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…..´christlich´:

 

WARUM SCHWEIGT GOTT?

 

von Dr. Erich Lubahn, D - Waiblingen

 

Viele Menschen fragen angesichts von Ungerechtigkeiten und Nöten: Warum lässt Gott das zu? Die Bibel sucht Antworten und Erklärungen zu vermitteln. Das zu verdeutlichen, ist mein Anliegen dieses Beitrags.

 

Der Psalmist Asaph (Ps. 73) fragte auch nach der Gerechtigkeit Gottes angesichts des Wohlergehens der Gottlosen und der Trübsal der Gottesfürchtigen. Dies wurde ihm zur Anfechtung in seinem Glauben. Obwohl er viel darüber nachdachte, fand er keine Lösung. Dann breitete Asaph sein Problem mit ehrlichem und suchendem Herzen vor Gott aus. Ihm wurde das Ziel aller irdischen Wege offenbart. Von daher bekam er Zuversicht und bezeugte für fragende und suchende Menschen: „Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich endlich mit Ehren an. Wenn ich nur dich habe, so frage ich nicht nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.“ Solchen Trost und solche Hilfe sucht Gott durch sein Wort und seinen Geist Menschen in Not zu vermitteln! Das versuche ich in vier Punkten zu verdeutlichen:

1. Was denkt der Mensch über Leid und Unrecht?

2. Das Wissen, dass es eine unsichtbare Wirklichkeit gibt, hilft Antwort zu

finden.

3. Gott benutzt das Böse zum Guten!

4. Was bedeutet, an Gott zu glauben, angesichts von Katastrophen und Unrecht?

 

1. Was denkt der Mensch über Leid und Unrecht?

Täglich berichten Massenmedien von Katastrophen in der Welt, die uns bewegen. Wenn eine solche uns persönlich trifft, wird die Frage nach dem Warum aktueller. Wie sehen beispielhaft Antworten in Religion und Philosophie auf Fragen nach der Gerechtigkeit Gottes (Theodizee) aus? Im Hinduismus und Buddhismus wird das Problem mit der Reinkarnations- und Karmalehre beantwortet. Sie besagt (verkürzt): Das gegenwärtige Ergehen eines Menschen hängt von der Qualität seines vorhergehenden Lebens ab nach dem Gesetz von Ursache und Wirkung. Philosophisch beurteilt ist das keine schlechte Antwort.

 

Karl Marx, der Vater des Kommunismus und Sozialismus, sah im gesellschaftlichen System die Ursache von viel Elend und Unrecht. Marx kam aus jüdischer Tradition, wo man die Gerechtigkeit auf Erden mit dem Kommen des Messias verband. Er war der Meinung, dass seine jüdischen Vorfahren seit Jahrtausenden um jenes Kommen beteten, jedoch vergeblich. Nun erarbeitete er ein System in der Wirtschaft, das den Menschen »in das gelobte Land« bringen sollte. Am Ende seines Entwurfs zweifelte er an der Realisierung und stellte die Frage (in seinem Hauptwerk »Das Kapital«), ob der Mensch sich wirklich zu seinem Besten durch ein System ändern lasse. Diese kritische Rückfrage wollten aber die so genannten Marxisten nicht zur Kenntnis nehmen.

 

Eine Antwort versuchte der Kirchenvater Thomas von Aquin (13. Jh.), die uns, wie ich es sehe, in die richtige Richtung weist. Er verstand die Sache mit dem Leid grundsätzlich so, dass Gott nicht das Leid wollte, aber die Freiheit des Menschen respektiert. Somit ließ Gott das Böse, auch das Leid, zu; aber er verband damit eine gute Absicht. Es ist leicht, im Gottesdienst mit der Gemeinde nach Luther zu singen: „Nehmen sie den Leib, Gut, Ehr', Kind und Weib: lass fahren dahin, sie haben's kein Gewinn, das Reich muss uns doch bleiben.“

 

Wenn uns jedoch persönlich die harte Wirklichkeit trifft, sieht alles nicht so einfach aus. Dazu ein Beispiel aus meiner Seelsorgeerfahrung, Eine etwa 40jährige Frau mit vier Kindern lag todkrank im Krankenhaus. Sie hatte einen unheilbaren und medizinisch nicht zu behebenden bösartigen Tumor im Gehirn. Jene Frau war fromm nach ihrer christlichen Vorstellung. Sie erbat von mir durch Handauflegung (nach Jak. 5) eine Heilung von Gott. Im Gespräch sagte sie: „... Es ist unmöglich, dass der liebende Gott meinen Tod zulassen könne angesichts der Familie...“ Ich erklärte ihr jene Bibelstelle, nach der Gott nicht für jeden Fall eine Heilung verheißen habe, sondern seine Hilfe. Auch Jesus betete im Garten Gethsemane vor seiner Kreuzigung, dass der Vater ihm den bitteren Kelch wegnehme, aber mit dem wichtigen Zusatz: »Nicht wie ich will, sondern wie du willst« (Matth. 26,36 ff). – Jene Frau im Krankenhaus war nach langem inneren Kampf bereit, dass ich in diesem Sinn meine Hand auflegte und betete. Wunderbarer Weise wurde sie geheilt.

 

2. Das Wissen, dass es eine unsichtbare Wirklichkeit gibt, hilft Antwort zu finden.

Die Bibel beginnt in ihrem ersten Satz als grundsätzliche Überschrift mit den Worten: „Im Anfang schuf Gott die Himmel (die unsichtbaren Welten) und die Erde (die sichtbare Welt).“ (1. Mose 1,1). Sie stehen in Wechselwirkung. Dieser Zusammenhang ist ein »roter Faden« durch die ganze Bibel! Der soll verdeutlichen, dass wir das Sichtbare nicht zu verstehen imstande sind, ohne das Unsichtbare zu berücksichtigen.

 

Nach der Bibel wird die unsichtbare Welt unterschieden in Licht- und Finsterniswelt. Aus dieser Grundsicht sind die folgenden Verse nach dem Hebräischen zu verstehen: „Die Erde ward tohuwabohu“ (durcheinander); Finsternis an der Oberfläche und der Urtiefe. Aber der Geist Gottes brütete an der Oberfläche der Wasser. Und Gott sprach: „Es werde Licht, und es wurde Licht“ (1. Mose 1,2 f). Für biblisch Denkende ist damit ein Programm für al- les Folgende gegeben: Jeder Mensch steht in der Auseinandersetzung zwi- schen Finsternis und Licht.

 

Viele Menschen in unserer Kultur nehmen wohl erst nach ihrem irdischen Abscheiden die unsichtbare Wirklichkeit zur Kenntnis. Das will uns Jesus durch die Geschichte eines Verstorbenen verdeutlichen. Er war auf Erden ein reicher Mann gewesen, der Arme ignorierte. In der Totenwelt (so wörtlich) erbat er sich Hilfe, weil es ihm schlecht ging. Auch bat er darum, dass ein Verstorbener seine Brüder auf der Erde aufklärte, was sie in der zukünftigen Welt zu erwarten hätten, um in ihrer Gegenwart ein Umdenken zu bewirken. Darauf bekam jener Abgeschiedene die Antwort: „Hören sie Mose und die Propheten nicht, so werden sie sich auch nicht überzeugen lassen, wenn jemand von den Toten zu ihnen käme.“ (Luk. 16,19-31)

 

Was will uns Jesus durch diese Geschichte verdeutlichen? Nach dem Tod ist eben nicht alles aus. Es gibt ein bewusstes Weiterleben; was der Mensch sät, das wird er ernten. Die Ernte wird bestimmt von den Lebensentscheidungen des freien Willens. Der Bericht Jesu aus dem „Jenseits“ will uns nicht Angst machen, sondern jeden Hörwilligen eindringlich einladen zu einem Leben, das auf Gott ausgerichtet ist.

 

Bevor Jesus die sichtbare Welt verließ, um zu seinem Vater „in den Himmel über allen Himmeln“ (Eph. 4,10) zurückzukehren (Himmelfahrt), sagte er zu seinen Jüngern: „Ich gehe voraus, euch in meines Vaters Haus eine Wohnung zu bereiten... Ihr sollt sein, wo ich bin“ (Joh. 14,1 ff). – Jeder Mensch wird nach seinem irdischen Abscheiden in der für uns heute noch unsichtbaren Wirklichkeit an den Ort kommen, der ihm gemäß ist. Er arbeitet im irdischen Leben, gerade im Leid, an seiner Zukunft. Er bereitet sich selbst seinen Himmel oder seine Hölle. Leid kann Seligkeit oder Bitterkeit bewirken. C.S. Lewis, ein Philosoph, sagt dazu: „Die Erde ist, wenn sie gewählt wird anstelle des Himmels, von Anfang an nichts als eine Provinz der Hölle gewesen; oder aber, wenn der Himmel vorgeordnet wird, von Anfang an schon ein Teil des Himmels gewesen.“

 

Es gilt für jeden Menschen der biblische Grundsatz: „Was der Mensch sät, das wird er ernten. Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten... Lasst uns Gutes tun an jedermann“ (Gal 6,7-10). Im Blick auf die unsichtbare Wirklichkeit schließt die Bibel mit einem herrlichen Ziel: „Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde... Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen (die sichtbare Welt). Und der auf dem Thron saß sprach: ‚Siehe, ich mache alles (panta - damit ist alles irdisch Geschaffene gemeint) neu’!“ (Offb. 21,1-,5).

 

3. Gott benutzt das Böse zum Guten!

Nach dem Zeugnis der Bibel besteht in der ganzen Welt zu keiner Zeit ein Dualismus zwischen Gott und dem Teufel. Der Teufel ist in unserer Welt wohl der „Fürst“ und wie Gott (Joh. 14,30; Eph. 2,2; 2. Kor. 4,4), aber der eine Gott über allen Göttern (2. Mo. 18,11; Ps. 82,1; 1. Kor. 8,5-7) ist der, der das erste und letzte Wort spricht. Jesus kam in unsere Welt, um „die Werke des Teufels zu zerstören“ (1. Joh. 3,8). Darum geht es ja zentral in dem Erlösungswerk Jesu Christi.

 

Dass Gott das Böse zum Guten gebraucht, hat z.B. Joseph, der Sohn Jakobs erfahren. Er wurde von seinen Brüdern abgelehnt, da ihn der Vater bevorzugt liebte (1. Mo. 37). Bei einer besonderen Gelegenheit wollten sie Joseph umbringen. Schließlich verkauften sie ihn an die Ägypter. Dort musste er ein elendes Leben führen. Ein Unrecht löste das andere ab (1. Mo. 38f). Durch eine hellseherische, prophetische Gabe kam er jedoch an den Hof des Pharaos und durfte ihm in einer bevorstehenden Krise helfen (die sieben fetten und die sieben mageren Jahre). In großer Hungersnot musste der Vater seine Brüder nach Ägypten schicken, denn dort allein war für die Hungerszeit Vorsorge getroffen worden. Völlig nichtsahnend standen die Brüder vor Joseph, um Nahrung zu erwerben. Schließlich offenbarte sich Joseph seinen Brüdern (Kap. 45).

 

Sie waren erschrocken und bangten um ihr Leben. Da sagte Joseph zu ihnen: „Ihr gedachtet es böse mit mir zu machen; aber Gott gedachte es gut zu machen“ (Kap. 50,2). Im heilsgeschichtlichen Zusammenhang war Joseph eine Vorschattung auf den Messias. Jesus wurde von seinem jüdischen Volk nicht angenommen. Es veranlasste seine Hinrichtung am Kreuz durch die römische Besatzungsmacht. Hinter der Bosheit der Menschen stand der Teufel. So wurde Jesus gekreuzigt. Weil er Gott trotz aller Verzweiflung („Mein Gott, warum hast du mich verlassen“) treu blieb, darum hat sich der Allmächtige als Vater zu ihm bekannt und benutzte das Werk des Widersachers Gottes (Satanas) zum Guten. Auf diese Weise wurde Jesus der Retter für alle Menschen (Phil. 2,3-11). Diese Errettung ist ein einmaliges Werk Gottes. Jedoch wird kein Mensch zu irgend einer Zeit gezwungen, dies Werk für sich anzunehmen. Gott wird so lange den Verlorenen suchen, bis er sich fin- den lässt (Luk. 19,10).

 

Als „verloren“ bezeichnet die Bibel Menschen, die ohne Gott leben. Sie wis- sen nicht, dass Leid und Elend zum Guten verhelfen sollen. Schicksalsschläge führen in persönliche Krisen. Diese können in notwendige (Not-wendende) Entscheidungen führen. Ob sich der Betroffene in der Krise für Gott entscheidet, um hinter dem Bösen das Handeln Gottes zum Guten zu entdecken, ist des Menschen Entscheidung. Hier erlaube ich mir, eine persönliche Erfahrung anzumerken.

 

Als nicht an Gott gläubiger Mensch war ich im letzten Weltkrieg Soldat. Ich erlebte viel Unrecht und Elend. Jedoch war ich vom „Hitler-Geist“ so bestimmt, dass ich an das Recht auf deutscher Seite glaubte und vom Sieg träumte. Dennoch kam der totale Zusammenbruch. Ich war verzweifelt und fragte mich, warum so unendlich viele Menschen auf beiden Seiten hatten sterben müssen. Durch die Not des Krieges und seine Folgen kam ich in Verzweiflung. Das ging so weit, dass ich es bedauerte, nicht wie mein einziger Bruder den „Heldentod“ hatte erfahren dürfen. Diese Krise lehrte mich, über alles viel nachzudenken. Dabei machte ich mich auch kundig über das Zeugnis der Bibel angesichts solcher Fragen. Drei Jahre dauerte die Krise. Mein Suchen und Fragen nach dem Sinn des Erlebten konfrontierte mich mit Jesus, der mir Antwort vermittelte auf den Sinn von Leid und Elend. Anfang des Jahres 1948 wagte ich, Jesus als meinen Herrn anzunehmen. In das Dunkel meines Lebens trat Licht. Die Krise meines Lebens führte zu einer Lösung. Als akademischer Volkswirt entschloss ich mich, noch im gleichen Jahr mit einem Theologiestudium zu beginnen. Ich suchte dabei Gott und mich selbst in seinem Sohn Jesus besser kennen zu lernen, und durfte erfahren, dass Gott das Leid und das Böse zum Guten benutzt!

 

Es ist meine Überzeugung, dass kein Mensch das Gute von Gott ohne Krisen, ohne Unrecht und Not zu erfahren imstande ist. Das persönlich erfahrene Leid lässt viele Menschen an der Liebe Gottes zweifeln. Dafür habe ich Verständnis. Dennoch hin ich davon überzeugt, dass das Leid „Notwendend“ sein kann, um das Geheimnis der Bibel zu entdecken, welches ich auf einen Nenner bringe: Alles Gute kommt von Gott und wird vom Teufel zum Bösen missbraucht. Alles Böse kommt vom Teufel und wird von Gott zum Guten gebraucht!

 

4. Was bedeutet Glaube an Gott angesichts von Leid und Unrecht?

Ein wesentliches Mittel zur Bewältigung von Leid und Unrecht ist der Glaube. Dieser Begriff ist der Bibel ein sehr wichtiges Wort. Gerade dieses – ähnlich andere wichtige Begriffe – wird oft völlig missverstanden. Immanuel Kant sagt, dass der Glaube da beginnt, wo das Wissen aufhört. Von diesem Verständnis ist das „aufgeklärte Christentum“ verseucht. Martin Buber, ein jüdischer Philosoph, erklärt aus seinem hebräischen Verständnis, dass der biblische Glaube „ein Wissen auf höherer Ebene“ sei. Mit dieser höheren Ebene meint er die unsichtbare Wirklichkeit. In diese Ebene sucht uns der Geist Gottes zu lieben. Glauben heißt dann, wie es der Jude Paulus durch viel Umwege, Leiden und Unrecht erfahren hat: „Wir aber wissen, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen“ (Röm. 8,28). Dies vermochte er als seinen Glauben zu bezeugen, obwohl er „mit Fäusten Satans“ geschlagen wurde (2. Kor. 12,1 ff). Wahrscheinlich hatte er nur deshalb von Gott so viel Licht bekommen, weil er so mit Leid und Unrecht geschlagen wurde. „Durch Leiden hier geht der Weg zu Dir“, das bezeugen viele Choräle unseres Gesangbuches mit verschiedenen Formulierungen, z.B. Paul Gerhardt und Philipp Friedrich Hiller.

 

Nach hebräischem Verständnis ist der Glaube „kein Sein, sondern ein Werden“ (Luther). Der Gläubige soll in seinem Leben Festigkeit und Treue pflegen. Er ist damit „auf dem Weg“ mit Gott zu Gott (Abraham Heschel). Nach diesem jüdischen Philosophen bedeutet Glaube nicht, dass der Mensch Gott zu suchen habe, sondern „Gott sucht den Menschen“ – und der Mensch soll sich finden lassen. Jesus sagt angesichts von Leid und Elend: „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden“ (Joh. 16,33b). In unserer westlichen Kultur kommen immer mehr Menschen wegen unbewältigter Ängste (Phobien) in psychiatrische Behandlung. Es geht z.B. um Versagens-, Sterbe- und Zukunftsängste. Psychopharmaka dämpfen die Folge solcher Ängste. Jesus kam in unsere Welt, um die Ursachen derselben zu beseitigen. Er hat sie „überwunden“. Und wir sollen im Überwinden nachfolgen. Das geschieht durch den Glauben. – Nach dem Verständnis vieler Kirchenväter soll der Mensch durch den gelebten Glauben „den Sieg über Sünde, Tod und Teufel“ erfahren. Das aber gelingt nur dann, wenn wir selbst bereit sind, „den guten Kampf des Glaubens“ (1. Tim. 6,12) zu führen. Jesus mahnt seine Jünger vor seinem Abschied: „Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallet“ (Matth. 26,41).

 

Wir leben als Christen in Feindesland. Der Teufel ist zwar besiegt, aber er treibt noch in unserer Welt sein Unwesen. Von ihm werden wir angefochten. Das ist normal. Jedoch sollte das Hineinfallen in die Anfechtung vermieden werden. Der Glaubende soll sich in der Anfechtung bewähren; darum spricht Paulus vom „Kampf des Glaubens“. – Auf der Grundlage des Überwinders – Jesus Christus, unseres Erlösers – sollen die Gläubigen auch den Überwindungskampf führen. Der Glaubende darf darin erfahren: „Dass Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht, sein wird die ganze Welt...“ (Johann Christoph Blumhardt). Wer mit Jesu Hilfe zu überwinden lernt, lebt mit großartigen Verheißungen (siebenmal in Offb. 2 und 3 / 21,7). Wer Not und Elend als Gnadenmittel Gottes zu erkennen lernt, befindet sich auf dem Weg des Glaubens, um an dem Sieg Jesus teilzunehmen (1. Joh. 5,4). Ich stellte am Anfang die Frage: Warum schweigt Gott? Warum lässt er so viel Unrecht zu? Gott will zum Menschen in betroffener Not persönlich reden und sein Wort vermitteln. Er will auf jeden Fall helfen! Darum sagt am Ende der Bibel das Wort Gottes in siebenfacher Wiederholung: „Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! (Offb. 2 u. 3)“

 

 

 

 

 

 

 

 



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