kochbuch kann man mit der Bibel nicht umgehen.
Die Bibel ist Wegweiser auf Jesus Christus und dieser Wegweisung sollen wir
folgen. Es geht um den Glauben, ohne den es unmöglich ist Gott zu gefallen. Und
zu diesem Glauben finden wir durch die Bibel. Deshalb ist die Bibel als
geschriebenes Wort Gottes nicht nachrangig, indem man sagt ich glaube an Jesus
Christus aber nicht an die Bibel. Das wäre schon deshalb ein Widerspruch in
sich, weil wir nur durch die Bibel von Jesus Christus, dem Heilsplan Gottes,
seinen Warnungen und Zusagen erfahren. Es ist der Heilige Geist, der uns beim
Lesen der Schrift leiten muss. Wenn die Bibel nicht mit gläubigem Herzen
gelesen wird, ist sie tatsächlich ohne Wert. Es gibt Theologen, die sich in der
Bibel genau auskennen und alles bestens auslegen können, aber nicht wirklich
vom Glauben erfüllt sind. Solche Menschen unterscheiden dann vielleicht zu
recht zwischen einem Bibelglauben und einem Glauben an Jesus Christus. Christusglaube
und Glaube an Gottes Wort, der Bibel, gehen in einem Christenleben Hand in Hand
und lassen sich nicht auseinanderdividieren. Dabei wird nicht vorausgesetzt,
dass wir alles verstehen und in allem immer einer Meinung sind. Auch hier gilt,
dass das Wachsen im Glauben bei jedem anders verläuft, was ebenso für den Stand
des Erkennens und Verstehens gilt. Gott segne sein Wort an unseren Herzen. (Jörgen
Bauer)
In eigener Sache: Die Operation ist gut verlaufen. Für eine kurze Zeit ist noch
Schonung nötig. Herr Bauer läßt Grüße ausrichten und bedankt sich für die
vielen Nachfragen nach seinem Gesundheitsstand. Sobald es ihm wieder möglich
ist den Computer zu nutzen, wird er persönlich Rückmeldung geben.
Vielen Dank für Ihre Treue, das Mitbeten und Ihre Unterstützung.
Mit freundlichen Segensgrüßen
(aus: auftanken@evangelium.de; Munir
Hanna)